05.11.2016, 10:21
"völliger Quatsch" wäre eine Bemerkung wenn sie den Fakten widerspricht…
Vielleicht ist die Formulierung in dieser Beziehung etwas unpräzise: Der Körperschwerpunkt bildet immer den zu treffenden Punkt für eine Kraft, die der Bewegung des eigenen Körpers gilt (also nicht für Bewegungen wie beim Wurf/Tritt). Für eine optimale lineare Bewegung muss die Kraft also möglichst nah an die Bewegungrichtung unter Berücksichtigung der Schwerkraft herankommen. Dieses Prinzip gilt für für alle Bewegungen, sowohl Sprung wie Lauf oder auch beim Salto.
Laufen ist also ein Kompromiss, eigentlich optimal wäre es sich nur von hinten nach vorn zu stoßen, der Untergrund liegt für gewöhnlich aber im rechten Winkel zur Stoßrichtung (ohne Schwerkraft könnten wir gar nicht laufen!). Wenn nicht, verändern wir die Körperhaltung entsprechend z.B. beim Bergauf- oder Berablauf.
Um auf die Threadfrage zurückzukommen: die beste Lauftechnik ist die, die unter Berücksichtigung der individuellen Ergonomie alle Kräfte die nicht der eigentlichen Vorwärtsbewegung dienen so gering wie möglich zu halten - ideal wäre es eine völlig lineare Laufbewegung zu erzielen (horizontal wie vertikal und ebenfalls richtungsbezogen), unsere Physiologie und der aufrechte Gang sprechen aber dagegen. Sieht man z.b. schnelle Vierbeiner rennen, stellt man fest, dass eine vertikale Bewegung (Höhe des Körperschwerpunktes beim Lauf, nicht bei Sprüngen) extrem gering ist, sie kompensieren dies auch durch eine flexible, sich durchbiegende Wirbelsäule.
Bei Laufvögeln (Strauße etc.) funktioniert es durch relativ weit hinten am Körper liegende Beine (Vogelbeine stehen im Stand schräg) und die dadurch ermöglichten flexibleren Hüftgelenke die die Auf- und Abbewegung minimieren.
Dieses Prinzip der Richtungsstabilität unterscheidet auch die menschlichen Läufer, Anfänger laufen oft noch uneffizient (links-rechts-wackeln, “hüpfen", etc.) der Laufstil wird aber bei jedem länger trainierendem Ausdauerläufer stabiler und trotzdem gibt es individuelle Unterschiede!
Tests am Bildschirm mit Strichmännchen (anonymisierte Körperpunkte realer Läufer) lassen uns (auch nicht Läufer!) mit sehr hoher Treffsicherheit auch sofort erkennen ob da ein Mann oder eine Frau läuft / geht und einen "schönen" Gang hat! Gut ausgebildete Chiropraktiker erkennen sofort Anomalien und können Schlüsse auf Fehlstellungen daraus ziehen! (Habe in England mal einen faszinierenden Vortrag dazu gehört)
Vielleicht ist die Formulierung in dieser Beziehung etwas unpräzise: Der Körperschwerpunkt bildet immer den zu treffenden Punkt für eine Kraft, die der Bewegung des eigenen Körpers gilt (also nicht für Bewegungen wie beim Wurf/Tritt). Für eine optimale lineare Bewegung muss die Kraft also möglichst nah an die Bewegungrichtung unter Berücksichtigung der Schwerkraft herankommen. Dieses Prinzip gilt für für alle Bewegungen, sowohl Sprung wie Lauf oder auch beim Salto.
Laufen ist also ein Kompromiss, eigentlich optimal wäre es sich nur von hinten nach vorn zu stoßen, der Untergrund liegt für gewöhnlich aber im rechten Winkel zur Stoßrichtung (ohne Schwerkraft könnten wir gar nicht laufen!). Wenn nicht, verändern wir die Körperhaltung entsprechend z.B. beim Bergauf- oder Berablauf.
Um auf die Threadfrage zurückzukommen: die beste Lauftechnik ist die, die unter Berücksichtigung der individuellen Ergonomie alle Kräfte die nicht der eigentlichen Vorwärtsbewegung dienen so gering wie möglich zu halten - ideal wäre es eine völlig lineare Laufbewegung zu erzielen (horizontal wie vertikal und ebenfalls richtungsbezogen), unsere Physiologie und der aufrechte Gang sprechen aber dagegen. Sieht man z.b. schnelle Vierbeiner rennen, stellt man fest, dass eine vertikale Bewegung (Höhe des Körperschwerpunktes beim Lauf, nicht bei Sprüngen) extrem gering ist, sie kompensieren dies auch durch eine flexible, sich durchbiegende Wirbelsäule.
Bei Laufvögeln (Strauße etc.) funktioniert es durch relativ weit hinten am Körper liegende Beine (Vogelbeine stehen im Stand schräg) und die dadurch ermöglichten flexibleren Hüftgelenke die die Auf- und Abbewegung minimieren.
Dieses Prinzip der Richtungsstabilität unterscheidet auch die menschlichen Läufer, Anfänger laufen oft noch uneffizient (links-rechts-wackeln, “hüpfen", etc.) der Laufstil wird aber bei jedem länger trainierendem Ausdauerläufer stabiler und trotzdem gibt es individuelle Unterschiede!
Tests am Bildschirm mit Strichmännchen (anonymisierte Körperpunkte realer Läufer) lassen uns (auch nicht Läufer!) mit sehr hoher Treffsicherheit auch sofort erkennen ob da ein Mann oder eine Frau läuft / geht und einen "schönen" Gang hat! Gut ausgebildete Chiropraktiker erkennen sofort Anomalien und können Schlüsse auf Fehlstellungen daraus ziehen! (Habe in England mal einen faszinierenden Vortrag dazu gehört)