(21.06.2014, 16:30)Pollux schrieb: @MZPTLKDas Bedenken der Verhältnismässigkeit setzt das Bedenken der Konsequenzen voraus(Szenarien), das hatte ich wie gesagt schon eingangs der Diskussion gesagt, im Übrigen ist es (für mich) eine Selbstverständlichkeit.
Wenn dein Protagonist die vermeintliche Notwendigkeit, besagte Konsequenzen für die Erreichung eines Zieles in Kauf nehmen zu müssen, in seiner vollen moralisch-rechtlichen Dimension bedenkt, ist das keine Willkür, sondern ein möglicher Schritt zur Abkehr davon. Wenn du also begriffen hättest, worum es bei 'Recht' und 'Rechenschaft' geht, wäre dir klar, dass entscheidend ist, ob ein Ziel die Inkaufnahme ...rechtfertigt. Und nicht: wie man ein Ziel am besten erreicht. Deshalb wird bei uns ein Polizist, der einem Angeklagten Folter androht, um die Preisgabe des Verstecks (eines Entführten) zu erwirken, auch zur Rechenschaft gezogen. Aber diese Selbstverständlichkeit begreifst du mit deinem eingeschränkten Vernunftbegriff offensichtlich nicht. Deshalb hantierst du konsequent mit Ausnahmesituationen, um die Geltung von Rechtsprinzipien auf das Niveau von Abwägungsfragen herunterzuschrauben und die Sesselfurzer zu kritisieren. Die Technik ist bekannt. Überzeugend ist daran rein gar nichts.
Die Konsequenzen bleiben bis zur Tat nun mal immer spekulativ, und das bedeutet aus meiner Sicht durchaus Willkür, weil es eine Vabanque-Entscheidung ist.
Und die Historiker können Jahre, Jahrzehnte danach in aller Ruhe im Warmen und Trockenen beurteilen, ob der Held richtig und verhältnismässig gehandelt hat, geschenkt.
Dass ich einen eingeschränkten Vernunftbegriff habe, mag sein. Du bist der Erste, der mir das bescheinigt.
Ich habe nichts rauf- oder runtergeschraubt, sondern ein Szenario gewählt, woran man klar aufzeigen kann, dass Rechtsprinzipien sich wandeln und konkurrieren können.
Und wir haben ja auch die Ungleichzeitigkeiten, wenn wir in gewissen Regionen dieser Welt leben würden, hätte man uns wegen dieser unserer Statements längst entsorgt.
Und der Sesselfurzer wird seinen Blähungen weiter frönen, während der Menschenretter sich den A.... für ihn aufreisst.