Teufel der (Selbst-)Sabotage: Schluss
Schönfärberei-Teufel
- Soldaten 'fallen' im Krieg statt elend zu verrecken
- Es heisst (ethnische) 'Säuberung' statt (Völker-)Mord
- Aktien fallen nicht, es handelt sich um eine Korrektur
- Man wird nicht gefeuert, man richtet sein Leben neu aus
- Man war auch nicht in der Kreipe zum Saufen,
sondern hat an einer hochkarätigen Diskussionsrunde zu bedeutenden Themen teilgenommen
Viele Sachverhalte werden - bewusst oder unbewusst - rhetorisch in die gewünsche Richtung designt,
um die Adressaten(und sich, bis man selber dran glaubt)) zu manipulieren.
Sympathie-Teufel
Wer ist uns sympathisch?
1. Äusserlich attraktive Personen, das müssen nicht unbedingt Schönlinge sein, Ausstrahlung entscheidet
2. Uns ähnliche Personen, was Herkunft, Interessen, Habitus, Mentalität, Persönlichkeit und Ansichten angeht
3. Wer uns sympathisch findet. Das kann auch vorgegaukelt werden von Heiratsschwindlern, Betrügern, Verkäufern aller Art...
Techniken sind Heucherei, Schauspielerei, Spiegelei(Anpassung an Uns, siehe 2.)
Allmende-Teufel
Überall da, wo der Nutzen beim Einzelnen anfällt, aber die Kosten bei der Gemeinschaft(Allmende),
kommt es leicht zu Versicherungsbetrug, Abholzung, CO2, Verschmutzung, Vandalismus,
Bankenrettung, Doping.
Richtig gehört: Der Doper privatisiert die Gewinne für sich und sozialisiert den Schaden.
Er kündigt damit der sozialen Gemeinschaft, deren Regeln er vorher unterschrieben hat.
Wenn Sozialsysteme zu gross, zu anonym werden(In der Urzeit nur wenige Dutzend Personen),
gilt für Allzuviele: enrichez-vous, mir doch egal, etc.
Egoverhalten fiel in der Urzeit sofort auf, wurde sofort sanktioniert.
In heutigen Gross-Gesellschaften kann man sich leichter und oft folgenlos unverantwortlich und unsozial verhalten.
'Es ist schwierig, jemanden etwas verstehen zu machen,
wenn sein Einkommen davon angängt, es nicht zu verstehen.'
(Upton Sinclair)
Das gilt auch besonders für Doper.
Team-Teufel
Verwandt mit dem Allmende-Teufel.
Wir neigen oft dazu, uns in Gruppen mit Leistung und Verantwortung zurück zu halten nach dem Motto:
TEAM = toll, ein Anderer macht's!
Keiner ist schuld an schlechten Ergebnissen, der Miss-Erfolg ist ein Waisenkind.
Am 9. Mai 1945 war Deutschland Nazi-freie Zone,
Niemand ist verantwortlich für Geldvernichtungsprojekte wie Opernhäuser, Flughäfen und Atomklos.
Man versteckt sich in Anonymität und Intransparenz.
Die individuelle Leistungsmotivation mindert sich, je mehr Leute beteiligt sind.
Faulheit, Inkompetenz und Unverantwortlichkeit fällt bis zu einem gewissen Mass nicht auf.
Wie ist dem abzuhelfen?
Transparenz, Verantwortlichkeiten(Zurechnung) und Haftungssanktionen installieren.
Richtig organisierte Teams können sehr produktiv sein.
Neid-/Schadenfreude-Teufel
Schadenfreue wird vor allem ausgelöst durch Neid, das wusste schon Platon.
Neid als Motivator für Leistung ist gern gesehen, aber wenn es unsozial und destruktiv wird(Fanatismus),
und die Schadenfreude dazu dient, die eigenen Defizite kompensieren zu sollen, ist der Bogen überspannt.
(Futter-)Neid war in der Urzeit oft überlebenswichtig, wer den Kampf um das knappe Happahappa verlor,
nahm an der Evolution nicht länger teil.
Unsere Schadenfreude ist heute umso grösser,
desto höher der gesellschaftliche Status und desto unsympathischer uns der Gestrauchelte ist.
Darum muss man sich als Doper vorher einen hohen Sympathiestatus erarbeiten, damit man nachher nicht so tief fällt.
Schadenfreude dient der kurzfristigen - vermeintlichen - Aufwertung des eigenen Selbst.
Man muss garnichts tun und kann sich am Elend Anderer erbauen. Sehr preiswertes, 'positives' Ego-Gefühl.
Takahashi meint, dass das Belohnungssystem im Gehirn durch Schadenfreude ebenso aktiviert wird
wie durch Schokolade, Sex und Kokain.
Strack: Vor allem Menschen, die mehr Misserfolge haben, und die mit einem geringen Selbstwertgefühl ausgestattet sind,
reagieren mit besonderer Schadenfreude auf das Scheitern Anderer.
Die Leute fühlen sich dadurch- natürlich nur kurzzeitig - besser.
Die Medien verdienen damit Milliarden.
Je zufriedener jemand ist, desto weniger neidisch verhält er sich.
Wenn der Erfolg eines Anderen als ungerechtfertigt erscheint,
wollen wir wieder Gerechtigkeit herstellen.
Denn jede Gesellschaft strebt nach Gemeinsinn.
Allzu abweichendes Verhalten wird sanktioniert - und das auch schon mal mit gewisser Lust.
Runterzieher-Teufel
Den gibt es viel häufiger, als man denkt.
Er richtet unemesslichen Schaden an.
Es gibt immer mindestens zwei Beteiligte:
Einer, dem geholfen werden soll(te), und Einer, der hilft, hochzieht.
Leider gibt es allzuoft Fälle, in denen der im Sumpf steckende zwar seine Hand hochreicht,
aber nicht viel mehr tut - obwohl er könnte - so dass der Hochzieher es nicht schafft.
Es gibt viele Fälle, wo es der Runterzieher lieber hätte, wenn der Helfer zu ihm in seinen Sumpf käme,
weil da seine Komfortzone ist, er sich nicht abstrampeln muss und er gern neue Kumpels zu sich runterzieht.
Leider geschieht das immer wieder.
Man muss sich auch helfen lassen wollen, sonst hat der Helfer keine Chance.
In der Leichtathletik gibt es viele Raufzieher.
Das fängt bein gegenseitigen Motivieren beim Training und Wettkampf an
und hört bei der Siegerehrung auf,
wenn der Erste die beiden Anderen zu sich hochbittet.
Sollte Frank Zappa recht haben? 'The ugliest part of you - it's your mind!!'
Wie wird man die Teufel los?
Viel harte Arbeit, manche Teufel lassen sich schnell verscheuchen, andere schwieriger oder garnicht.
Das Gehirn tickt oft in Richtung schnellen Genuss und selten(er) in Richtung Wahrheitsfindung.
Besonders bei komplexeren Entscheidungsfindungen wird das: was denke ich darüber?
oft überlagert oder verdrängt vom: wie fühle ich mich dabei?
Ohne sich der Wahrheit zu stellen und ohne Erkenntnis der Relativität
der eigenen Überzeugungen, Lebenslügen und Vor-Urteile wird man keine Chance haben.
Um den Teufeln entgegen zu wirken, muss der Geist in Aktion treten, der Geist des Selbst;
Wir haben die Vernunft und den freien Willen zur Verfügung,
die können viel wirkungsmächtiger sein, als wir gemeinhin annehmen.
Motiviert können wir nur sein, wenn es möglich ist,
ungewollte Ist-Zustände in erhoffte Soll-Zustände zu wandeln.
Solche Soll-Zustände, die für unser Selbst Sinn machen.
Schönfärberei-Teufel
- Soldaten 'fallen' im Krieg statt elend zu verrecken
- Es heisst (ethnische) 'Säuberung' statt (Völker-)Mord
- Aktien fallen nicht, es handelt sich um eine Korrektur
- Man wird nicht gefeuert, man richtet sein Leben neu aus
- Man war auch nicht in der Kreipe zum Saufen,
sondern hat an einer hochkarätigen Diskussionsrunde zu bedeutenden Themen teilgenommen
Viele Sachverhalte werden - bewusst oder unbewusst - rhetorisch in die gewünsche Richtung designt,
um die Adressaten(und sich, bis man selber dran glaubt)) zu manipulieren.
Sympathie-Teufel
Wer ist uns sympathisch?
1. Äusserlich attraktive Personen, das müssen nicht unbedingt Schönlinge sein, Ausstrahlung entscheidet
2. Uns ähnliche Personen, was Herkunft, Interessen, Habitus, Mentalität, Persönlichkeit und Ansichten angeht
3. Wer uns sympathisch findet. Das kann auch vorgegaukelt werden von Heiratsschwindlern, Betrügern, Verkäufern aller Art...
Techniken sind Heucherei, Schauspielerei, Spiegelei(Anpassung an Uns, siehe 2.)
Allmende-Teufel
Überall da, wo der Nutzen beim Einzelnen anfällt, aber die Kosten bei der Gemeinschaft(Allmende),
kommt es leicht zu Versicherungsbetrug, Abholzung, CO2, Verschmutzung, Vandalismus,
Bankenrettung, Doping.
Richtig gehört: Der Doper privatisiert die Gewinne für sich und sozialisiert den Schaden.
Er kündigt damit der sozialen Gemeinschaft, deren Regeln er vorher unterschrieben hat.
Wenn Sozialsysteme zu gross, zu anonym werden(In der Urzeit nur wenige Dutzend Personen),
gilt für Allzuviele: enrichez-vous, mir doch egal, etc.
Egoverhalten fiel in der Urzeit sofort auf, wurde sofort sanktioniert.
In heutigen Gross-Gesellschaften kann man sich leichter und oft folgenlos unverantwortlich und unsozial verhalten.
'Es ist schwierig, jemanden etwas verstehen zu machen,
wenn sein Einkommen davon angängt, es nicht zu verstehen.'
(Upton Sinclair)
Das gilt auch besonders für Doper.
Team-Teufel
Verwandt mit dem Allmende-Teufel.
Wir neigen oft dazu, uns in Gruppen mit Leistung und Verantwortung zurück zu halten nach dem Motto:
TEAM = toll, ein Anderer macht's!
Keiner ist schuld an schlechten Ergebnissen, der Miss-Erfolg ist ein Waisenkind.
Am 9. Mai 1945 war Deutschland Nazi-freie Zone,
Niemand ist verantwortlich für Geldvernichtungsprojekte wie Opernhäuser, Flughäfen und Atomklos.
Man versteckt sich in Anonymität und Intransparenz.
Die individuelle Leistungsmotivation mindert sich, je mehr Leute beteiligt sind.
Faulheit, Inkompetenz und Unverantwortlichkeit fällt bis zu einem gewissen Mass nicht auf.
Wie ist dem abzuhelfen?
Transparenz, Verantwortlichkeiten(Zurechnung) und Haftungssanktionen installieren.
Richtig organisierte Teams können sehr produktiv sein.
Neid-/Schadenfreude-Teufel
Schadenfreue wird vor allem ausgelöst durch Neid, das wusste schon Platon.
Neid als Motivator für Leistung ist gern gesehen, aber wenn es unsozial und destruktiv wird(Fanatismus),
und die Schadenfreude dazu dient, die eigenen Defizite kompensieren zu sollen, ist der Bogen überspannt.
(Futter-)Neid war in der Urzeit oft überlebenswichtig, wer den Kampf um das knappe Happahappa verlor,
nahm an der Evolution nicht länger teil.
Unsere Schadenfreude ist heute umso grösser,
desto höher der gesellschaftliche Status und desto unsympathischer uns der Gestrauchelte ist.
Darum muss man sich als Doper vorher einen hohen Sympathiestatus erarbeiten, damit man nachher nicht so tief fällt.
Schadenfreude dient der kurzfristigen - vermeintlichen - Aufwertung des eigenen Selbst.
Man muss garnichts tun und kann sich am Elend Anderer erbauen. Sehr preiswertes, 'positives' Ego-Gefühl.
Takahashi meint, dass das Belohnungssystem im Gehirn durch Schadenfreude ebenso aktiviert wird
wie durch Schokolade, Sex und Kokain.
Strack: Vor allem Menschen, die mehr Misserfolge haben, und die mit einem geringen Selbstwertgefühl ausgestattet sind,
reagieren mit besonderer Schadenfreude auf das Scheitern Anderer.
Die Leute fühlen sich dadurch- natürlich nur kurzzeitig - besser.
Die Medien verdienen damit Milliarden.
Je zufriedener jemand ist, desto weniger neidisch verhält er sich.
Wenn der Erfolg eines Anderen als ungerechtfertigt erscheint,
wollen wir wieder Gerechtigkeit herstellen.
Denn jede Gesellschaft strebt nach Gemeinsinn.
Allzu abweichendes Verhalten wird sanktioniert - und das auch schon mal mit gewisser Lust.
Runterzieher-Teufel
Den gibt es viel häufiger, als man denkt.
Er richtet unemesslichen Schaden an.
Es gibt immer mindestens zwei Beteiligte:
Einer, dem geholfen werden soll(te), und Einer, der hilft, hochzieht.
Leider gibt es allzuoft Fälle, in denen der im Sumpf steckende zwar seine Hand hochreicht,
aber nicht viel mehr tut - obwohl er könnte - so dass der Hochzieher es nicht schafft.
Es gibt viele Fälle, wo es der Runterzieher lieber hätte, wenn der Helfer zu ihm in seinen Sumpf käme,
weil da seine Komfortzone ist, er sich nicht abstrampeln muss und er gern neue Kumpels zu sich runterzieht.
Leider geschieht das immer wieder.
Man muss sich auch helfen lassen wollen, sonst hat der Helfer keine Chance.
In der Leichtathletik gibt es viele Raufzieher.
Das fängt bein gegenseitigen Motivieren beim Training und Wettkampf an
und hört bei der Siegerehrung auf,
wenn der Erste die beiden Anderen zu sich hochbittet.
Sollte Frank Zappa recht haben? 'The ugliest part of you - it's your mind!!'
Wie wird man die Teufel los?
Viel harte Arbeit, manche Teufel lassen sich schnell verscheuchen, andere schwieriger oder garnicht.
Das Gehirn tickt oft in Richtung schnellen Genuss und selten(er) in Richtung Wahrheitsfindung.
Besonders bei komplexeren Entscheidungsfindungen wird das: was denke ich darüber?
oft überlagert oder verdrängt vom: wie fühle ich mich dabei?
Ohne sich der Wahrheit zu stellen und ohne Erkenntnis der Relativität
der eigenen Überzeugungen, Lebenslügen und Vor-Urteile wird man keine Chance haben.
Um den Teufeln entgegen zu wirken, muss der Geist in Aktion treten, der Geist des Selbst;
Wir haben die Vernunft und den freien Willen zur Verfügung,
die können viel wirkungsmächtiger sein, als wir gemeinhin annehmen.
Motiviert können wir nur sein, wenn es möglich ist,
ungewollte Ist-Zustände in erhoffte Soll-Zustände zu wandeln.
Solche Soll-Zustände, die für unser Selbst Sinn machen.