22.07.2016, 12:40
(22.07.2016, 12:15)lor-olli schrieb: @pollux:
Dein Einwand zum Leistungssport als "natürlich" ist mir schon des öfteren durch den Kopf gegangen. Ist die Motivation wirklich immer intrinsisch? In unserer Gesellschaft vermutlich überwiegend, wie sieht es z.B. in einigen Regionen Afrikas aus, wo das Laufen oft eine der wenigen Möglichkeiten ist der Armut zu entkommen? Überwiegt hier wirklich das reine Interesse an der Bewegung? Oft fängt das Leben mit dem Laufen an, wenn ein Kind zur Schule läuft. Talent ist natürlich ein starker Motivator, besser zu sein als andere ein Teil des "Überlebenskampfes". Stutzig wird man, wenn man z.B. eine Aussage wie die von Tim Wiese (Fußballtorwart / Bremen) hört: "Fußall hat mich nie interessiert, ich fand's langweilig, aber man konnte mit wenig Arbeit viel Geld verdienen" Eine "Fußball-sportliche" Einstellung und Motivation? (Dann wundert mich gar nichts mehr…)
Bewegungsdrang kann negiert, unterstützt und gefördert werden. Er steht im Kontext von kulturellen Einordnungen. In einer buddhistisch geprägten Kultur wird man den Bewegungsdrang weniger in leistungssportliche Richtungen lenken...
Vielleicht gibt es bei uns tatsächlich Fußballer, die man zum Fußball gezwungen hat. Und die irgendwann festgestellt haben: „Ich kann es viel besser als diejenigen, die diese Sache fasziniert. Und als es dann noch Kohle dafür gab, bin ich halt bei dieser Sch... Tätigkeit geblieben. Ich hoffe nur, dass es bald vorbei ist!“
Ich halte das nicht für die Normalsituation. Aber darunter verstehe ich nicht „Gesetzmäßigkeit“.