(20.07.2016, 19:37)MZPTLK schrieb: Ich wollte klarstellen, dass der Begriff Natur im Zusammenhang mit Doping null hilft.
Doping ist, was die soziale Gemeinschaft, also der Verband, als solches ab einem bestimmten Zeitpunkt definiert.
Alle sonstigen Begriffsversuche führen zu Verwirrnis.
Falsch! Der Naturbegriff ist als Orientierungsinstanz immer im Spiel! Das zeigte schon der Verweis von Lor-Olli. Dass es dabei kein „alleinseligmachendes Kriterium“ gibt, ist überhaupt kein Argument! Im Übrigen hat niemand außer Said behauptet, dass der Bezug auf das ‚Natürliche’ uns einen hinreichenden Maßstab zur Einordnung des Dopings liefert.
Im Übrigen gehört Natur zu den Bedingungen sportlichen Handelns. Wie sollte man das Kriterium "gesundheitsschädlich" überhaupt ohne Bezug darauf formulieren. Es sei denn, man hält jeden gesundheitlichen Schaden für reparierbar. Oder man sagt: Die Kriterien für Gesundheit unterliegen einer willkürlichen Absprache. Aber selbst bei einer korrektiven Bezugnahmne auf die möglichen Risiken bzw. Folgen nimmt man Bezug auf Naturbedingungen des Handelns.
Wenn eine Sportkultur Doping ächtet, akzeptiert sie stets auch notwendige Grenzen einer schrankenlosen Verfügung über (menschliche) Natur. Das muss gar nicht explizit geschehen. Das alternative Programm ist ja bekannt.