10.07.2016, 15:28
(10.07.2016, 12:36)beity schrieb:(10.07.2016, 12:10)lor-olli schrieb:
Substanz in welcher Beziehung ?
Muß mann wirklich als Frau um auf längeren Strecken erfolgreich sein zu können,wieder zur Kindfrau werden?…
Ich dachte nicht, dass ich mich so uneindeutig geäußert habe. Mir ging es darum, dass in vielen Köpfen die "doofe Regel" gilt, je weniger Kilo, desto schneller - und das unabhängig von der genetischen Veranlagung! Abnehmen als Patentrezept, wenn mehr Training nichts mehr bringt?
Substanzverlust: Wenn eine schlanke Person weiter abnimmt, bzw. bei hartem Training Kalorien nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stellt, "frisst" der Körper auch Muskeln! Es gibt eine klare Hierarchie in der biochemischen Energieversorgung des Körpers. Zucker > Kohlehydrate > Fett > willkürliche Muskulatur > Herz-Kreislauf-System > Gehirn. Untersuchungen bei Hungernden oder Verhungernden (OECD) zeigen genau diese Zusammenhänge, wobei das Hirn auch auf "Sparflamme kochen" kann, da es im untätigen oder nur leicht tätigen Körper der größte Energieverbraucher ist.
Muskeln kann man zwar aufbauen, aber bei Radikaldiäten werden eben nicht nur die Muskeln selbst angegriffen, der Stoffwechselapparat selbst kommt aus dem Tritt und dann werden auch die stützenden Strukturen (Bänder, Sehnen, Knochen etwa) nicht mehr ausreichend versorgt. Bei Kurzzeitbelastungen (Hochsprung) macht der Körper das eine Weile mit, bei Ausdauerleistungen tritt ein Punkt eines deutlichen "Substanzverlustes" (des Gesamtsystems) urplötzlich ein.
Zuviel Gewicht in Form von Fett macht träge und langsam, bei vielen Leistungssportlern, insbesondere Ausdauerathleten, sind diese Fettreserven aber alles andere als ausgeprägt (Körperfett <10%), da ist Abnehmen meiner Meinung nach ein va banque Spiel. Andererseits gibt es von Natur aus Dünne deren System trotzdem funktioniert (ich nenne keine Namen, aber die, an die hier wohl viele denken rechne ich dazu). Das dürfte auch ein Vorteil der afrikanischen Ausdauerläufer der Hochebenen sein - sie sind bei gleicher Körpergröße und vergleichbarer Muskulatur oft 4-6 kg leichter als der (schlanke! ) kaukasische Typ.