(09.06.2016, 06:01)Nick schrieb: Hier dazu eine Veröffentlichung auf Pubmed
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26732825
Das war als Quelle in meinem genannten Bericht angegeben. Wenn man korrekt ist, spricht man nicht mehr vom m. quadriceps, sondern vom quinticeps. Wenn man sich vorstellt, dass man grob-anatomisch noch neue Sachen erkennt, dann kann man sich vor Augen führen, wie viel es noch feinhistologisch zu entdecken gibt, was uns sicherlich zum Umdenken in manchen Trainingsprozessen bewegen sollte. Ich bin der festen Überzeugung, dass es z. B. im Krafttraining noch viele Umstellungen geben wird. Ich habe jetzt meinen gesamten Krafttrainingspool aufgrund neuer Erkenntnisse umgestellt. Ich habe sicherlich 50-70 neue Übungen aufgrund struktureller Konzeption entworfen. Manchmal sind es nur minimale Veränderungen, die den Körper aber zunehmend gesund erhalten und die disziplinäre und strukturelle Ansteuerung verbessern. Man sollte als Trainer seine Übungen im Detail begründen können. Wenn ich bei Fortbildungen in der mir gewohnten akribischen Form vorgehe, missfällt das; also überfordere ich die Leute nicht mehr und behalte mein Wissen weitgehend für mich, weil es als Affront aufgefasst wird. Das ist meine Konsequenz! Bei sehr vielen Trainern fehlen die Alternativen aufgrund mangelnden Wissens und der Unfähigkeit zum Transfer in die Übung. Für mich ist der Athlet mit seinen Verletzungen oft ein Spiegelbild der Trainerfähigkeiten. Der beste Trainer ist nicht immer der, der mit Athleten oben arbeitet. Daher habe ich auch nicht immer den Bundestrainer konsultiert, sondern die von mir als absolut fähig eingestuften Trainer. Es war aber nie eine Einbahnstraße.
Gertrud