13.06.2014, 12:37
Die Normative Kraft des Faktischen ... hat ein Problem: Eine Gesellschaft, die sich in einem so schnellen Wandel befindet (technisch, sozial, kulturell), die zudem Normen rasch verändert (z.B Legalisierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen, Überwachung), die eine Gesetzesstruktur aufweist, die infolge ihrer Komplexität schier unüberschaubar wird (und dabei nehme ich ein ungerechtes Steuersystem noch einmal aus…), die eine “natürliche Altersstruktur“ verliert (Pyramide), schafft konkurrierende, teilweise kontradizierende Fakten, die “Normen“ werden beliebig!?
Beliebig? Vor 40 Jahren waren Normen noch weitgehend gesellschaftsübergreifend (bis auf die kleine Klientel der “oberen 10000“ die sich in jeder Gesellschaft eigene Normen schafft, sowie die Randgesellschaften), was ist heute die Norm? Hat Toleranz als Prinzip eine normative Kraft? Je weniger normativ eine Norm wirkt, weil es Alternativen gibt, desto schwächer wird ihre Superiorität (Ausgrenzung, Stigmatisierung z.B.). Das Sein-Sollen wird weniger erkennbar und wir bewegen uns direkt auf die metaphysische Spekulation zu... (Wenn ich manchen Diskussionen / Talkshows zuhöre sind wir vielleicht schon angekommen )
Hätte P. de Coubertin die Olympischen Spiele wiederbelebt wenn er ihre heutigen Auswüchse (Doping, Verschwendung, politische Nicht-Teilnahmen etc.) vorausgeahnt hätte? Was für Gedanken hätten ihn verfolgt hätte er die heutigen Befürworter eines “freien“ Dopings gehört, oder die Entwicklung zum Sportspektakel und Geschäftemachen miterlebt.
Vielleicht ist es nur noch die “weltfremde Normethik“, die uns vor dem Kollaps unseres Normensystems bewahrt. In manchen Regionen ( Stadtteile z.B. auch der westlichen Welt! Oder gar ganze Städte wie Detroit, Camden in den USA) gilt mittlerweile kaum noch die Normethik. Mord, Bandenkriege, Drogen, jede Art von “Delikt“ scheinen hier die Norm, unsere “elitäre Normendiskussion“ ist dort zu einer reinen Überlebensnorm geworden.
Einen Teil dieser Änderung können wir sehr schön am Fernsehprogramm verfolgen, die “Unterhaltung“ wird zu einem großen Teil von gewalttätiger Action oder dümmlichen Schmonzetten (Krimis, Filme), flachsten soaps (“gescripteten Dokus“, Castingshows), bezahltem Sportspektakel (Fußball, Motorsport, Tennis, Radsport… Spektakel weil ein "werbefreundliches Umfeld" geschaffen werden muss) und Talkshows von allergrößtem Beliebigkeitsfaktor bestritten. Ist das die derzeitig normierende Kraft? Dann kann man sich nur ihre Kraftlosigkeit wünschen...
Ich kann auch nur hoffen, dass mein diesbezüglicher Pessimismus nicht zur Norm wird , leben wir doch bis auf die gesellschaftlichen Verlierer (! die gibt es aber in JEDER Gesellschaft) fast schon dekadent komfortabel .
Beliebig? Vor 40 Jahren waren Normen noch weitgehend gesellschaftsübergreifend (bis auf die kleine Klientel der “oberen 10000“ die sich in jeder Gesellschaft eigene Normen schafft, sowie die Randgesellschaften), was ist heute die Norm? Hat Toleranz als Prinzip eine normative Kraft? Je weniger normativ eine Norm wirkt, weil es Alternativen gibt, desto schwächer wird ihre Superiorität (Ausgrenzung, Stigmatisierung z.B.). Das Sein-Sollen wird weniger erkennbar und wir bewegen uns direkt auf die metaphysische Spekulation zu... (Wenn ich manchen Diskussionen / Talkshows zuhöre sind wir vielleicht schon angekommen )
Hätte P. de Coubertin die Olympischen Spiele wiederbelebt wenn er ihre heutigen Auswüchse (Doping, Verschwendung, politische Nicht-Teilnahmen etc.) vorausgeahnt hätte? Was für Gedanken hätten ihn verfolgt hätte er die heutigen Befürworter eines “freien“ Dopings gehört, oder die Entwicklung zum Sportspektakel und Geschäftemachen miterlebt.
Vielleicht ist es nur noch die “weltfremde Normethik“, die uns vor dem Kollaps unseres Normensystems bewahrt. In manchen Regionen ( Stadtteile z.B. auch der westlichen Welt! Oder gar ganze Städte wie Detroit, Camden in den USA) gilt mittlerweile kaum noch die Normethik. Mord, Bandenkriege, Drogen, jede Art von “Delikt“ scheinen hier die Norm, unsere “elitäre Normendiskussion“ ist dort zu einer reinen Überlebensnorm geworden.
Einen Teil dieser Änderung können wir sehr schön am Fernsehprogramm verfolgen, die “Unterhaltung“ wird zu einem großen Teil von gewalttätiger Action oder dümmlichen Schmonzetten (Krimis, Filme), flachsten soaps (“gescripteten Dokus“, Castingshows), bezahltem Sportspektakel (Fußball, Motorsport, Tennis, Radsport… Spektakel weil ein "werbefreundliches Umfeld" geschaffen werden muss) und Talkshows von allergrößtem Beliebigkeitsfaktor bestritten. Ist das die derzeitig normierende Kraft? Dann kann man sich nur ihre Kraftlosigkeit wünschen...
Ich kann auch nur hoffen, dass mein diesbezüglicher Pessimismus nicht zur Norm wird , leben wir doch bis auf die gesellschaftlichen Verlierer (! die gibt es aber in JEDER Gesellschaft) fast schon dekadent komfortabel .