(23.05.2016, 10:25)Solos schrieb: Der DVZ wird nicht verwendet, er läuft ab. Die Muskel-Sehnen-Einheit (sowie verbindende Faszien und auch Knochen) ist in jedem Bewegungsablauf involviert. Sehnen können nicht verkürzen, sie nehmen nach einer induzierten Längenänderung (Dehnung durch Muskelkontraktion) ihre Ursprungslänge wieder ein und können dabei sehr effizient Energie speichern und wieder freigeben.
Die größeren Bewegungsleistung im DVZ sind wesentlich durch eine Reflexaufschaltung (Potenzierung der Konraktionskraft) in Kombination mit der Energiespeicherung/-freigabe der elastischen Strukturen bedingt. Das Verhältnis dieser Komponenten zueinander, d.h. ihre Einflussgröße ist aufgabenabhängig. Beispielsweise treten beim Laufen kaum Längenänderungen des trizeps surae auf. Dieser arbeitet vornehmlich isometrisch (Nutzung einer kurzzieitg erhöhten Stiffness= "Short range elastic stiffness"), wodurch die kinetische Energie in die passiven Strukturen umgelenkt wird. Das ermöglich eine ökologische Fortbewegung, Muskelkontraktionen sind energetisch eher ineffizient.
Die Stiffness muss man sich durch spezielle Aufgabenstellungen schon erarbeiten. Input passiert gewollt, Output ist sicherlich Automatismus, der aber sehr wesentlich vom Input abhängig ist.
Eine "falsche" Bedienung der Strukturen führt im Laufe der Zeit zu Verschiebungen, die Verletzungen nach sich ziehen. Nehmen wir mal die Bruststrukturverletzungen bei Werfern! Da wäre mal eine Ursachenforschung angebracht.
Gertrud