18.04.2016, 14:18
Ein bisschen zu kurz gedacht?
Wir leben in einer Solidargemeinschaft und eigentlich ALLE erwarten Hilfe im Fall der Fälle - Krankheit, Soziale Absicherung, Rente, Autoversicherung etc. die Freigabe von Drogen verschärft das ohnehin bestehende Problem! Wieviele Autounfälle würden durch totales Alkoholverbot gar nicht erst entstehen? Wie viele Raucherbeine könnten noch durch die Gegend laufen - wenn nicht so viel gequalmt würde.
Der Hinweis, dass legale Drogen nicht weniger gefährlich sind ist richtig, macht das Argument aber nicht logischer…
Drogen haben zudem das Problem, dass wir z.B. im Fall von Cannabinoiden eine strukturelle Veränderung im Hirn heranwachsender nachweisen können, andere Drogen verursachen schnell starke physische und psychische Abhängigkeiten. Medikamente die ebenfalls abhängig machen haben aber einen grundsätzlichen Nutzen, sofern sie entsprechend Verwendung finden - sie also wird man kaum abschaffen (Opiate etwa) jedoch stark reglementieren.
Der medizinische Sinn von Produkten zur reinen Wirklichkeitsflucht (Rausch) erschließt sich mir dagegen nicht, ich hätte auch kein Problem damit Tabak und Alkohol zu indizieren, es gibt genug Gesellschaften die damit gut klar kommen…
Andererseits sehe ich auch, dass niemand eine Gesellschaft "Betäubungsmittelfrei" bekommt - selbst in Saudi Arabien und im Iran wird nicht gerade wenig Alkohol getrunken, genau wie bei uns geschnupft, gerauft, gespritzt wird, die Freigabe ist meines Erachtens aber nicht der richtige Weg, sondern wird bestehende Probleme nur vergrößern. (Eine Bekannte von mir ist Medizinerin in einer Suchtklinik, schon heftig was man da erleben kann)
Eine medizinische Freigabe von z.B. Marihuana bei bestimmten Krankheitsbildern (MS, Parkinson, einige Darmerkrankungen) wäre aber auch aus meiner Sicht trotzdem wünschenswert - aber wenn man ein Problem nicht rational betrachtet sondern nur "den Dammbruch fürchtet" verweigert man schwer Kranken hochwirksame Medizin und verschreibt Pillen mit oft zweifelhafter Wirkung.
Ich plädiere trotzdem gegen eine Freigabe von Drogen (für nichtmedizinische Zwecke), solange diese Gesellschaft nicht in der Lage ist rational und fundiert die Konsequenzen ab zu wägen - und das sind wir derzeit definitiv nicht. Beweis? Gegen "Drogen" wettern und sich dann einen Whiskey gönnen…
Wir leben in einer Solidargemeinschaft und eigentlich ALLE erwarten Hilfe im Fall der Fälle - Krankheit, Soziale Absicherung, Rente, Autoversicherung etc. die Freigabe von Drogen verschärft das ohnehin bestehende Problem! Wieviele Autounfälle würden durch totales Alkoholverbot gar nicht erst entstehen? Wie viele Raucherbeine könnten noch durch die Gegend laufen - wenn nicht so viel gequalmt würde.
Der Hinweis, dass legale Drogen nicht weniger gefährlich sind ist richtig, macht das Argument aber nicht logischer…
Drogen haben zudem das Problem, dass wir z.B. im Fall von Cannabinoiden eine strukturelle Veränderung im Hirn heranwachsender nachweisen können, andere Drogen verursachen schnell starke physische und psychische Abhängigkeiten. Medikamente die ebenfalls abhängig machen haben aber einen grundsätzlichen Nutzen, sofern sie entsprechend Verwendung finden - sie also wird man kaum abschaffen (Opiate etwa) jedoch stark reglementieren.
Der medizinische Sinn von Produkten zur reinen Wirklichkeitsflucht (Rausch) erschließt sich mir dagegen nicht, ich hätte auch kein Problem damit Tabak und Alkohol zu indizieren, es gibt genug Gesellschaften die damit gut klar kommen…
Andererseits sehe ich auch, dass niemand eine Gesellschaft "Betäubungsmittelfrei" bekommt - selbst in Saudi Arabien und im Iran wird nicht gerade wenig Alkohol getrunken, genau wie bei uns geschnupft, gerauft, gespritzt wird, die Freigabe ist meines Erachtens aber nicht der richtige Weg, sondern wird bestehende Probleme nur vergrößern. (Eine Bekannte von mir ist Medizinerin in einer Suchtklinik, schon heftig was man da erleben kann)
Eine medizinische Freigabe von z.B. Marihuana bei bestimmten Krankheitsbildern (MS, Parkinson, einige Darmerkrankungen) wäre aber auch aus meiner Sicht trotzdem wünschenswert - aber wenn man ein Problem nicht rational betrachtet sondern nur "den Dammbruch fürchtet" verweigert man schwer Kranken hochwirksame Medizin und verschreibt Pillen mit oft zweifelhafter Wirkung.
Ich plädiere trotzdem gegen eine Freigabe von Drogen (für nichtmedizinische Zwecke), solange diese Gesellschaft nicht in der Lage ist rational und fundiert die Konsequenzen ab zu wägen - und das sind wir derzeit definitiv nicht. Beweis? Gegen "Drogen" wettern und sich dann einen Whiskey gönnen…