13.04.2016, 11:05
Ich fasse mal kurz zusammen wie wir hier her gelangt sind…
Doping freigeben, die Mehrheit ist sich einige > Nein! Schärfere Maßnahmen, oder zumindest ausreichende (und vor allem daran scheint es ja in einigen Fällen (Russland, Afrika aber auch in einigen Staaten in Asien) zu scheitern. Ob hier der Unwille Vorreiter ist, oder die Gegebenheiten vor Ort (afrik. Hochland + Infrastruktur) lassen wir mal außen vor, Fakt ist wir kommen leider nicht wirklich oder nur sehr langsam voran. ABER beim herkömmlichen Doping hätten wir eine theoretische Chance…
Mein Pessimismus beruht auf Erfahrung: Was möglich ist um sich einen Vorteil zu verschaffen wird umgesetzt, das scheint eine Unausweichlichkeit im Denken einiger Menschen - soweit herrscht glaube ich Konsens. Was aber, wenn es möglich ist, ALLE Kontrollmöglichkeiten, alle regulatorischen Maßnahmen wirkungslos zu machen? Wir könnten natürlich einen sauberen Sport unter Gleichgesinnten weiter betreiben - ich habe in den 80ern auch nicht zur Spritze gegriffen, habe es aber in gravierendem Umfang erlebt.
Geld ist sicher ein Faktor, der den Betrug für viele "notwendig" macht (im Kampf des "Überlebens" scheint jedes Mittel legitim, folgt auch nur der Evolutionslogik) und mein Denken ist hier weniger von theoretischen Überlegungen geprägt sondern von praktischen. Ja, ich kenne natürlich auch mehr Menschen denen ich eine hohe Moral attestiere als andere und ich sehe auch einen Sport der sich an unsere hehren Werte hält, ich fürchte aber, dass eine Diskussion um die Freigabe und Nichtfreigabe des Dopings im Sport die zukünftige Entwicklung außen vorlässt. Der Istzustand sieht wohl so aus, dass im internationalen Spitzensport immer noch umfänglich gedopt wird und wir könnten effektiver dagegen Vorgehen.
Wir könnten Doping auch Freigeben, die Frage die ich mir letztlich stelle: Ist der von uns gewünschte (!) Spitzensport mit Ausblick auf die Zukunft zu retten, selbst wenn wir es schaffen das Denken aller Sportler und Involvierten dem wünschenswerten moralischen Kodex an zu passen? Schließen wir "modifizierte Sportler" einer nächsten Generation prinzipiell aus oder führen wir eigene Klassen für sie ein wie im Behindertensport? Wie zäh die Praxis der Dopingfahndung zur Zeit abläuft sieht jeder, sie läuft, aber die Zeiträume einer Änderung sind langwierig - es gibt meiner Meinung nach deswegen die Pflicht möglichst weit vorauszuschauen. Bis hin zu einem Zeitpunkt wo wir immer noch Grenzen definieren können, aber nicht mehr kontrollieren…
Das Sport auch sauber möglich ist, sehen wir in einer Reihe von Ländern durchaus und solange die "Regelbrecher" einer kleinen Minderheit angehören läuft das System eingermaßen stabil. Auch haben die sauberen Sportler zu Zeit immer noch die Chance, dass die unsauberen Kollegen aus dem Verkehr gezogen werden - insofern funktioniert das System mit kleinen Einschränkungen. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung: was ist, wenn wir eine halbwegs vernünftige Chancengleichheit nicht mehr gewährleisten können? (Wenn etwa nicht die Sportler selbst betrügen, sondern schon ihre Eltern eine manipulierte DNA weitergegeben haben)
Wird so nicht kommen? Doch, es "muss" nach unserem Verständnis sogar kommen, wir werden uns die Chance nicht entgehen lassen schwere Gendefekte und epidemische Krankheiten an der Wurzel auszumerzen. Und wenn als "Nebenwirkung" dieser Überlebensgarantie ein "physische Optimierung" erfolgt? Sanktionieren? Ignorieren? Regulieren wird eher schwierig bei DER Nachweislage…
Pessimismus? Möchte jemand behaupten "wir" (global) würden nahenden Katastrophen mit Verstand oder Moral begegnen?
Doping freigeben, die Mehrheit ist sich einige > Nein! Schärfere Maßnahmen, oder zumindest ausreichende (und vor allem daran scheint es ja in einigen Fällen (Russland, Afrika aber auch in einigen Staaten in Asien) zu scheitern. Ob hier der Unwille Vorreiter ist, oder die Gegebenheiten vor Ort (afrik. Hochland + Infrastruktur) lassen wir mal außen vor, Fakt ist wir kommen leider nicht wirklich oder nur sehr langsam voran. ABER beim herkömmlichen Doping hätten wir eine theoretische Chance…
Mein Pessimismus beruht auf Erfahrung: Was möglich ist um sich einen Vorteil zu verschaffen wird umgesetzt, das scheint eine Unausweichlichkeit im Denken einiger Menschen - soweit herrscht glaube ich Konsens. Was aber, wenn es möglich ist, ALLE Kontrollmöglichkeiten, alle regulatorischen Maßnahmen wirkungslos zu machen? Wir könnten natürlich einen sauberen Sport unter Gleichgesinnten weiter betreiben - ich habe in den 80ern auch nicht zur Spritze gegriffen, habe es aber in gravierendem Umfang erlebt.
Geld ist sicher ein Faktor, der den Betrug für viele "notwendig" macht (im Kampf des "Überlebens" scheint jedes Mittel legitim, folgt auch nur der Evolutionslogik) und mein Denken ist hier weniger von theoretischen Überlegungen geprägt sondern von praktischen. Ja, ich kenne natürlich auch mehr Menschen denen ich eine hohe Moral attestiere als andere und ich sehe auch einen Sport der sich an unsere hehren Werte hält, ich fürchte aber, dass eine Diskussion um die Freigabe und Nichtfreigabe des Dopings im Sport die zukünftige Entwicklung außen vorlässt. Der Istzustand sieht wohl so aus, dass im internationalen Spitzensport immer noch umfänglich gedopt wird und wir könnten effektiver dagegen Vorgehen.
Wir könnten Doping auch Freigeben, die Frage die ich mir letztlich stelle: Ist der von uns gewünschte (!) Spitzensport mit Ausblick auf die Zukunft zu retten, selbst wenn wir es schaffen das Denken aller Sportler und Involvierten dem wünschenswerten moralischen Kodex an zu passen? Schließen wir "modifizierte Sportler" einer nächsten Generation prinzipiell aus oder führen wir eigene Klassen für sie ein wie im Behindertensport? Wie zäh die Praxis der Dopingfahndung zur Zeit abläuft sieht jeder, sie läuft, aber die Zeiträume einer Änderung sind langwierig - es gibt meiner Meinung nach deswegen die Pflicht möglichst weit vorauszuschauen. Bis hin zu einem Zeitpunkt wo wir immer noch Grenzen definieren können, aber nicht mehr kontrollieren…
Das Sport auch sauber möglich ist, sehen wir in einer Reihe von Ländern durchaus und solange die "Regelbrecher" einer kleinen Minderheit angehören läuft das System eingermaßen stabil. Auch haben die sauberen Sportler zu Zeit immer noch die Chance, dass die unsauberen Kollegen aus dem Verkehr gezogen werden - insofern funktioniert das System mit kleinen Einschränkungen. Meine Gedanken gehen eher in die Richtung: was ist, wenn wir eine halbwegs vernünftige Chancengleichheit nicht mehr gewährleisten können? (Wenn etwa nicht die Sportler selbst betrügen, sondern schon ihre Eltern eine manipulierte DNA weitergegeben haben)
Wird so nicht kommen? Doch, es "muss" nach unserem Verständnis sogar kommen, wir werden uns die Chance nicht entgehen lassen schwere Gendefekte und epidemische Krankheiten an der Wurzel auszumerzen. Und wenn als "Nebenwirkung" dieser Überlebensgarantie ein "physische Optimierung" erfolgt? Sanktionieren? Ignorieren? Regulieren wird eher schwierig bei DER Nachweislage…
Pessimismus? Möchte jemand behaupten "wir" (global) würden nahenden Katastrophen mit Verstand oder Moral begegnen?