Das Leistungsprinzip
Teil 5/2 Das LP im 'Kapitalismus'
Zeit ist Geld
(Dagobert Duck, reichster Mann der Welt)
Damit ist alles über den Kapitalismus gesagt,
und wir können das Kapitel abschliessen, oder?
Besser nicht, denn Einiges bedarf der Klärung:
Wie hängen Kapitalismus, Geld, Zeit, Wert, Leistung, etc. zusammen?
Was ist Kapitalismus?
Den gab es schon vor den alten Griechen::
'Ich teile meinem Herrn mit, dass wir Handwerker äusserst elend geworden sind.
Nicht leicht ist das Schleppen von Steinen.
Möge mein Herr handeln, dass unser Lebensunterhalt uns gewährt wird!
Denn wir sind kaum noch am Leben.'
( Bitte eines Dorfschreibers bei Theben in Ägypten vor über 3.000 Jahren)
Auch der mesopotamische Codex Hammurabii kennt schon einen Kapitalmarkt - mit gedeckelten Zinssätzen.
Viel später betrachtete der ahnungslose Aristoteles den Zins als widernatürlich: 'Zins ist Geld gezeugt von Geld'.
Das päpstliche Zinsnahmeverbot wurde erst im 18. Jahrhundert aufgehoben.
Die islamischen Regionen sind wegen der weitgehenden Zinsverbote viele Jahrhunderte ins Hintertreffen geraten.
Die protestantische Ethik als Haupttreiber des Kapitalismus zu bezeichnenen, ist abwegig.
Der Zins ist also ein Katalysator von Leistung, von Wachstum(im Guten und Schlechten),
des Kapitalismus, der Wohlfahrt und der Schuldenkrisen.
Wir brauchen für den Kapitalismus ein paar Zutaten:
1. Verfügung(Leihe, Miete, Leasing, Nutz-/Niessbrauchrechte, etc reichen bereits) über
oder/und Eigentum an Produktionsmitteln(Arbeitskraft, Know.How, Ressourcen, Maschinen, usw.)
2. Gewinnerzielungs- und Kapital-Akkumulations-Absicht: Return-on-Invest, Rendite, Rente, Profit, Zins, etc.
3. (Markt-)Nachfrage
- und fertig ist der Kapitalismus!
In allen 3 Faktoren steckt explizit oder implizit Leistung-Gabe und Leistung-Nahme drin:
Es werden Werte geschaffen(Wertschöpfung) - für eigenen und fremden Bedarf.
Und Ertrag, Gewinn erzielt.
Jetzt kommt die Zeit ins Spiel.
Leistung-Gabe und Leistung-Nahme sollen möglichst schnell erfolgen.
Es soll schneller mehr produziert und schneller mehr konsumiert werden.
Der LG will schneller mehr Geld verdienen, der LN will schneller mehr konsumieren.
Der Sprinter will schneller laufen, der Springer schneller und weiter springen, der Werfer schneller und weiter werfen.
Das Leben ist kurz, und der Tod ist lang.
Warum 20 Jahre auf den BMW sparen, wenn ich ihn sofort oder in Bälde auf Pump haben kann?
Nun kommt der Zins ins Spiel: damit kaufe ich Zeit.
Der Zins drückt aus, welchen Wert die gekaufte Zeit=Zukunft nach Einschätzung der Vertragspartner hat.
Das hängt von viielen Kriterien ab: Kapitalmarkt, Bonität, Begehrlichkeiten, Sicherheiten, Zukunftserwartungen, usw.
In allen Kriterien stecken (potentielle)Leistungen drin.
So erhält auch der Arbeit-Nehmer für seine Leistung-Gabe eine Leistung-Gabe, eine Verzinsung seiner LG-Investition, den Lohn.
Der Arbeit-Geber will schneller mehr verdienen, also investiert er in Arbeit-Nehmer und produktive(re) Maschinen.
Wie die Geschichte immer wieder zeigt, kann man sich da schon mal vertun.
Im Fall der Bundesrepublik der ersten 2, 3 Jahrzehnte nach dem Krieg hat es meistens geklappt,
Der Aufbau und das Wirtschafts-'Wunder' wären ohne Bankfinanzierungen längst nicht so rasant verlaufen.
Die Leute wollten schnell Fernseher, Autos,Häuser und Urlaubsreisen haben.
Die Banken hatten schnell ihr Geld zurück, auch bei höheren Zinsen, weil Produktivität und Kaufkraft schnell anstiegen
Das ist vorbei.
Die Massenkaufkraft stagniert seit 20 Jahren, ist teilweise rückläufig, 40 % der Bevölkerung hat zu schlechte Bonität.
Bei jedem zehnten Haushalt übersteigen die Schulden(Leistungs-Versprechen) das Bruttovermögen(Leistung) des Haushaltes.
Die Erwartungen der potentiellen Vertragspartner sind vorsichtig bis negativ.
Da kommt der Wert ins Spiel.
Was ist das Auto, das Haus, die Arbeitskraft in 5 oder 10 Jahren wert?
Voila, darum haben wir niedrigste oder Negativ-Zinsen und Deflationstendenz.
Darum werden die Kredite=Schulden von der EZB gekauft, weil sie notleidend sind oder werden(Wertverlust).
Wegen Wertverlust will und/oder kann sie kein Anderer mehr bedienen.
Darum werden die Kredite=Schulden auf ewig und 3 Tage prolongiert..
Sollen doch nsere Nachkommen die Zeche zahlen.
Wie gesagt: Zinsen sind gekaufte Zeit.
Wenn ich die Zeit nicht mehr bezahlen kann, klaue ich sie eben - von unseren Nachkommen.
Dann bin ich Leistung-Nehmer und die Nachkommen - unfreiwillig - Leistung-Geber.
Sowas nennt man Leistungs-Erschleichung oder Leistungs-Betrug.
Oder es läuft über Wert-Berichtigung - wie zum Beisppiel 1948.
Hitler hatte seine organisierte Kriminalität über Schuldenmacherei finanziert,
1945 hatte Deutschland über 700 % Staatsverschuldung(Leistungs-Versprechen) bezogen aufs Bruttosozialprodukt.
1948 war eine Wertberichtigung durch die Währungsreform unausweichlich.
Omas Sparschwein hatte Schwindsucht: statt 5.000 Reichsmark(falsches Leistungs-Verprechen) waren nur noch 500 Mark(wahrer Wert, wahre Leistung) drin.
Die deutschen Bürger mussten für die Vergangenheit leisten.
Genauso wie sie in der Zukunft leisten müssen.
Was heute noch mehr wert ist, wird künftig weniger wert.
Man muss mehr Leistung bringen, um dafür weniger Leistung zu bekommen.
Der Betrug am Leistungsprinzip funktioniert immer nur eine gewisse Zeit, dann muss Jemand leisten.
Man muss nur zusehen, dass man zu den Leistung-Nehmern gehört(Zynismus):
Das gilt im 'Sozialismus' ebenso wie im 'Kapitalismus':
- 10 % der Kontoinhaber der DDR besassen zu Umtauschzeiten 1990 60 % des Geldvermögens.
- In der neuen BRD betragen die Sozialausgaben heute 850 Milliarden E.
- Die Menschen in Bangladesh können sich keine Dämme gegen den steigenden Meeresspiegel leisten
und nur von Wenigen schwinden die Gewinne, wenn die Ursache Klimawandel erfolgreich bekämpft wird.
- In der Nano-Physik wird an multipler Sklerose gearbeitet
Dabei wird der Mensch, ausgehend von der reduktionistischen Perspektive pharmakologischer Behandlung,
lediglich biochemisch 'begriffen'.
Die pharmazeutische Industrie verdient somit an der Nicht- oder Gering-Beachtung
von Leistungsdruck und Entfremdung der Gesellschaft als wesentliche Ursachen von Autoimmunerkrankungen.
Wagenknecht plädiert für mehr Wettbewerb, mehr Markt, mehr Chancengerechtigkeit,
gegen leistungsloses Einkommen aus blossem Vermögensbesitz.
Sie lehnt Heuschrecken, Raider und Unternehmen instrumentalisierende Manager ab und verlangt mehr Mitbestimmung,
schreckt aber davor zurück, Kapitalbeteiligungen der Arbeitnehmer zu fordern.
Sie würden dann ja alle zu Kapitalisten, das wäre eine rote Linie.
Dabei war man schon auf dem Weg in die richtige Richtung:
Eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik liesse die Kaufkraft im Gleichklang mit dem zusätzlichen Angebot an Gütern
steigen - oder auch fallen.
Eine Kapitalbeteligung der Arbeitnehmer würde die Motivation, die Leistung, die Identifikation, die Loyalität und die Vermögensbildung fördern.
Der Kapitalismus ist für Keynesianer inhärent instabil, sie sehen in deficit spendig, in antizyklischen Konjunkturprogrammen die Heilung.
Dabei werden Rolle und Wirkung von staatlichen und privaten Schulden oft übersehen oder verkannt.
Die 'Vermögens'-Wachstumsraten waren in der Geschichte - inflationsbereinigt, aber vor Steuern -
fast immer etwa doppelt so gross(3-4 %) wie das Wirtschaftswachstum.
Aber wie sieht es mit der Be-Wertung aus, den wahren Werten?
Oft werden nur 'Werte' gezeigt, sie stehen auf Papieren, und Papier ist geduldig.
Entscheidend ist, was am Tag der Transaktion tatsächlich geleistet wird,
und da steht der Kaiser oft ziemlich ausgezogen da wie zum Beispiel in den Krisen des 20. Jahrhunderts.
Die 'Vermögenden'von Staatspapieren und von Geld wurden schon einige Male enteignet.
Die Schulden des Einen sind die Verluste des Anderen.
Wie sieht es in der Zukunft aus?
Dithfurth sieht die Profitlogik und den Verwertungszwang des Kapitalismus
als eine wichtige Ursache für die Ausbeutung und Vernichtung von Ressourcen.
Soziale und ökologische Fragen sind also im Zusammenhang zu stellen.
Die Vernichtung von Ressourcen bedeutet automatisch eine (Geld-)Wert-Vernichtung,
mindestens eine Wert-Berichtigung
also eine Ex-Ante oder eine Ex-Post-Korrektur von Flation(Infla/Defla-).
Sehr gut zu beobachten an den Aktienkursen von EON, RWE und Co.
Der wahre Wert der Leistung, des Geldes und des Zinses pendelt sich irgendwann
zwangsläufig und notwendig durch Wert-Berichtigungen ein.
Dabei ist es egal, ob wir uns im 'Kapitalismus', im 'Sozialismus' oder sonstwo bewegen.
Das Leistungsprinzip gilt immer und überall.
Jeder einzelne Euro ist als Schuld, als Kredit unterwegs.
Es gibt für jeden Euro Jemand, der irgendwann leisten muss.
Solange es genügend leistungs-fähige und leistungs-willige Schuldner gibt, ist der Wert kalkulierbar.
Und nun kommt das Entscheidende: Die Zeit, der Zins und der Leistungs-Termin.
Der Zins wird IMMER auf einen Leistungs-Termin kalkuliert.
Sonst würde Niemand, der bei Verstand ist, Zeit kaufen oder verkaufen.
Denn Zeit ist Geld.
Geld ist Wert.
Wert ist Leistung.
Geld ist Leistung
Zeit ist potentielle Leistung.
Was ist die Zeit wert?
Wann ist der Termin, zu dem die Leistung erbracht sein muss, die Schulden bezahlt werden müssen?
Permanent müssen Leistungen zu vereinbarten Terminen erbracht werden:
Steuern gezahlt, Schulden zurück gezahlt, Projekte erfüllt, Produkte erstellt, Lieferungen gebracht werden.
Dabei liegt die vom Schuldner/Leistung-Geber zu erbringende Leistung (wesentlich) höher als der Schulden-Betrag.
Solange das System von Schuldkontrakten und deren termingerechter Leistung in der Balance ist,
funktioniert der Kapitalismus und jedes andere Wirtschaftssystem.
Wird aber Geld nur gedruckt, auf Papier oder virtuell gezeugt und gezeigt,
gibt es -auf Dauer - keine Schuldner, die dafür leisten wollen und/oder können.
Es besteht kein Zwang zur Nachfrage von Geld.
Das Schuldenmachen ist bonitäsmässig nicht möglich, perspektivisch unattraktiv oder zu riskant.
Genau das passiert zur Zeit,
Die Zinsen werden runtergeprügelt bis zum Gehtnichtmehr, und die Pfere saufen nicht oder zuwenig.
Im Sozialismus mit wenig privater Verfügbarkeit/Eigentum an Produktionsmitteln
stehen keine oder sehr wenige Kreditsicherheiten zur Verfügung, somit auch kaum Verschuldungsmöglichkeiten,.
Daher die geringere Produktion und Produktivität, auch wegen ;Materialmangel,
das geringere Angebot und das entschleunigte, gemütlichere Leben.
Nach Kriegen und Krisen ist das auch im Kapitalismus so,
weil der allgemeine Schuldenstand durch 'Wert'-Berichtigung sehr niedrig ist.
Im Kapitalismus, der sich in einer Welt immer höherer privater und staatlicher Verschuldung bewegt,
kann es zu Verringerungen von unternehmerischen Investitionen kommen,
wenn Zukunftspessimismus leisungsmindernd oder -verhindernd wirkt.
Der Zins zielt immer auf die Zukunft: es muss sich lohnen, für Kapitalzins - ob positiv oder negativ -zu leisten.
Bei Erwartung einer Deflation - diese wird nur noch von der EZB gebremst - wirkt sich natürlich katastrophal auf Kreditsicherheiten aus, weil diese an Wert verlieren, während unverändet für und in Geld geleistet werden muss.
Folgen:
- Schuldner-Sklaverei Schuldner Ausfälle
- Bankenkrisen
- Wertberichtigungen
- Sinkende Sozial-Leistungen.
- Räude des Systems: Mobbing, Burn-Out, prekäre Verhältnisse, steigende Kriminalität, Mdikamenten- und Drogenmissbrauch,
Ausbeutung von Ressourcen, usw.
Aller (staatlicher) Zwang zum Schuldendienst wird Makulatur.
Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche fassen.
Den Schulden stehen keine adäquaten Werte und Leistungen mehr gegenüber
Darum ist auch der Begriff der Zahlungs-'Moral' meistens völlig verfehlt.
Die Macht des Staates kann Zahlungsunfähigkeit nicht verhindern,
wenn Leistung-Nahme und Leistung-Gabe nicht annähernd auf gleichem Werte-Niveau gehalten werden.
Teil 5/2 Das LP im 'Kapitalismus'
Zeit ist Geld
(Dagobert Duck, reichster Mann der Welt)
Damit ist alles über den Kapitalismus gesagt,
und wir können das Kapitel abschliessen, oder?
Besser nicht, denn Einiges bedarf der Klärung:
Wie hängen Kapitalismus, Geld, Zeit, Wert, Leistung, etc. zusammen?
Was ist Kapitalismus?
Den gab es schon vor den alten Griechen::
'Ich teile meinem Herrn mit, dass wir Handwerker äusserst elend geworden sind.
Nicht leicht ist das Schleppen von Steinen.
Möge mein Herr handeln, dass unser Lebensunterhalt uns gewährt wird!
Denn wir sind kaum noch am Leben.'
( Bitte eines Dorfschreibers bei Theben in Ägypten vor über 3.000 Jahren)
Auch der mesopotamische Codex Hammurabii kennt schon einen Kapitalmarkt - mit gedeckelten Zinssätzen.
Viel später betrachtete der ahnungslose Aristoteles den Zins als widernatürlich: 'Zins ist Geld gezeugt von Geld'.
Das päpstliche Zinsnahmeverbot wurde erst im 18. Jahrhundert aufgehoben.
Die islamischen Regionen sind wegen der weitgehenden Zinsverbote viele Jahrhunderte ins Hintertreffen geraten.
Die protestantische Ethik als Haupttreiber des Kapitalismus zu bezeichnenen, ist abwegig.
Der Zins ist also ein Katalysator von Leistung, von Wachstum(im Guten und Schlechten),
des Kapitalismus, der Wohlfahrt und der Schuldenkrisen.
Wir brauchen für den Kapitalismus ein paar Zutaten:
1. Verfügung(Leihe, Miete, Leasing, Nutz-/Niessbrauchrechte, etc reichen bereits) über
oder/und Eigentum an Produktionsmitteln(Arbeitskraft, Know.How, Ressourcen, Maschinen, usw.)
2. Gewinnerzielungs- und Kapital-Akkumulations-Absicht: Return-on-Invest, Rendite, Rente, Profit, Zins, etc.
3. (Markt-)Nachfrage
- und fertig ist der Kapitalismus!
In allen 3 Faktoren steckt explizit oder implizit Leistung-Gabe und Leistung-Nahme drin:
Es werden Werte geschaffen(Wertschöpfung) - für eigenen und fremden Bedarf.
Und Ertrag, Gewinn erzielt.
Jetzt kommt die Zeit ins Spiel.
Leistung-Gabe und Leistung-Nahme sollen möglichst schnell erfolgen.
Es soll schneller mehr produziert und schneller mehr konsumiert werden.
Der LG will schneller mehr Geld verdienen, der LN will schneller mehr konsumieren.
Der Sprinter will schneller laufen, der Springer schneller und weiter springen, der Werfer schneller und weiter werfen.
Das Leben ist kurz, und der Tod ist lang.
Warum 20 Jahre auf den BMW sparen, wenn ich ihn sofort oder in Bälde auf Pump haben kann?
Nun kommt der Zins ins Spiel: damit kaufe ich Zeit.
Der Zins drückt aus, welchen Wert die gekaufte Zeit=Zukunft nach Einschätzung der Vertragspartner hat.
Das hängt von viielen Kriterien ab: Kapitalmarkt, Bonität, Begehrlichkeiten, Sicherheiten, Zukunftserwartungen, usw.
In allen Kriterien stecken (potentielle)Leistungen drin.
So erhält auch der Arbeit-Nehmer für seine Leistung-Gabe eine Leistung-Gabe, eine Verzinsung seiner LG-Investition, den Lohn.
Der Arbeit-Geber will schneller mehr verdienen, also investiert er in Arbeit-Nehmer und produktive(re) Maschinen.
Wie die Geschichte immer wieder zeigt, kann man sich da schon mal vertun.
Im Fall der Bundesrepublik der ersten 2, 3 Jahrzehnte nach dem Krieg hat es meistens geklappt,
Der Aufbau und das Wirtschafts-'Wunder' wären ohne Bankfinanzierungen längst nicht so rasant verlaufen.
Die Leute wollten schnell Fernseher, Autos,Häuser und Urlaubsreisen haben.
Die Banken hatten schnell ihr Geld zurück, auch bei höheren Zinsen, weil Produktivität und Kaufkraft schnell anstiegen
Das ist vorbei.
Die Massenkaufkraft stagniert seit 20 Jahren, ist teilweise rückläufig, 40 % der Bevölkerung hat zu schlechte Bonität.
Bei jedem zehnten Haushalt übersteigen die Schulden(Leistungs-Versprechen) das Bruttovermögen(Leistung) des Haushaltes.
Die Erwartungen der potentiellen Vertragspartner sind vorsichtig bis negativ.
Da kommt der Wert ins Spiel.
Was ist das Auto, das Haus, die Arbeitskraft in 5 oder 10 Jahren wert?
Voila, darum haben wir niedrigste oder Negativ-Zinsen und Deflationstendenz.
Darum werden die Kredite=Schulden von der EZB gekauft, weil sie notleidend sind oder werden(Wertverlust).
Wegen Wertverlust will und/oder kann sie kein Anderer mehr bedienen.
Darum werden die Kredite=Schulden auf ewig und 3 Tage prolongiert..
Sollen doch nsere Nachkommen die Zeche zahlen.
Wie gesagt: Zinsen sind gekaufte Zeit.
Wenn ich die Zeit nicht mehr bezahlen kann, klaue ich sie eben - von unseren Nachkommen.
Dann bin ich Leistung-Nehmer und die Nachkommen - unfreiwillig - Leistung-Geber.
Sowas nennt man Leistungs-Erschleichung oder Leistungs-Betrug.
Oder es läuft über Wert-Berichtigung - wie zum Beisppiel 1948.
Hitler hatte seine organisierte Kriminalität über Schuldenmacherei finanziert,
1945 hatte Deutschland über 700 % Staatsverschuldung(Leistungs-Versprechen) bezogen aufs Bruttosozialprodukt.
1948 war eine Wertberichtigung durch die Währungsreform unausweichlich.
Omas Sparschwein hatte Schwindsucht: statt 5.000 Reichsmark(falsches Leistungs-Verprechen) waren nur noch 500 Mark(wahrer Wert, wahre Leistung) drin.
Die deutschen Bürger mussten für die Vergangenheit leisten.
Genauso wie sie in der Zukunft leisten müssen.
Was heute noch mehr wert ist, wird künftig weniger wert.
Man muss mehr Leistung bringen, um dafür weniger Leistung zu bekommen.
Der Betrug am Leistungsprinzip funktioniert immer nur eine gewisse Zeit, dann muss Jemand leisten.
Man muss nur zusehen, dass man zu den Leistung-Nehmern gehört(Zynismus):
Das gilt im 'Sozialismus' ebenso wie im 'Kapitalismus':
- 10 % der Kontoinhaber der DDR besassen zu Umtauschzeiten 1990 60 % des Geldvermögens.
- In der neuen BRD betragen die Sozialausgaben heute 850 Milliarden E.
- Die Menschen in Bangladesh können sich keine Dämme gegen den steigenden Meeresspiegel leisten
und nur von Wenigen schwinden die Gewinne, wenn die Ursache Klimawandel erfolgreich bekämpft wird.
- In der Nano-Physik wird an multipler Sklerose gearbeitet
Dabei wird der Mensch, ausgehend von der reduktionistischen Perspektive pharmakologischer Behandlung,
lediglich biochemisch 'begriffen'.
Die pharmazeutische Industrie verdient somit an der Nicht- oder Gering-Beachtung
von Leistungsdruck und Entfremdung der Gesellschaft als wesentliche Ursachen von Autoimmunerkrankungen.
Wagenknecht plädiert für mehr Wettbewerb, mehr Markt, mehr Chancengerechtigkeit,
gegen leistungsloses Einkommen aus blossem Vermögensbesitz.
Sie lehnt Heuschrecken, Raider und Unternehmen instrumentalisierende Manager ab und verlangt mehr Mitbestimmung,
schreckt aber davor zurück, Kapitalbeteiligungen der Arbeitnehmer zu fordern.
Sie würden dann ja alle zu Kapitalisten, das wäre eine rote Linie.
Dabei war man schon auf dem Weg in die richtige Richtung:
Eine produktivitätsorientierte Lohnpolitik liesse die Kaufkraft im Gleichklang mit dem zusätzlichen Angebot an Gütern
steigen - oder auch fallen.
Eine Kapitalbeteligung der Arbeitnehmer würde die Motivation, die Leistung, die Identifikation, die Loyalität und die Vermögensbildung fördern.
Der Kapitalismus ist für Keynesianer inhärent instabil, sie sehen in deficit spendig, in antizyklischen Konjunkturprogrammen die Heilung.
Dabei werden Rolle und Wirkung von staatlichen und privaten Schulden oft übersehen oder verkannt.
Die 'Vermögens'-Wachstumsraten waren in der Geschichte - inflationsbereinigt, aber vor Steuern -
fast immer etwa doppelt so gross(3-4 %) wie das Wirtschaftswachstum.
Aber wie sieht es mit der Be-Wertung aus, den wahren Werten?
Oft werden nur 'Werte' gezeigt, sie stehen auf Papieren, und Papier ist geduldig.
Entscheidend ist, was am Tag der Transaktion tatsächlich geleistet wird,
und da steht der Kaiser oft ziemlich ausgezogen da wie zum Beispiel in den Krisen des 20. Jahrhunderts.
Die 'Vermögenden'von Staatspapieren und von Geld wurden schon einige Male enteignet.
Die Schulden des Einen sind die Verluste des Anderen.
Wie sieht es in der Zukunft aus?
Dithfurth sieht die Profitlogik und den Verwertungszwang des Kapitalismus
als eine wichtige Ursache für die Ausbeutung und Vernichtung von Ressourcen.
Soziale und ökologische Fragen sind also im Zusammenhang zu stellen.
Die Vernichtung von Ressourcen bedeutet automatisch eine (Geld-)Wert-Vernichtung,
mindestens eine Wert-Berichtigung
also eine Ex-Ante oder eine Ex-Post-Korrektur von Flation(Infla/Defla-).
Sehr gut zu beobachten an den Aktienkursen von EON, RWE und Co.
Der wahre Wert der Leistung, des Geldes und des Zinses pendelt sich irgendwann
zwangsläufig und notwendig durch Wert-Berichtigungen ein.
Dabei ist es egal, ob wir uns im 'Kapitalismus', im 'Sozialismus' oder sonstwo bewegen.
Das Leistungsprinzip gilt immer und überall.
Jeder einzelne Euro ist als Schuld, als Kredit unterwegs.
Es gibt für jeden Euro Jemand, der irgendwann leisten muss.
Solange es genügend leistungs-fähige und leistungs-willige Schuldner gibt, ist der Wert kalkulierbar.
Und nun kommt das Entscheidende: Die Zeit, der Zins und der Leistungs-Termin.
Der Zins wird IMMER auf einen Leistungs-Termin kalkuliert.
Sonst würde Niemand, der bei Verstand ist, Zeit kaufen oder verkaufen.
Denn Zeit ist Geld.
Geld ist Wert.
Wert ist Leistung.
Geld ist Leistung
Zeit ist potentielle Leistung.
Was ist die Zeit wert?
Wann ist der Termin, zu dem die Leistung erbracht sein muss, die Schulden bezahlt werden müssen?
Permanent müssen Leistungen zu vereinbarten Terminen erbracht werden:
Steuern gezahlt, Schulden zurück gezahlt, Projekte erfüllt, Produkte erstellt, Lieferungen gebracht werden.
Dabei liegt die vom Schuldner/Leistung-Geber zu erbringende Leistung (wesentlich) höher als der Schulden-Betrag.
Solange das System von Schuldkontrakten und deren termingerechter Leistung in der Balance ist,
funktioniert der Kapitalismus und jedes andere Wirtschaftssystem.
Wird aber Geld nur gedruckt, auf Papier oder virtuell gezeugt und gezeigt,
gibt es -auf Dauer - keine Schuldner, die dafür leisten wollen und/oder können.
Es besteht kein Zwang zur Nachfrage von Geld.
Das Schuldenmachen ist bonitäsmässig nicht möglich, perspektivisch unattraktiv oder zu riskant.
Genau das passiert zur Zeit,
Die Zinsen werden runtergeprügelt bis zum Gehtnichtmehr, und die Pfere saufen nicht oder zuwenig.
Im Sozialismus mit wenig privater Verfügbarkeit/Eigentum an Produktionsmitteln
stehen keine oder sehr wenige Kreditsicherheiten zur Verfügung, somit auch kaum Verschuldungsmöglichkeiten,.
Daher die geringere Produktion und Produktivität, auch wegen ;Materialmangel,
das geringere Angebot und das entschleunigte, gemütlichere Leben.
Nach Kriegen und Krisen ist das auch im Kapitalismus so,
weil der allgemeine Schuldenstand durch 'Wert'-Berichtigung sehr niedrig ist.
Im Kapitalismus, der sich in einer Welt immer höherer privater und staatlicher Verschuldung bewegt,
kann es zu Verringerungen von unternehmerischen Investitionen kommen,
wenn Zukunftspessimismus leisungsmindernd oder -verhindernd wirkt.
Der Zins zielt immer auf die Zukunft: es muss sich lohnen, für Kapitalzins - ob positiv oder negativ -zu leisten.
Bei Erwartung einer Deflation - diese wird nur noch von der EZB gebremst - wirkt sich natürlich katastrophal auf Kreditsicherheiten aus, weil diese an Wert verlieren, während unverändet für und in Geld geleistet werden muss.
Folgen:
- Schuldner-Sklaverei Schuldner Ausfälle
- Bankenkrisen
- Wertberichtigungen
- Sinkende Sozial-Leistungen.
- Räude des Systems: Mobbing, Burn-Out, prekäre Verhältnisse, steigende Kriminalität, Mdikamenten- und Drogenmissbrauch,
Ausbeutung von Ressourcen, usw.
Aller (staatlicher) Zwang zum Schuldendienst wird Makulatur.
Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche fassen.
Den Schulden stehen keine adäquaten Werte und Leistungen mehr gegenüber
Darum ist auch der Begriff der Zahlungs-'Moral' meistens völlig verfehlt.
Die Macht des Staates kann Zahlungsunfähigkeit nicht verhindern,
wenn Leistung-Nahme und Leistung-Gabe nicht annähernd auf gleichem Werte-Niveau gehalten werden.