Um zu richtigen Übungen für die LA - speziell im Sprint und Sprung - zu kommen, muss man schon sehr spezielles Wissen haben. Ich gebe hier mal Bedingungen an, warum ich der Meinung bin, dass man die TKB für die LA nicht benötigt:
1. Richtig ist, dass der lange Anteil des bizeps femoris als Hamstringtanteil am meisten EMG-mäßig im großen Kniebeugewinkel anspringt.
2. Richtig ist, das im Sprint der Muskel kraftmäßig in dem Bereich nicht belastet wird, also die TKB Kraft in einem Bereich des Muskels ansammelt, den wir aktionsmäßig nicht benötigen. Es ist ja nicht so, dass global die Kraftansammlung erfolgt, sondern regionsmäßig, genau wie z. B. die Verletzungen vornehmlich am muskulotendinösen Übergang passieren.
3. Richtig ist, dass die Hauptverletzungen in der Streckform passieren; aber auch da gibt es unterschiedliche Meinungen.
4. Der Muskel feuert sprintmäßig enorm in der Bodenkontaktphase (siehe Lombardsches Paradoxon!).
5. Beim zweigelenkigen Muskel ist die Kraftproduktion nach Zug mal mehr proximal, mal mehr distal verlagert vorkommend.
6. Richtig ist, dass man den gesamten ROM zur höchst möglichen Rekrutierung benötigt.
7. Ein Teil des medialen und lateralen Hamstringskompartimentes feuert für die Geschwindigkeit und ein Teil übernimmt die Kraftrekrutierung aufgrund seiner sehr speziellen Morphologie.
8. Sicherlich gilt es, auch das Gegengewicht der tibialen Translation durch die Hamstrings zu beachten und zu forcieren, was übrigens eine sehr große Beachtung nach einer ACL-OP erfordert, wobei bestimmte Kraftübungen völlig kontraproduktiv sind.
9. Es gilt natürlich, die beteiligten Strukturen der Muskeln und des Bindegewebes entsprechend der Disziplinen zu fördern und zu fordern.
10. Da die Hamstringeinzelteile aufgrund ihrer morphologischen Strukturen in ganz speziellen Regionen und Winkeln arbeiten, können sie untereinander nicht ersetzen. Das ist z. B. das größte Problem nach Bein-OP.
11. Ich habe sehr spezielle Übungen entwickelt, die die Kraft- und Geschwindigkeitsentwicklung forcieren, wobei die Verletzungsprävention aller Gelenke und die disziplinmäßigen punktuellen Erfordernisse sehr präzise abgedeckt sind. Alle diese Wissenspunkte erfordern ein höchstes Maß an Querverbindungen und Beachtung, um eine gesunde und präzise Ansteuerung vorzunehmen. Ein Gewichtheber muss natürlich aufgrund seiner speziellen Disziplin völlig anders vorgehen. - Aufgrund dieser Denkweise kann die TKB für mich nicht eine der notwendigen Übungen sein, weil sie unsere Arbeitsweise nur sehr gering unterstützt.
Ich gebe hier mal einen Punkt meiner Denkweise an. Wenn man die Hüftstreckung forciert, gerät der rectus femoris als Antagonist des glutaeus maximus proximal unter Spannung, also unter erheblichen exzentrischen Stress. Diese Tatsache gilt es zu beachten und zu handhaben. Hier muss folglich enorm zwischen der Beanspruchung des rectus femoris als Gegenspieler bei der Hüftstreckung und seiner Funktion als Kniestreckmuskel unterschieden werden. Ein Ungleichgewicht und eine sehr einseitige, eindimensionale Trainingsbeachtung führen unweigerlich zu Verletzungen in diesem Muskel, weshalb das Kräfteverhältnis Oberschenkelrück- zur -vorderseite im Verhältnis 3:2 völlig daneben ist, weil es Äpfel mit Birnen aufgrund der Gelenkfunktion vergleicht. Diese Zahl findet man aber immer noch in der Literatur wieder.
Gertrud
1. Richtig ist, dass der lange Anteil des bizeps femoris als Hamstringtanteil am meisten EMG-mäßig im großen Kniebeugewinkel anspringt.
2. Richtig ist, das im Sprint der Muskel kraftmäßig in dem Bereich nicht belastet wird, also die TKB Kraft in einem Bereich des Muskels ansammelt, den wir aktionsmäßig nicht benötigen. Es ist ja nicht so, dass global die Kraftansammlung erfolgt, sondern regionsmäßig, genau wie z. B. die Verletzungen vornehmlich am muskulotendinösen Übergang passieren.
3. Richtig ist, dass die Hauptverletzungen in der Streckform passieren; aber auch da gibt es unterschiedliche Meinungen.
4. Der Muskel feuert sprintmäßig enorm in der Bodenkontaktphase (siehe Lombardsches Paradoxon!).
5. Beim zweigelenkigen Muskel ist die Kraftproduktion nach Zug mal mehr proximal, mal mehr distal verlagert vorkommend.
6. Richtig ist, dass man den gesamten ROM zur höchst möglichen Rekrutierung benötigt.
7. Ein Teil des medialen und lateralen Hamstringskompartimentes feuert für die Geschwindigkeit und ein Teil übernimmt die Kraftrekrutierung aufgrund seiner sehr speziellen Morphologie.
8. Sicherlich gilt es, auch das Gegengewicht der tibialen Translation durch die Hamstrings zu beachten und zu forcieren, was übrigens eine sehr große Beachtung nach einer ACL-OP erfordert, wobei bestimmte Kraftübungen völlig kontraproduktiv sind.
9. Es gilt natürlich, die beteiligten Strukturen der Muskeln und des Bindegewebes entsprechend der Disziplinen zu fördern und zu fordern.
10. Da die Hamstringeinzelteile aufgrund ihrer morphologischen Strukturen in ganz speziellen Regionen und Winkeln arbeiten, können sie untereinander nicht ersetzen. Das ist z. B. das größte Problem nach Bein-OP.
11. Ich habe sehr spezielle Übungen entwickelt, die die Kraft- und Geschwindigkeitsentwicklung forcieren, wobei die Verletzungsprävention aller Gelenke und die disziplinmäßigen punktuellen Erfordernisse sehr präzise abgedeckt sind. Alle diese Wissenspunkte erfordern ein höchstes Maß an Querverbindungen und Beachtung, um eine gesunde und präzise Ansteuerung vorzunehmen. Ein Gewichtheber muss natürlich aufgrund seiner speziellen Disziplin völlig anders vorgehen. - Aufgrund dieser Denkweise kann die TKB für mich nicht eine der notwendigen Übungen sein, weil sie unsere Arbeitsweise nur sehr gering unterstützt.
Ich gebe hier mal einen Punkt meiner Denkweise an. Wenn man die Hüftstreckung forciert, gerät der rectus femoris als Antagonist des glutaeus maximus proximal unter Spannung, also unter erheblichen exzentrischen Stress. Diese Tatsache gilt es zu beachten und zu handhaben. Hier muss folglich enorm zwischen der Beanspruchung des rectus femoris als Gegenspieler bei der Hüftstreckung und seiner Funktion als Kniestreckmuskel unterschieden werden. Ein Ungleichgewicht und eine sehr einseitige, eindimensionale Trainingsbeachtung führen unweigerlich zu Verletzungen in diesem Muskel, weshalb das Kräfteverhältnis Oberschenkelrück- zur -vorderseite im Verhältnis 3:2 völlig daneben ist, weil es Äpfel mit Birnen aufgrund der Gelenkfunktion vergleicht. Diese Zahl findet man aber immer noch in der Literatur wieder.
Gertrud