21.03.2016, 13:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.03.2016, 14:00 von icheinfachma.)
(21.03.2016, 12:06)Gertrud schrieb: Glauben Sie mir, dass ich wirklich sehr tief in das gesamte Kraftthema eingetaucht bin. Ich sehe in der Hinsicht sogar im Topbereich in der Leichtathletik vorsintflutliche Übungen, von denen das Gros aber nicht abzubringen ist. Dieses Thema interessiert viele überhaupt nicht, weshalb ich mich auch auf Fortbildungen absolut nicht mehr beteilige. Ich arbeite im Stillen weiter und komme immer mehr zu ganz anderen Ergebnissen. Sogar die vielen Protagonistenverletzungen, die ich vielfach auf dieses Thema zurückführe, halten viele "Toptrainer" nicht von den Gewichtheberübungen ab. Was soll man sagen, wenn bei einigen ihre Knie-OP nachweislich anhand meiner Recherche auf entsprechende Knieübungen zurückzuführen sind und sie nach den OP dieselben Übungen durchführen? Clever ist man, wenn man Fehler nicht wiederholt.
Im Wurfbereich war es damals ein ungeschriebenes Gesetz, dass eine Frau nur 70m werfen kann, wenn sie mindestens 90kg reißen kann. Ich habe schon damals daran gezweifelt, weil ich keine große Schnittmenge zur LA sah. Das höchste Gut der Speerwerfer/innen sind Schulter, Ellbogen und LWS.
Gertrud
Ich selber sehe die Übungen des Gewichthebens und Kraftdreikampfes auch nicht als nötige Übungen für die Leichtathletik. Ich wollte nur mal wissen, warum das Reißen dem Umsetzen bevorzugt wird, was die sagen, die davon überzeugt sind. Das hat MZPTLK ja gesagt, dass es die Ellbogen und Handgelenksbelastung ist, die das Umsetzen einfach unbequem macht. Allerdings können ja ach die Schultern vom (zu vielen) Reißen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Die Frage ist eben - Muskelketten der Zieldisziplin auch im Krafttraining ansprechen? Oder reicht ein allgemeines Maximalrafttraining, da durch die Wurfübungen die Muskelketten ausreichend verschaltet werden?
Thomas Röhler hat ja auf einer Speerwurfkonferenz gesagt, dass er keine Pullovers und kein Bankdrücken, sondern turnerische Übungen an den Ringen, am Barren und am Boden oder Seilklettern sowie Medizinballübungen. Auch vom Crossfit lasse er sich inspirieren, macht Gewichtheben und sicher auch viele andere Krafttrainingsübungen für die Beine. Vielseitigkeit sei ja auch ein wichtiger Trainingsgrundsatz bei ihm, auf seiner Facebookseite finden sich Videos, wo er Hürden läuft und Hochsprung macht oder Vorübungen für den Dreisprung. Gertrud, Sie haben seine Athletik bewundert. Ist es vielleicht gar nicht nötig, im Maximalkrafttraining die Bewegungen der Zielbewegung zu integrieren? Im Gegensatz zu Tom Meier, der unter Petra Felke trainiert und sich bei der Jugend-DM in Jena seinen Angaben nach zum zweiten Mal das Kreuzband gerissen hat, scheint Thomas Röhler verletzungsfrei. Er ist ja z.B. auch überhaupt nicht aufgebulkt, sondern scheint eher im Schnellkraftbereich und vielleicht im IK-Bereich zu arbeiten.