17.03.2016, 00:40
(17.03.2016, 00:28)RalfM schrieb: Die These der Sprint-Auslese während der Sklavenhalterzeit in Nordamerika halte ich für höchst fragwürdig. Erstens war dies evolutionär betrachtet nur eine sehr kurze Phase,
Es ist in Russland gelungen, innerhalb von 50 Jahren Rotfüchse zu domestizieren. Sie sind zahm, haben geschecktes Fell etc. Man kann innerhalb weniger Generationen große Veränderungen verursachen.
Zitat:und inzwischen wäre ja schon wieder "Verdünnung" eingetreten,
Verdünnung von woher? Die Migration von Afrika nach Nordamerika hielt sich nach der Sklavenhalterzeit sehr in Grenzen.
Zitat:aber zweitens hätte es ja unter den Sklavenhaltern, die nicht mal studierte Genetiker waren, das Ziel eines Sprinters nie gegeben.
Man muss nicht Genetiker sein, um zu züchten. Die meisten Tauben-, Hühner-, Gänsezüchter sind keine Genetiker. Auch wurden Haustiere schon lange vor der Genetik domestiziert. Selektion ist ein einfaches Prinzip.
Das Ziel eines Sprinters hat es nicht gegeben, es kann aber ein Nebeneffekt sein.
Zitat:Zehn Sekunden Höchstleistung und dann den Rest des Tages ausruhen?
Ich habe ja geschrieben, dass sich unter ebenjenen Menschen höhere Testosteronwerte nachweisen lassen. Das führt zu muskulöseren Menschen, die mehr arbeiten können und schneller regenerieren. Es hilft aber auch im Sprint. Manche Sprinter versuchen, diese Effekte künstlich durch Doping mit anabolen Steroiden herbeizuführen.
Zitat:Das Ziel war doch - sofern man postulieren möchte, es hätte eines gegeben - der Sklave soll groß, kräftig und ausdauernd sein. Solche Menschen gibt es. Allerdings nicht in der Leichtathletik, denn diese kennt keine Disziplin, die diese körperliche Kombination von Begabungen belohnt.
Stehen höhere Testosteronwerte der Körpergröße, der Kraft oder der Ausdauer entgegen? Stehen höhere Testosteronwerte besonderen Leichtathletikleistungen entgegen?