(11.06.2014, 08:59)hkrueger schrieb: Diese Scheinrotation kann man auch selbst testen, indem man sich z.B. auf eine Bürostuhl setzt. Durch geschickte Armkreisbewegungen, ist es möglich sich um die eigene Dreh-Achse zu drehen.Der Trick mit dem Bürostuhl kommt zustande, weil mein Hintern Verbindung zu einem festen Medium(Impulsinitiation/-Übertragung) hat.
Ambitionierte Weitspringer werden im Laufe der Zeit von Hocksprungtechnik, über den Schrittweitsprung und Hangsprung schließlich zum Laufsprung gelangen.
Daher bin ich der Meinung, dass die weiterentwickelten Techniken eine höhere Weite zulassen. Eben weil man durch Scheinrotation eine Rückwärtsrotation erzeugen kann und auch die Landung optimiert werden kann. Allerdings ist das nur meine Vermutung.
Wie gesagt, in der Luft geht das nicht. obwohl die Luft natürlich auch ein Medium ist, dass minimalste Einflüsse haben kann(Gegen-/Rückenwind).
Bestens kann man das z.B. bei Trampolinspringern studieren:
Die können in der Luft auch nur das umsetzen, was sie beim Absprung angesteuert haben.
Wenn sie einen Salto vorwärts angesteuert haben, können sie eben nicht mehr in der Luft gegensteuern und in einen Salto rückwärts umwandeln.
Darum halte ich auch die Aussage von Thomas für falsch, eine beim Absprung (fehlerhafterweise) verursachte Vorwärtsrotation in der Luft durch irgendwelche Zaubereien neutralisieren zu können.
Du zäumst das Pferd gedanklich von hinten auf.
Die Entstehung des Flugverhaltens resultiert ganz natürlich aus dem, was der Weitspringer vor dem Abheben getan hat, und das kann sich bei 6 m Springern zum Laufsprung, und bei 8,50 m Springern(Dombrowski) zum Hangsprung hin entwickeln oder umgekehrt.
Es wäre z.B. Schwachsinn, wenn ein Trainer zum Athleten sagen würde: So, wir haben bisher den Hangsprung gemacht. Nun bist Du aber bei 7 m angekommen, also musst Du jetzt auf Teufel komm raus auf den Laufsprung umstellen.
Ich hatte weiter oben im Thread schon erwähnt, dass der Weitsprung eine Wandlung einer zyklischen Anlauf- zu einer azyklischen Absprungbewegung darstellt. Von daher liegt es nahe, und auch viele Biomechaniker und Trainer teilen die Ansicht, dass der Laufsprung die Zyklik am wenigsten störende und damit erfolgversprechendere Flugtechnik vor allem bei hohen Anlaufgeschwindigkeiten und kurzen Absprungkontaktzeiten darstellt.