Beim professionellen Sport gibt es sportexterne Zwecksetzungen. Und die nehmen Einfluss auf Entscheidungen. Wenn es um viel Kohle geht, ist der sportliche Erfolg möglicherweise selbst NUR ein Mittel für einen Zweck, der nicht per se zum Sport gehört. Und wenn er zum professionellen Sport dennoch gehört, haben wir genau 2 Möglichkeiten. Entweder zu sagen: Jetzt ist der Sport verdorben, denn genau hier wird bereits sein Selbstzweckcharakter untergraben. Oder wir haben die Möglichkeit zu sagen: Es ist dennoch erwartbar, dass sich Akteure nicht von den externen Zwecksetzungen abhängig machen: Weil ihre Integrität (und der Bezug auf den Selbstzweckcharakter des Sports) die entscheidende Handlungsorientierung bleibt. Wenn wir für Möglichkeit 2 optieren - was wir immer dann tun, wenn wir den prof. Sport für akzeptierbar halten, - dann wissen wir gleichwohl, dass der Akteur unter diesen Bedingungen sehr viel leichter schwach werden kann. Deshalb erhöhen wir vernüftgerweise die Sanktionsbedingungen des Rechts. Und bemühen uns ggf. noch intensiver, das Doping auf anderen Ebenen zu bekämpfen. Das ändert aber nichts an der Sachlage.
Erschütternde Wahrheit
|
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: |
5 Gast/Gäste |