Das Prinzip Gerechtigkeit
Teil 4/1: (Un-)Gerechtigkeit empirisch
'Der müssige Mensch ist immer noch der bessere Mensch als der tätige.
Der tätige Mensch ist faul, denn er orientiert sich nicht an sich selbst, sondern an der Dummheit der Maschine.
Der schöpferische Müssiggänger ist der bessere Mensch als der tätige.
Der Reichtum gestattet, die schönsten Weiber zu wählen.
Er gönnt dem Menschen Zeit zu körperlichen Übungen und vor allem Abwendung von verdumpfender körperlicher Arbeit.
Ausserdem erspart er Erniedrigung vor Brodgebern.'
(Nietzsche)
Nietzsche war offenbar ein Anti-Ponograf: jemand, der Arbeit als Mühsal, Unlust bereitendes ansieht.
Bedingungsloses Grundeinkommen:
- Keine Bedürftigkeitsprüfung
- Keine Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit erforderlich
- Steuer- und Abgaben-finanzierte Sozialleistungen
Armut kann so besser verwaltet, erhalten und geschaffen werden.
Die grössten Profiteure wären Besserverdiener und Reiche.
Bisher gibt es keine Pilotprojekte weltweit.
Tom Sawyer hat von Nietzsche gelernt:
Er soll den Zaun seiner Grossmutter streichen, hat aber keine Lust dazu.
Irgendwie schafft er es, seine Spielkameraden davon zu überzeugen, dass Zaunstreichen eine ganz tolle Sache sei...
'Als wir bei Euch waren, haben wir Euch die Regel eingeprägt:
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Wir hören aber, dass einige von Euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.'
(2. Brief des Paulus an die Thessaloniker)
'Die Wohlfahrtsstaaten in Europa verteilen in hohem Masse Einkommen und Vermögen von Qualifizierten zu Unqualifizierten um.
Auf diese Weise ziehen sie Migranten an, die im Schnitt weniger leistungsfähig und -bereit sind.
Die Unternehmer profitieren von der Einwanderung, weil sie aus einem grösseren Pool an Arbeitskräften auswählen können.
Sie sind Gewinner der Migration.
Die politische Elite erzählt den Menschen, Einwanderung sei für alle von Vorteil.'
(George Borjas, Migrationsforscher aus Harvard)
'Ask not, what your country can do for you.
Ask, what you can do for your country.'
(Kennedy 1961)
Kuba in den sechziger Jahren.
Che Guevara bezeichnet materielle Anreize als kapitalistisch.
Die Löhne werden - unabhängig von Quantität und Qualität der Arbeit - vereinheitlicht.
Arbeitsmotivation soll über moralische Anreize kommen.
Ergebnis: Arbeitslohn degeneriert zu Anwesenheitslohn,
Sinken der Produktivität, Versorgungskrise.
Entfall eines Belohnungssystems führt zu Demotivation, Lethargie, innerer Kündigung.
Schein-'Lösung': Bestrafungssystem.
Oder Transformation(China).
In den siebziger Jahren machte Sinn als Assi ein Seminar über die Arbeiter-Selbstverwaltung in Jugoslawien.
Die Gewinnausschüttung einer Schokoladenfabrik in Sarajewo an die Arbeitnehmer entwickelte sich derart,
dass die Arbeitnehmer die Ausschüttung pro Kopf maximierten und deshalb auf möglichst wenige Köpfe verteilten.
Ergebnis: Arbeitslose.
Die Lohnfindung und die Tarifpolitik schützt und füttert die Besitzer(Besitzstandswahrer) von Arbeitsplätzen
besonders dort, wo diese einen hohen Organisationsgrad und eine starke Lobby aufgebaut haben/aufbauen können.
Die Aussenstehenden wie Mitarbeiter kleinerer Betriebe, prekär Beschäftigte und Arbeitslose haben diese Interessenvertretung nicht oder nicht mit diesem Einfluss und sacken sozial ab.
Sozialhilfe:
Soll menschenwürdiges Existenzminimum sichern(Begleichung von Urschuld, s.o.)
Geld- vor Dienst-und Sachleistungen.
Dienst-Leistungen beinhalten Beratung, Aktivierung, Unterstützung zur Stärkung der Selbsthilfe
Nachrangige Leistung, sie wiird erst erbracht, wenn alle anderen Mögliuchkeiten entfallen, bzw. aufgebraucht sind.
Leistungen werden auf den individuellen Bedarf abgestimmt.
Sozialprinzip: 'Jedem nach seinen Bedürfnissen'(Leistung-Nehmer-Prinzip)
Der zweite Teil des kommunistischen Postulats von Marx: 'Jeder nach seinen Fähigkeiten'(Leistung-Geber) entfällt allzuoft.
Umfrage des sozioökonomischen Panels 2003:
70 % Zustimmung zu dem Statement:
'Ein Anreiz für Leistung besteht nur dann, wenn die Unterschiede im Einkommen gross genug sind.'
JP Morgan Chase hat 2015 23 Milliarden Dollar Gewinn gemacht,
12 % mehr als 2014.
Der Chef Jamie Dimon hat 2015 27 Millionen Dollar verdient.
Gehalt + Boni + Aktienoptionen.
Hätte ein Herr Smith mehr oder weniger für JP erwirtschaftet?
1 Milliarde mehr oder weniger als Dimon?
Von 1 Milliarde kann man 37 Dimons bezahlen.
Ist das gerecht?
'Mehr als die Hälfte der Beschäftigten fühlt sich bei der Arbeit häufig gehetzt.
Arbeiten im Hamsterrad widerspricht jedoch den Kriterien für gute, menschengerechte Gestaltung von Arbeit
- und macht krank..'
(DGB-Report 2015)
Die Hauskatze bekommt ein warmes Zuhause, Happahappa und Streicheleinheiten(Leistung-Nehmer).
Herrchen/Frauchen bekommen seelische und körperliche Streicheleinheiten von der Mieze(Leistung-Nehmer).
Beide sind gleichzeitig LN+LG.
Freiwillig, denn die Katze kann jederzeit abhauen, die Herbergsleute können den Panther jederzeit rauschmeissen.
Perfekter Deal, weil gerecht, oder?
Aber: Manche Katzen sind beliebter als andere, manche Herbergsleute unbeliebter als andere...
Den finanziellen Erfolg im Leben prägt das (aktuelle) Umfeld stärker als das biologische Erbe,
zeigte eine internationale Untersuchung über das Vermögen von über 2.000 Adoptivkindern.
(Untersuchung von Ökonomen aus USA, Irland und Schweden)
In einem Wohnumfeld, das soziale Mobilität beflügelt, sind Schüler besser.
Auch Aufgaben wie Theater-AG, Chefredakteur der Schülerzeitung, Klassensprecher, etc.
führen zu mehr Sicherheit im Umgang mit hierarchisch Höhergestellten.
Sicherheit, Selbständigkeit, Möglichkeiten der Selbstwahl bilden Chaktereigenschaften für Erfolg aus.
Hartmann: Um den Aufstieg in die Chefetagen zu schaffen, muss man vor allem die ungeschriebenen Gesetze der Eliten kennen:
nicht nur breite Allgemeinbildung, sondern vor allem souveränes Auftreten, mit unvermeidlichen Defiziten locker umgehen können,
über 1,80(Augenhöhe mit den meistens grösseren Eliten), sonore Stimme, Habitus auch bei Geschäftsessen, usw.
'Auch unter Managern ist die Herkunft wichtiger als die Eignung'
(Stern von ETH Zürich)
4 von 5 Spitzenmanagern kommen aus den oberen 3,5 % der Bevölkerung.
(Klingt nach Feudalsystem
Bei der Bildungsmobilität (Kinder bessere Abschlüsse als Eltern)
bewegt sich Deutschland unterhalb des OECD-Durchschnitts.
29 % der Kinder von Eltern mit einfacher Schulbildung besuchen ein Gymnasium(Allensbach).
Die Aufstiegschancen der unteren Einkommensklassen haben sich in den letzten Jahren deutlich verringert.
(Reichtums-/Armutsbericht der Bundesregierung)
Kinder aus unteren sozialen Schichten bekommen auch bei höherer Intelligenz seltener eine Gymnasialempfehlung
als Gleichaltrige aus besser gestellten Familien.
Hartmann: Fussball ist in allen Schichten enorm beliebt, wirkt wie ein sozialer Gleichmacher.
Aber die Klassenunterschiede sind nur für die Dauer des Spiels ausgesetzt.
Im normalen Leben gelten wieder die alten Muster und Strukturen.
Er empfiehlt:
- Selbstbewusstsein der Kinder fördern
- Interesse(n) fördern
- Disziplin fordern und fördern
In Wissenschaft, Kultur, der Kunst, Musik, Sport spielen die tatsächlichen Fähigkeiten eine grössere oder entscheidende Rolle.
Niederkaufungen bei Kassel.
Seit Mitte der achtziger Jahre wirtschaftet hier Deutschlands älteste Kommune
mit etwa 60 Erwachsenen, 20 Kindern und einem Girokonto.
Der Durchschnittsverdienst pro Person liegt bei unter 1.000, p.M.
Träger ist ein Verein, bei dem alle sozialversicherungspflichtig angestellt sind.
Alles Vermögen, jeder Erwerb kommt in den Vereinstopf(daher nur 1 Konto).
Aussteiger erhalten Starthilfe.
Jede Arbeit wird gleich wertgeschätzt.
Dadurch wird die Arbeitsmobilität grösser.
Individuelle Nutzenmaximierung und Hierarchisierung soll und kann sich nicht/kaum entwickeln.
Es gibt natürlich öfters Gespräche über gerechte Aufgabenverteilung, Leistung, Inanspruchnahme des Vereinstopfs, etc.
Ein Kind wird geboren.
Im Moment des Abnabelns hat das arme Schwein ungefragt mindestens 50.000,- Schulden am Baby-Po.
(2.000 Milliarden explizite Staatsschulden((+ ein Mehrfaches an impliziten SS))
geteilt durch 40 Millionen Steuerzahler - die Nicht-Zahler zählen nicht).
Steigende Staats-Ausgaben für Vergangenheit.
Sinkende für die Zukunft der Kinder.
'Wer der Gerechtigkeit folgen will durch dick und dünn,
muss lange Stiefel haben.'
(Wilhelm Busch)
Hallen-EM 2005.
Bianca Kappler liegt nach dem 5. Versuch im Weitsprung mit 6.53 nicht auf einem Medaillenplatz.
Ihr 6. wird mit 6,96 gemessen.
Sie eilt zum Kampgericht und moniert, das könne nicht sein, dazu sei sie nicht in der Lage.
Lange Beratung, dann die Entscheidung, dass der Versuch zwar nicht so weit war, aber die Bronzemedaille gerechtfertigt sei.
(Wieder-)Herstellung von Gerechtigkeit.
Bianca Kappler erhielt die Fair Play Trophy des IOC.
Ein Doper auf dem heissen Stuhl im Kreuzverhör.
Der Trainer: Du Idiot, ich habe Dir doch gesagt, dass Du den Stoff früher absetzen sollst!
Der Arzt: Du hältst mich da raus, hast Du gehört?
Ein Reporter: Danke für die (Exklusiv-)Story, das verkauft sich gut!
Der Anwalt: Danke für das Mandat, das wird eine teure Suppe für den Verband!
Ein Funktionär: Hättest Du was gesagt, wir kennen da ein paar Tricks...
Ein Vereinsbeitragszahler: Wegen Leuten wie Dir soll ich die Kontrollen bezahlen?
Die Eltern: Was für eine Schande hast Du der Familie gemacht!
Ein Konkurrent: Wie asozial ist das denn?
Ein (Ex-)Freund: Stehe ich jetzt auch als Doper da?
Ein Sponsor: Ganz toll, das Image unseres Unternehmens in den Dreck zu ziehen!
Ein Zuschauer: Du warst mein Vorbild, warum hast Du mich betrogen?
Der Doper: Hat sich wohl doch nicht gelohnt!
Ein Innenminister: Wir brauchen mehr Medaillen!
Allen geht es gleich schlecht.
Ist das gerecht?
Allen geht es gleich gut.
Ist das gerecht?
Wir ahnen: Gleichheit kann ungerecht sein.
Teil 4/1: (Un-)Gerechtigkeit empirisch
'Der müssige Mensch ist immer noch der bessere Mensch als der tätige.
Der tätige Mensch ist faul, denn er orientiert sich nicht an sich selbst, sondern an der Dummheit der Maschine.
Der schöpferische Müssiggänger ist der bessere Mensch als der tätige.
Der Reichtum gestattet, die schönsten Weiber zu wählen.
Er gönnt dem Menschen Zeit zu körperlichen Übungen und vor allem Abwendung von verdumpfender körperlicher Arbeit.
Ausserdem erspart er Erniedrigung vor Brodgebern.'
(Nietzsche)
Nietzsche war offenbar ein Anti-Ponograf: jemand, der Arbeit als Mühsal, Unlust bereitendes ansieht.
Bedingungsloses Grundeinkommen:
- Keine Bedürftigkeitsprüfung
- Keine Bereitschaft zur Erwerbstätigkeit erforderlich
- Steuer- und Abgaben-finanzierte Sozialleistungen
Armut kann so besser verwaltet, erhalten und geschaffen werden.
Die grössten Profiteure wären Besserverdiener und Reiche.
Bisher gibt es keine Pilotprojekte weltweit.
Tom Sawyer hat von Nietzsche gelernt:
Er soll den Zaun seiner Grossmutter streichen, hat aber keine Lust dazu.
Irgendwie schafft er es, seine Spielkameraden davon zu überzeugen, dass Zaunstreichen eine ganz tolle Sache sei...
'Als wir bei Euch waren, haben wir Euch die Regel eingeprägt:
Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.
Wir hören aber, dass einige von Euch ein unordentliches Leben führen und alles Mögliche treiben, nur nicht arbeiten.'
(2. Brief des Paulus an die Thessaloniker)
'Die Wohlfahrtsstaaten in Europa verteilen in hohem Masse Einkommen und Vermögen von Qualifizierten zu Unqualifizierten um.
Auf diese Weise ziehen sie Migranten an, die im Schnitt weniger leistungsfähig und -bereit sind.
Die Unternehmer profitieren von der Einwanderung, weil sie aus einem grösseren Pool an Arbeitskräften auswählen können.
Sie sind Gewinner der Migration.
Die politische Elite erzählt den Menschen, Einwanderung sei für alle von Vorteil.'
(George Borjas, Migrationsforscher aus Harvard)
'Ask not, what your country can do for you.
Ask, what you can do for your country.'
(Kennedy 1961)
Kuba in den sechziger Jahren.
Che Guevara bezeichnet materielle Anreize als kapitalistisch.
Die Löhne werden - unabhängig von Quantität und Qualität der Arbeit - vereinheitlicht.
Arbeitsmotivation soll über moralische Anreize kommen.
Ergebnis: Arbeitslohn degeneriert zu Anwesenheitslohn,
Sinken der Produktivität, Versorgungskrise.
Entfall eines Belohnungssystems führt zu Demotivation, Lethargie, innerer Kündigung.
Schein-'Lösung': Bestrafungssystem.
Oder Transformation(China).
In den siebziger Jahren machte Sinn als Assi ein Seminar über die Arbeiter-Selbstverwaltung in Jugoslawien.
Die Gewinnausschüttung einer Schokoladenfabrik in Sarajewo an die Arbeitnehmer entwickelte sich derart,
dass die Arbeitnehmer die Ausschüttung pro Kopf maximierten und deshalb auf möglichst wenige Köpfe verteilten.
Ergebnis: Arbeitslose.
Die Lohnfindung und die Tarifpolitik schützt und füttert die Besitzer(Besitzstandswahrer) von Arbeitsplätzen
besonders dort, wo diese einen hohen Organisationsgrad und eine starke Lobby aufgebaut haben/aufbauen können.
Die Aussenstehenden wie Mitarbeiter kleinerer Betriebe, prekär Beschäftigte und Arbeitslose haben diese Interessenvertretung nicht oder nicht mit diesem Einfluss und sacken sozial ab.
Sozialhilfe:
Soll menschenwürdiges Existenzminimum sichern(Begleichung von Urschuld, s.o.)
Geld- vor Dienst-und Sachleistungen.
Dienst-Leistungen beinhalten Beratung, Aktivierung, Unterstützung zur Stärkung der Selbsthilfe
Nachrangige Leistung, sie wiird erst erbracht, wenn alle anderen Mögliuchkeiten entfallen, bzw. aufgebraucht sind.
Leistungen werden auf den individuellen Bedarf abgestimmt.
Sozialprinzip: 'Jedem nach seinen Bedürfnissen'(Leistung-Nehmer-Prinzip)
Der zweite Teil des kommunistischen Postulats von Marx: 'Jeder nach seinen Fähigkeiten'(Leistung-Geber) entfällt allzuoft.
Umfrage des sozioökonomischen Panels 2003:
70 % Zustimmung zu dem Statement:
'Ein Anreiz für Leistung besteht nur dann, wenn die Unterschiede im Einkommen gross genug sind.'
JP Morgan Chase hat 2015 23 Milliarden Dollar Gewinn gemacht,
12 % mehr als 2014.
Der Chef Jamie Dimon hat 2015 27 Millionen Dollar verdient.
Gehalt + Boni + Aktienoptionen.
Hätte ein Herr Smith mehr oder weniger für JP erwirtschaftet?
1 Milliarde mehr oder weniger als Dimon?
Von 1 Milliarde kann man 37 Dimons bezahlen.
Ist das gerecht?
'Mehr als die Hälfte der Beschäftigten fühlt sich bei der Arbeit häufig gehetzt.
Arbeiten im Hamsterrad widerspricht jedoch den Kriterien für gute, menschengerechte Gestaltung von Arbeit
- und macht krank..'
(DGB-Report 2015)
Die Hauskatze bekommt ein warmes Zuhause, Happahappa und Streicheleinheiten(Leistung-Nehmer).
Herrchen/Frauchen bekommen seelische und körperliche Streicheleinheiten von der Mieze(Leistung-Nehmer).
Beide sind gleichzeitig LN+LG.
Freiwillig, denn die Katze kann jederzeit abhauen, die Herbergsleute können den Panther jederzeit rauschmeissen.
Perfekter Deal, weil gerecht, oder?
Aber: Manche Katzen sind beliebter als andere, manche Herbergsleute unbeliebter als andere...
Den finanziellen Erfolg im Leben prägt das (aktuelle) Umfeld stärker als das biologische Erbe,
zeigte eine internationale Untersuchung über das Vermögen von über 2.000 Adoptivkindern.
(Untersuchung von Ökonomen aus USA, Irland und Schweden)
In einem Wohnumfeld, das soziale Mobilität beflügelt, sind Schüler besser.
Auch Aufgaben wie Theater-AG, Chefredakteur der Schülerzeitung, Klassensprecher, etc.
führen zu mehr Sicherheit im Umgang mit hierarchisch Höhergestellten.
Sicherheit, Selbständigkeit, Möglichkeiten der Selbstwahl bilden Chaktereigenschaften für Erfolg aus.
Hartmann: Um den Aufstieg in die Chefetagen zu schaffen, muss man vor allem die ungeschriebenen Gesetze der Eliten kennen:
nicht nur breite Allgemeinbildung, sondern vor allem souveränes Auftreten, mit unvermeidlichen Defiziten locker umgehen können,
über 1,80(Augenhöhe mit den meistens grösseren Eliten), sonore Stimme, Habitus auch bei Geschäftsessen, usw.
'Auch unter Managern ist die Herkunft wichtiger als die Eignung'
(Stern von ETH Zürich)
4 von 5 Spitzenmanagern kommen aus den oberen 3,5 % der Bevölkerung.
(Klingt nach Feudalsystem
Bei der Bildungsmobilität (Kinder bessere Abschlüsse als Eltern)
bewegt sich Deutschland unterhalb des OECD-Durchschnitts.
29 % der Kinder von Eltern mit einfacher Schulbildung besuchen ein Gymnasium(Allensbach).
Die Aufstiegschancen der unteren Einkommensklassen haben sich in den letzten Jahren deutlich verringert.
(Reichtums-/Armutsbericht der Bundesregierung)
Kinder aus unteren sozialen Schichten bekommen auch bei höherer Intelligenz seltener eine Gymnasialempfehlung
als Gleichaltrige aus besser gestellten Familien.
Hartmann: Fussball ist in allen Schichten enorm beliebt, wirkt wie ein sozialer Gleichmacher.
Aber die Klassenunterschiede sind nur für die Dauer des Spiels ausgesetzt.
Im normalen Leben gelten wieder die alten Muster und Strukturen.
Er empfiehlt:
- Selbstbewusstsein der Kinder fördern
- Interesse(n) fördern
- Disziplin fordern und fördern
In Wissenschaft, Kultur, der Kunst, Musik, Sport spielen die tatsächlichen Fähigkeiten eine grössere oder entscheidende Rolle.
Niederkaufungen bei Kassel.
Seit Mitte der achtziger Jahre wirtschaftet hier Deutschlands älteste Kommune
mit etwa 60 Erwachsenen, 20 Kindern und einem Girokonto.
Der Durchschnittsverdienst pro Person liegt bei unter 1.000, p.M.
Träger ist ein Verein, bei dem alle sozialversicherungspflichtig angestellt sind.
Alles Vermögen, jeder Erwerb kommt in den Vereinstopf(daher nur 1 Konto).
Aussteiger erhalten Starthilfe.
Jede Arbeit wird gleich wertgeschätzt.
Dadurch wird die Arbeitsmobilität grösser.
Individuelle Nutzenmaximierung und Hierarchisierung soll und kann sich nicht/kaum entwickeln.
Es gibt natürlich öfters Gespräche über gerechte Aufgabenverteilung, Leistung, Inanspruchnahme des Vereinstopfs, etc.
Ein Kind wird geboren.
Im Moment des Abnabelns hat das arme Schwein ungefragt mindestens 50.000,- Schulden am Baby-Po.
(2.000 Milliarden explizite Staatsschulden((+ ein Mehrfaches an impliziten SS))
geteilt durch 40 Millionen Steuerzahler - die Nicht-Zahler zählen nicht).
Steigende Staats-Ausgaben für Vergangenheit.
Sinkende für die Zukunft der Kinder.
'Wer der Gerechtigkeit folgen will durch dick und dünn,
muss lange Stiefel haben.'
(Wilhelm Busch)
Hallen-EM 2005.
Bianca Kappler liegt nach dem 5. Versuch im Weitsprung mit 6.53 nicht auf einem Medaillenplatz.
Ihr 6. wird mit 6,96 gemessen.
Sie eilt zum Kampgericht und moniert, das könne nicht sein, dazu sei sie nicht in der Lage.
Lange Beratung, dann die Entscheidung, dass der Versuch zwar nicht so weit war, aber die Bronzemedaille gerechtfertigt sei.
(Wieder-)Herstellung von Gerechtigkeit.
Bianca Kappler erhielt die Fair Play Trophy des IOC.
Ein Doper auf dem heissen Stuhl im Kreuzverhör.
Der Trainer: Du Idiot, ich habe Dir doch gesagt, dass Du den Stoff früher absetzen sollst!
Der Arzt: Du hältst mich da raus, hast Du gehört?
Ein Reporter: Danke für die (Exklusiv-)Story, das verkauft sich gut!
Der Anwalt: Danke für das Mandat, das wird eine teure Suppe für den Verband!
Ein Funktionär: Hättest Du was gesagt, wir kennen da ein paar Tricks...
Ein Vereinsbeitragszahler: Wegen Leuten wie Dir soll ich die Kontrollen bezahlen?
Die Eltern: Was für eine Schande hast Du der Familie gemacht!
Ein Konkurrent: Wie asozial ist das denn?
Ein (Ex-)Freund: Stehe ich jetzt auch als Doper da?
Ein Sponsor: Ganz toll, das Image unseres Unternehmens in den Dreck zu ziehen!
Ein Zuschauer: Du warst mein Vorbild, warum hast Du mich betrogen?
Der Doper: Hat sich wohl doch nicht gelohnt!
Ein Innenminister: Wir brauchen mehr Medaillen!
Allen geht es gleich schlecht.
Ist das gerecht?
Allen geht es gleich gut.
Ist das gerecht?
Wir ahnen: Gleichheit kann ungerecht sein.