(20.12.2015, 19:37)lor-olli schrieb: @pollux
Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du hin wieder gern und absichtlich (?) missverstehst. Normativ gibt es als Begriff durchaus außerhalb der Philosophie, z.B. in den Rechtswissenschaften oder bei den Sozialwissenschaftlern und der Begriff ist dann nicht immer bedeutungsidentisch…
…“dass du weder die Philosophie noch die Wissenschaft angemessen verstehst.…“
DIE Wissenschaft?? Eine Wissenschaft? Den Sinn von Wissenschaft? Dein Satz als Explanandum gedacht?
Wovon war die Rede nochmal? Ich widerhole es dir gerne mit den Worten von Lor-Olli:
„Heute haben eher/oft die "harten Wissenschaften" (Naturwissenschaften, Ökonomie etc.) eine zentrale Rolle der Normenbildung übernommen und auch hier können die meisten Menschen den Gedanken nicht bis in die Tiefe folgen, aber im Gegensatz zur Philosophie können diese "unwiederlegbare, allgemein akzeptierte Beweise" vorlegen ..“
a)Dann erklär mir mal bitte, wie es möglich sein soll, „unwiederlegbare“ Beweise für die Geltung oder Etablierung von Normen anzugeben?
b)Oder denkst du daran, dass die "harten" Wisssenschaften etwas zur Bildung von Weltbildern beitragen? Und zwar in dem Sinn, dass Menschen mehr als früher zur naturalistischen Auffassungen neigen. Oder zu einer Normierung wie: Ein Weltbild muss naturalistisch (materialistisch) sein, um den Anspruch auf Rationalität zu erheben. Über die Geltung einer solchen Norm zu diskutieren, ist keine Angelegenheit harter Wissenschaften.
c)Oder du denkst an eine Norm, die z.B. besagt, welches Profil eine kausale Erklärung im Bereich der Wissenschaften haben sollte. Dabei geht es stets auch um Voraussetzungen von Wissenschaft. Die einzuholen kann durchaus Teil der Wissenschaft sein. Aber dieser Teil wird sich notwendigerweise auf das bereitgestellte Spektrum von Philosophie beziehen.
Also, was war richtig zu verstehen?