04.12.2015, 11:50
Zitat:Die meist überufernden theoretischen Erklärungen…
Doch, sind sie - in einer wissenschaftlichen Ausarbeitung - in der Trainingspraxis eher nicht.
Neue Erkenntnisse fließen mal schneller mal weniger schnelll in das Training ein (und da hilft es, wenn ein Trainer auch theoretisch auf dem Laufenden bleibt…), dennoch geht es beim Training darum Fehler in der Ausführung zu erkennen und genereller schnell zu erkennen, ob ein bestimmtes Training bei einem Athleten die erwünschte Wirkung zeigt. Manchmal sind es nur kleinste Veränderungen, die Aufgehen oder eben nicht, so etwas lernt man nicht in der Theorie sondern in der Praxis.
Ein Trainer hat es obendrein nicht mit Büchern (Massenproduktion) sondern mit Individuen ("Einzelproduktion" ), mit allen physiologischen und psychologischen Facetten zu tun. Zwei Athleten + identisches Training = unterschiedliches Ergebnis, die Kunst liegt darin zu erkennen WARUM. Trainingsfehler? Technikfehler? Individuelles Maximum erreicht? (Bei dieser Erkenntnis, egal ob korrekt oder nicht, greifen dann "einige" zu “unterstützenden Maßnahmen“). Ohne entsprechendes Wissen fehlen mir vielleicht die richtigen Stellschrauben an denen ich drehen muss, oder man erkennt "DEN Fehler" gar nicht (Nicht-Wissen macht die Gescheiten zu Suchenden, die Anderen einfach nur ratlos )
Um zu erkennen warum "Jamaika so schnell läuft" braucht man Erkenntnisse, keine Spekulationen (sowieso alles Doping…) und da gilt es über Tellerränder auch in der Praxis hinauszuschauen.