01.12.2015, 23:35
(30.11.2015, 20:48)Maschkov schrieb: speziell im sprint glaub ich das nicht. ich denke eher, das sehr viele schnelle sprinter bewegungen einfach so von sich aus machen. und das deren trainer, der das erkennt, das einfach so lässt. deswegen meine frage, ob den der bolt das auch so macht.
es ist ja unbestritten, das physikalisch und biomechanisch da alles erklärt werden kann - nur die ansteuerung passiert im hirn.
deswegen meine frage.
eine natürliche bewegung ist immer schneller, als eine antrainierte und selbst als eine, die zum automatismus geworden ist.
deswegen halte ich das spezielle ergründen von techniken als spekulation, solange ich nicht weiss, was der athlet macht.
natürlich muss grundlegend alles vorhanden sein - aber diese dinge wissen alle (so hofft man). der rest ist dann individualismus und ist bei jedem anders.
warum soll ich das dann ergründen ? bringt einen das wirklich weiter ?
Meine Ansicht zu Bolt habe ich ja schon geäußert - er ist vermutlich durch seine große Koordination und das spezielle Üben mit Abstandshaltern zu seiner Beckenbewegung gekommen. Wenn es wirklich an den Übungen allein liegen würde, würden auch die anderen von Glen Mills trainierten Sprinter so laufen wie Bolt. Yohan Blake oder Warren Weir, beide von Glen Mills trainiert, tun das nicht. Aber alle weisen außer der extremen Beckenbewegung die Merkmale auf: Unterfersen, Kniehub, Ausgreifen = Strecken + Kniewinkelverringerung vor dem Fußaufsatz), aktiv greifender Fußaufsatz einigermaßen nahe am KSP, knee- und ankle-Stiffness, unvollständige Hüft- und Kniestreckung im Hinterstütz, verkürzte Residual Phase, aufrechte Körperhaltung und kräftige Armbewegung - wie es im Buche steht und von der ganzen Weltklasse aus gutem Grund angewandt wird. Ich denke, darauf sollte der Fokus des Sprinttechniktrainings liegen.