(05.06.2014, 19:12)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Auch ich glaube, dass es sich nicht ziemt, ständig nach Anerkennung zu "hecheln". Und ich stimme zu, dass es besser ist, sich "jenseits von Zustimmung und Ablehnung mit Elan und Entschlossenheit (zu) bewegen" - eben anders als die "Profilierungs-Akrobaten" (D. Deckstein).Das Hecheln nach Anerkennung ist natürlich in jungen Jahren, wo man sich ausprobieren, vergleichen, profilieren will und muss, ganz natürlich und notwendig.
Ein wenig mehr Bescheidenheit und Erfolgsverliebtheit fänd ich besonders bei einigen Senioren-LA gut.
H. Klimmer / sen.
Man muss generell unterscheiden zwischen gesundem Ehrgeiz, der gar nicht gross genug sein kann, auch bis ins hohe Alter, und narzistischer bis zwanghafter Profilierungsneurose, die sich nicht nur der Lächerlichkeit preisgibt, sondern vor allem immer wieder an Grenzen und auf Ablehnung stösst und damit den Akteur, wenn er sein Selbstverständnis und seine Ziele nicht neu aufstellt, immer wieder frustrieren muss.
Ich kenne auch diverse 'Fälle' unter den Seniorensportlern, die viele Jahre gebraucht haben, um die Kurve zum Humor, zur Relativierung ihres Tuns und zur Anerkennung ihrer Konkurrenten zu bekommen.
Das muss ja nicht unbedingt in Bescheidenheit ausarten, das nimmt ihnen aufgrund ihrer Ego-Historie wohl auch kaum einer ab und würde als Heuchelei oder Koketterie verstanden werden.
Aber Erfolgsverliebtheit als Treiber von Elan und Entschlossenheit finde ich - in jedem Alter - absolut positiv, das verträgt sich auch gut mit Bescheidenheit, wer hätte das gedacht?