01.09.2015, 08:11
(31.08.2015, 23:46)Pippen schrieb: …nämlich vom Doping als solches "loszulassen" und sich auf eine Maßtheorie zu stürzen, nach der nur diejenigen Sportler an Wettkämpfen teilnehmen können, deren Körper bestimmte Maximalausprägungen nicht überschreitet.…Kleine Gemeinheit: Du argumentierst Dich gerade selbst in die Ecke .
Ein Maß als Abgrenzung haben wir ja schon, bzw. viele Maße! Dein Vorschlag würde dem ganzen noch eine Vielzahl an Maßen hinzufügen, wir müssten dann nämlich nicht nur Blut und Urin wie bisher einem automatisierten Untersuchungsverfahren unterziehen, sondern wir müssten Untersuchungen vornehmen, die invasiv werden (Muskelbiopsie? Allen Ernstes?).
Wir müssten völlig neue medizinische Verfahren entwickelt um manche Deiner Vorstellungen zu erfassen. (Lungenbläschen pro cm^2 etwa wären nicht so relevant, es ginge vor allem um die Qualität der Lungenbläschen , ich verbessere ihre Kapazität ja allein schon durch das Training, nicht die Menge, da ließe sich mit Pharmaunterstützung noch sicher einiges machen - nicht nur EPO wirkt!).
Wenn ich z.B. das Muskelwachstum fördernde Präparate genehmige, müssen auch die Knochenstabilität beeinflussende Maßnahmen dazu kommen (warum gab es wohl in den 70er und 80er so viele Muskelrupturen - gibt es z.B. auch heute noch in den "Kraftsportarten" wie Strongmanevents etc.), die Bänder und Sehnen müssten diesem zusätzlichen Krafteffekt kompensieren - von selbst eher undenkbar, denn Bänder und Sehnen lassen sich nicht "antrainieren", sondern begrenzt trainieren und dies nur über längere Zeiträume!
Nur mal ein paar Gedanken…
Dazu käme noch: Wem wird dies gestattet? Ärzten? Jugendlichen? Eltern? (und sei sicher, da werden einige sofort zur Tat schreiten, wenn ich sehe was heutzutage allein an Ritalin@, Medikine@, Strattera@ etc. verordnet und genommen wird) In den USA schlucken bis zu 10% der Studenten auch ohne klinische Symptome Ritalin@, weil es gerade bei leistungsschwächeren die Phase der Konzentrationsfähigkeit erhöhen soll (klinisch nicht eindeutig, aber es gibt starke Indizien). Wohlgemerkt, die Mittel machen aus Deppen keine Genies, sie versprechen "nur" besseres Durchhalten beim Lernen, wie viele würden Präparate mit einem wissenschaftlich belegbaren Effekt schlucken? Langzeituntersuchungen machen wir dan in vivo? Risikofaktoren die wir nicht mal erahnen vererben wir dann den Gesundheitspolitikern der nächsten Generationen?
Und das alles damit "ein Bolt" einmal statt 9,57s einmal 9.48s läuft?