31.08.2015, 12:04
Mir fehlt bei vielen Überlegungen einfach das grundlegende, strategische Denken…
Bevor ich überlege Doping freigeben, alles so belassen, Doping noch rigoroser ahnden muss doch die Frage stehen: WAS IST DAS ZIEL? Schon allein hier wird es knifflig! Nicht wenige Zuschauer wollen allein das Spektakel, der "intellektuelle Ansatz" die "philosophisch etischen Gedanken" gehen an ihnen "voll vorbei" - eigentlich geht ihnen die LA "am A… vorbei", sollen wir solche Menschen überhaupt in die Überlegungen einbeziehen (ich möchte ja eher sagen: schaut doch die Nachmittagsprogramme auf RTL2 und Co, denn diese Zuschauer finden niemals den Weg in ein Stadion!)
Blieben die Fachleute und sportlich Interessierten: Die wollen vor allem schönen Sport sehen, ohne das Gefühl zu haben, dass ähnlich wie im Motor"sport" oder Fußball alles nur eine Frage der Absprachen und des Geldes sind. (Absprachen? Damit meine ich den Teil des Einflusses, den mittlerweile der Fußball z.b. über Lobbyarbeiter und Industrieverflechtungen auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk und noch viel mehr auf die kommerziellen Sender nimmt!)
Aber auch Fachleute sind sich nicht einig! In der LA geht es mittlerweile ebenfalls um viel Geld und z.B. Bolt und sein Mananement wünschen sicher keine Änderungen, ebensowenig die Sportartikelhersteller, die mit ihren Werbeausgaben nicht unerheblichen Einfluss haben.
Insgeheim wünschen sich auch die Top-Leute, dass es in der LA sauberer zugeht, allerdings müsste man die Dopingkontrollen drastisch verschärfen und wirksamer gestalten (das Geld ließe sich auftreiben), doch das hat zwei Seiten, die eine wäre sicher ein sauberer Sport, die andere, dass in einigen Bereichen die Leistungen, teilweise deutlich, zurückgingen UND das immer wieder und viel stärker als bisher Dopingsünder auffliegen, dass Problem Doping wäre nicht wie bisher gehandthabt mit ein paar schönen Worten zuzukleistern.
Die zurückgehenden Leistungen wären ein Problem in einer Sportart, wo es nicht um Haltungsnoten geht, sondern um unmittelbar vergleichbare Leistungen, also auch im Vergleich zu älteren Leistungen. Es wäre obendrein ein Problem "Sensationen" zu verkaufen, wenn keine Rekorde mehr fallen würden (würden sie sicher noch, aber deutlich weniger und wohl auch nicht mehr "programmierbar"). Robert Harting spricht in seinem Video an, was auch viele Spitzenathleten denken (naja, Gatlin wohl eher nicht ), viele aber nicht aussprechen wollen, da sie bei offener Kritik um ihre Privilegien fürchten. Um Privilegien fürchten? Ja, denn die größten Nutznießer dieses Systems sind nicht die Sportler, sondern Verbände, Funktionäre und Industrie und die drei zu vergrätzen macht das Sportlerleben nicht einfacher!
Zweiter Gedanke: Doping freigeben? Das würde nur funktionieren, wenn man es komplett frei gibt, jede Manipulation ist erlaubt. Warum? Weil jede Grenze nur ein Verschieben des Status Quo ist, es wird immer versucht werden, die Grenzen zu übertreten, wenn man sich einen Vorteil davon verspricht! Wenn man also keine "Monster" in der LA sehen möchte, kann man Doping nicht freigeben und Limits wären einfacher durchzusetzen, wenn wir sie eher runter- als raufsetzen. Konsequent jede Manipulation unterbinden und streng ahnden (wer dopt wird gesperrt, ohne wenn und aber und ohne die Möglichkeit Strafen zu verkürzen. Verbände mit 5 erwischten Athleten erhalten eine Einjahressperre), vertraglich abgesicherter Regress bei Zuwiderhandlung. Das ist einfacher, weil wir diese Maßnahmen und Test bereits haben - sie müssen nur konsequenter umgesetzt werden, jede partielle Freigabe erfordert das Festlegen neuer Kontrollmechanismen und Werte und zwar in einer Diskussion diametral kontroverser Positionen - sehe ich nicht kommen!
Wir sind hier nicht bei "Wünsch Dir Was", sondern bei "So isses"
Bevor ich überlege Doping freigeben, alles so belassen, Doping noch rigoroser ahnden muss doch die Frage stehen: WAS IST DAS ZIEL? Schon allein hier wird es knifflig! Nicht wenige Zuschauer wollen allein das Spektakel, der "intellektuelle Ansatz" die "philosophisch etischen Gedanken" gehen an ihnen "voll vorbei" - eigentlich geht ihnen die LA "am A… vorbei", sollen wir solche Menschen überhaupt in die Überlegungen einbeziehen (ich möchte ja eher sagen: schaut doch die Nachmittagsprogramme auf RTL2 und Co, denn diese Zuschauer finden niemals den Weg in ein Stadion!)
Blieben die Fachleute und sportlich Interessierten: Die wollen vor allem schönen Sport sehen, ohne das Gefühl zu haben, dass ähnlich wie im Motor"sport" oder Fußball alles nur eine Frage der Absprachen und des Geldes sind. (Absprachen? Damit meine ich den Teil des Einflusses, den mittlerweile der Fußball z.b. über Lobbyarbeiter und Industrieverflechtungen auf den öffentlich rechtlichen Rundfunk und noch viel mehr auf die kommerziellen Sender nimmt!)
Aber auch Fachleute sind sich nicht einig! In der LA geht es mittlerweile ebenfalls um viel Geld und z.B. Bolt und sein Mananement wünschen sicher keine Änderungen, ebensowenig die Sportartikelhersteller, die mit ihren Werbeausgaben nicht unerheblichen Einfluss haben.
Insgeheim wünschen sich auch die Top-Leute, dass es in der LA sauberer zugeht, allerdings müsste man die Dopingkontrollen drastisch verschärfen und wirksamer gestalten (das Geld ließe sich auftreiben), doch das hat zwei Seiten, die eine wäre sicher ein sauberer Sport, die andere, dass in einigen Bereichen die Leistungen, teilweise deutlich, zurückgingen UND das immer wieder und viel stärker als bisher Dopingsünder auffliegen, dass Problem Doping wäre nicht wie bisher gehandthabt mit ein paar schönen Worten zuzukleistern.
Die zurückgehenden Leistungen wären ein Problem in einer Sportart, wo es nicht um Haltungsnoten geht, sondern um unmittelbar vergleichbare Leistungen, also auch im Vergleich zu älteren Leistungen. Es wäre obendrein ein Problem "Sensationen" zu verkaufen, wenn keine Rekorde mehr fallen würden (würden sie sicher noch, aber deutlich weniger und wohl auch nicht mehr "programmierbar"). Robert Harting spricht in seinem Video an, was auch viele Spitzenathleten denken (naja, Gatlin wohl eher nicht ), viele aber nicht aussprechen wollen, da sie bei offener Kritik um ihre Privilegien fürchten. Um Privilegien fürchten? Ja, denn die größten Nutznießer dieses Systems sind nicht die Sportler, sondern Verbände, Funktionäre und Industrie und die drei zu vergrätzen macht das Sportlerleben nicht einfacher!
Zweiter Gedanke: Doping freigeben? Das würde nur funktionieren, wenn man es komplett frei gibt, jede Manipulation ist erlaubt. Warum? Weil jede Grenze nur ein Verschieben des Status Quo ist, es wird immer versucht werden, die Grenzen zu übertreten, wenn man sich einen Vorteil davon verspricht! Wenn man also keine "Monster" in der LA sehen möchte, kann man Doping nicht freigeben und Limits wären einfacher durchzusetzen, wenn wir sie eher runter- als raufsetzen. Konsequent jede Manipulation unterbinden und streng ahnden (wer dopt wird gesperrt, ohne wenn und aber und ohne die Möglichkeit Strafen zu verkürzen. Verbände mit 5 erwischten Athleten erhalten eine Einjahressperre), vertraglich abgesicherter Regress bei Zuwiderhandlung. Das ist einfacher, weil wir diese Maßnahmen und Test bereits haben - sie müssen nur konsequenter umgesetzt werden, jede partielle Freigabe erfordert das Festlegen neuer Kontrollmechanismen und Werte und zwar in einer Diskussion diametral kontroverser Positionen - sehe ich nicht kommen!
Wir sind hier nicht bei "Wünsch Dir Was", sondern bei "So isses"