(28.08.2015, 14:53)Atanvarno schrieb: @Pippen
Gehst Du bitte auf meinen letzten Punkt auch noch ein: Warum dürfen wir deiner Ansicht nach das Berufsbild des Berufssportlers (im Gegensatz zu jedem anderen Berufsbild) so weit ändern, dass man sich für eine erfolgreiche Berufsausübung umbringen muss?
Man muss sich nicht umbringen. Niemand wird gezwungen, gesundheitsschädlichen Hochleistungssport zu betreiben. Wer sich dafür entscheidet und sich zusätzlich dafür entscheidet, sein Leben durch Doping zu riskieren, der ist nicht anders als ein Banker oder Showstar, der sich zukokst, um seinen Job besser machen zu können oder ein Journalist, der aus Kriegsgebieten berichtet, um sich einen Namen zu machen. Menschen riskieren tagtäglich ihre Gesundheit für viel weniger.
@dht: So einfach ist das nicht. Viele Athleten, gerade in Ländern wie Russland oder Kenia, laufen/springen/werfen für ihre ganze Familie. Doping ist nicht nur Ausdruck einer habgierigen Fratze, sondern oft auch nur der Strohhalm für ein anständiges Leben in Gebieten, wo man nicht anständig leben kann.
Ein weiterer, nicht zu unterschätzender, Grund für Dopingverbote wurde bereits angedeutet: Es hat sich eine Entertainmentindustrie um Dopingverdächtigungen und -enthüllungen gebildet. Was irgendwelche Fehltritte oder Scheidungen im Adel oder der Showbranche ist mittlerweile das Doping für die LA. Doping behindert nur die reine LA, die unreine LA (also das Geschäft mit der LA) ist wahrscheinlich (auch) deshalb für Dopingverbot, weil es ein interessantes Marketingmittel ist, um der LA eine neue Facette zu verleihen. Heutzutage generiert die LA wahrscheinlich mehr Interessenten über Skandale als über sportliche Leistungen.