(29.07.2015, 13:48)trackman schrieb: Sieht ganz danach aus, als hätte man gewusst, wofür der Namensgeber stand und die Medaille dann eben nicht mehr verliehen. Ich wusste das nicht und habe Robert Harting genannt. Der hätte sich bestimmt für die Verleihung bedankt ...Wer weiss, wer wann was gewusst hat?
Publikationen über Peltzer sind ja relativ spät herausgekommen.
Peltzer hatte sich vor der Olympiade 1936 vom Naziregime abgewendet,
aber noch 1933 auf den Posten des Reichssportführers spekuliert.
Dass er in die Partei eintrat, hat er später als opportunistisch 'erklärt.'
Und eine Dissertation schreibt man auch nicht in der geistig-moralischen Pubertät.
Sein späterer Werdegang ist ehrenwert, aber in der Gesamtwürdigung der Ambivalenz seiner Person und Historie
erscheint mir eine seinen Namen tragende Ehrenmedaille sehr fragwürdig.
Kandidaten könnten nicht recht stolz auf diese Ehrung sein,
den Preis ablehnen oder nach besserem Wissen und Gewissen zurück geben.
Ich vermute stark, dass man mit zunehmendem Wissen über Peltzer Verleihungen immer reservierter gegenüber gestanden hat.
Es gab auch etliche andere gebrochene Biographien wie Diem, von Halt, usw.
Institutionalisierter Sport geht nur mit den jeweiligen staatlichen Organen. Die Einen machen mit oder sogar Karriere,
Andere gehen unter.