(27.07.2015, 04:50)Pollux schrieb: „Arbeit und Existenzkampf ist Sport.“ So einen gefährlichen Nonsens muss man sich aber mal auf der Zunge zergehen lassen!Wie wäre es mal mit ideologieifreiem, dialektischem Denken ohne Berührungsängste?
Es gibt freilich Leute, die würden die Frage, warum sie arbeiten, nicht mit diesem Bezug beantworten. Sondern erklären: „Arbeit ist für mich Selbstverwirklichung“. In dem Fall kann auch Arbeit Selbstzweck sein.
Der Sport als Selbstzweck steht in Wirklichkeit dem Spiel näher als der Arbeit. Denn das Spiel ist Inbegriff jener Tätigkeiten, die keinen existenzialen Bezug aufweisen. Und ihren Zweck in sich selbst tragen.
Der Selbstzweck bezieht sich doch auf die Arbeit als solche und nicht auf die arbeitende Person, die sich mittels Arbeit zu verwirklichen sucht?
Instrumentalisierung der Arbeit?
In den Sozial- und Wirtschaftwissenschaften ist die Spieltheorie längst zu einem wichtigen Befruchter geworden.
Die meisten Impulse kommen dabei aus dem angelsächsischen Raum: Unis, Thinktanks, Silicon Valley, Hollywood...
Das Denken in Alterativen, in Szenarien, die Frage: was wäre wenn..., das Durchspielen von Plan B, C, usw. ist in Deutschland traditionell unterentwickelt.
Sogar beim Militär der Kaiser- und Hitlerzeit.
Und bei den Historikern schon immer sträflich vernachlässigt oder sogar verboten gewesen.
Und dann quatschen die immer, man solle aus der Geschichte lernen.