Hat jemand bezweifelt, dass Sport auch für andere Dinge gut sein kann? Man kann Sport ja zum Zweck der Gesunderhaltung treiben. Aber hinterher trotzdem krank werden - und erklären: der Sport hat sich dennoch gelohnt. In dem Fall hat man den Selbstzweckcharakter verstanden. Aber es bleibt dabei: jeder, der eine unakzeptable Instrumentalisierung des Sports kritisiert, greift auf den genuinen Selbstzweckcharakter als Maßstab zurück.
„Arbeit und Existenzkampf ist Sport.“ So einen gefährlichen Nonsens muss man sich aber mal auf der Zunge zergehen lassen!
Beginnen wir mit Arbeit. Mühevolle Arbeit zum Zweck der Existenzerhaltung ist kein Sport. Es ist Arbeit. Punkt! Es gibt freilich Leute, die würden die Frage, warum sie arbeiten, nicht mit diesem Bezug beantworten. Sondern erklären: „Arbeit ist für mich Selbstverwirklichung“. In dem Fall kann auch Arbeit Selbstzweck sein. Aber dennoch verliert sie nicht den erhaltungsfunktionalen Bezug. Das macht den Unterschied zu anderen Tätigkeiten aus. Ein Rentner kann sich ja beim Briefmarken sammeln verwirklichen. Oder beim Gedichte schreiben. Also bei Tätigkeiten, die nicht Arbeit sind. Es sei denn, man ist so durchgeknallt und erklärt (z.B. in marxistischer Nachfolge) alles zur Arbeit – und leistet sogar Trauerarbeit.
Oder man erklärt den Sport vor der Arbeit auch zur Arbeit. Wenn man das nicht tut, löst man sich aber vom erhaltungsfunktionalen Kontext der Arbeit- für die man normalerweise entlohnt wird. Man kann natürlich auch für Sport entlohnt werden. Bei Berufssportlern ist das der Fall. Und in dem Fall greift auch nicht mehr der einfache Bezug zur mühevollen Tätigkeit zum Zweck der Existenzerhaltung. Aber auch der NOTWENDIGE Bezug auf „Selbstverwirklichung“ im Berufssport erlaubt keine Identifikation von Sport und Arbeit. Sonst würde ja nur der professionelle Sport die Bezeichnung ‚Sport’ verdienen.
Der Sport als Selbstzweck steht in Wirklichkeit dem Spiel näher als der Arbeit. Denn das Spiel ist Inbegriff jener Tätigkeiten, die keinen existenzialen Bezug aufweisen. Und ihren Zweck in sich selbst tragen. Wenn ich Handball spiele, vollziehe ich keinen Existenzkampf. Als Leichtathlet tue ich das auch nicht. Und wer als Fußballer um die Weltmeisterschaft spielt, wird dir, bevor er zum entscheidenden Elfmeterschießen antritt, vielleicht erklären: du musst das Ganze als Spiel sehen können – gerade dann, wenn es sehr ernst ist. Wenn du den Satz verstehst, hast du den Sport verstanden. Und zwar auch dort, wo er dem Arbeitsernst nahe steht. Zumal Sportler ja immer öfter die Arbeitsmetapher wählen. Die sagen nicht mehr: „Ich habe hart trainiert“. Sondern „...hart gearbeitet. Deshalb verstehe ich den Sieg als Lohn.“ Da wundere ich mich dann immer. Was würden die sagen, wenn sie verloren hätten. Wäre ihnen dann der gerechte Lohn versagt worden?
Man kann natürlich auch total verblöden- und den kulturellen Vorrang umdrehen. Dann ist Sport Arbeit, weil die Wesen, die Sport treiben, im üblichen Fall sterbliche Wesen sind. Und weil Wettkampfsport es mit Konkurrenz zu tun hat, steckt darin auch der Konkurrenzkampf des Lebens. Nahe dem wirtschaftlichen Konkurrenzkampf. Oder - wie beim Krieg – dem unmittelbaren Kampf ums Überleben. Damit dann der Sport auch dem Krieg nahestehen darf. Folglich der Sport als ein freiwilliges Soldatentum angesehen werden könnte.
So viel gefährliche Dummheit aber wäre zu viel! Jedenfalls für mich! Deshalb noch einmal der Verweis auf besagte handlungstheoretische Unterscheidung. Hat ne wichtige Schutzfunktion.
„Arbeit und Existenzkampf ist Sport.“ So einen gefährlichen Nonsens muss man sich aber mal auf der Zunge zergehen lassen!
Beginnen wir mit Arbeit. Mühevolle Arbeit zum Zweck der Existenzerhaltung ist kein Sport. Es ist Arbeit. Punkt! Es gibt freilich Leute, die würden die Frage, warum sie arbeiten, nicht mit diesem Bezug beantworten. Sondern erklären: „Arbeit ist für mich Selbstverwirklichung“. In dem Fall kann auch Arbeit Selbstzweck sein. Aber dennoch verliert sie nicht den erhaltungsfunktionalen Bezug. Das macht den Unterschied zu anderen Tätigkeiten aus. Ein Rentner kann sich ja beim Briefmarken sammeln verwirklichen. Oder beim Gedichte schreiben. Also bei Tätigkeiten, die nicht Arbeit sind. Es sei denn, man ist so durchgeknallt und erklärt (z.B. in marxistischer Nachfolge) alles zur Arbeit – und leistet sogar Trauerarbeit.
Oder man erklärt den Sport vor der Arbeit auch zur Arbeit. Wenn man das nicht tut, löst man sich aber vom erhaltungsfunktionalen Kontext der Arbeit- für die man normalerweise entlohnt wird. Man kann natürlich auch für Sport entlohnt werden. Bei Berufssportlern ist das der Fall. Und in dem Fall greift auch nicht mehr der einfache Bezug zur mühevollen Tätigkeit zum Zweck der Existenzerhaltung. Aber auch der NOTWENDIGE Bezug auf „Selbstverwirklichung“ im Berufssport erlaubt keine Identifikation von Sport und Arbeit. Sonst würde ja nur der professionelle Sport die Bezeichnung ‚Sport’ verdienen.
Der Sport als Selbstzweck steht in Wirklichkeit dem Spiel näher als der Arbeit. Denn das Spiel ist Inbegriff jener Tätigkeiten, die keinen existenzialen Bezug aufweisen. Und ihren Zweck in sich selbst tragen. Wenn ich Handball spiele, vollziehe ich keinen Existenzkampf. Als Leichtathlet tue ich das auch nicht. Und wer als Fußballer um die Weltmeisterschaft spielt, wird dir, bevor er zum entscheidenden Elfmeterschießen antritt, vielleicht erklären: du musst das Ganze als Spiel sehen können – gerade dann, wenn es sehr ernst ist. Wenn du den Satz verstehst, hast du den Sport verstanden. Und zwar auch dort, wo er dem Arbeitsernst nahe steht. Zumal Sportler ja immer öfter die Arbeitsmetapher wählen. Die sagen nicht mehr: „Ich habe hart trainiert“. Sondern „...hart gearbeitet. Deshalb verstehe ich den Sieg als Lohn.“ Da wundere ich mich dann immer. Was würden die sagen, wenn sie verloren hätten. Wäre ihnen dann der gerechte Lohn versagt worden?
Man kann natürlich auch total verblöden- und den kulturellen Vorrang umdrehen. Dann ist Sport Arbeit, weil die Wesen, die Sport treiben, im üblichen Fall sterbliche Wesen sind. Und weil Wettkampfsport es mit Konkurrenz zu tun hat, steckt darin auch der Konkurrenzkampf des Lebens. Nahe dem wirtschaftlichen Konkurrenzkampf. Oder - wie beim Krieg – dem unmittelbaren Kampf ums Überleben. Damit dann der Sport auch dem Krieg nahestehen darf. Folglich der Sport als ein freiwilliges Soldatentum angesehen werden könnte.
So viel gefährliche Dummheit aber wäre zu viel! Jedenfalls für mich! Deshalb noch einmal der Verweis auf besagte handlungstheoretische Unterscheidung. Hat ne wichtige Schutzfunktion.