War das jetzt eine Verrenkungsleistung?
Aber deine Sklaven-Schlussfrage verdient immerhin Aufmerksamkeit. Woher das Geld kommt? Für was denn bitte? Für den Wohlstand der Nationen? Gemäß deiner Philo-Ökonomie der Erbsünde sollte man natürlich die Theorie befragen. Oder man hält sich an die Praxis. Beide jedenfalls erklären einige Jahrhunderte später: aus dem Welthandel kommt das Geld. Bleibt also nur noch die Frage mit was? Mit Waren oder mit Leistungsressourcen – also Sklaven. Selbstverständlich waren das v.a. Leistungsnehmer. Sie kosteten dich Aufmerksamkeit, Geld, Aufsichtspersonal und eine Menge Peitschen. Aber sie hatten immerhin ne Wahlfreiheit: die zwischen Silber- und Erzmine. Also auch zwischen verschiedenen Arten, zu Tode zu kommen. Oder MZ-besser: ihre Urschuld pflichtgemäß zu begleichen.* Der Freie Bürger musste das ja schließlich auch. Und ohne die Ethik des Protestantismus hätte es keinen leistungsüberschüssigen Kapitalismus gegeben. Der freie Leistungsgeber musste schließlich auch im Schweiße seines Angesichts tätig sein - also im Bewusstsein einer Schuld.
Bei dieser „Coditio Humana“ kann man echt von Glück reden, dass ein paar Abweichler meinten, dass man als erbsündiger Leistungsgeber mit wirtschaftlichem Erfolg ja wohl einen klaren Vorteil besitzt: von Gott prädestiniert zu sein! Dieses Schuldkompensationsprogramm hatte – laut einhelliger Historikermeinung – ein unglaubliches Potential zur Entfaltung leistungsgeberischer Leistungsentnahmen. Wie dem auch sei. Wem qua Fabrikarbeit Leistung entnommen wurde, verdiente sich zwar kein wirklich besseres Los als der Sklave. Aber man wusste, wo das Geld herkam, was produktive Leistung ist - und was Leistungsnehmer niemals verdient haben: jenen Aufwandsminimalismus, den ökonomisches Denken gebietet. Aber die Bedürfnisexpansion konnte nicht lange begrenzt bleiben. So wie die Vorstellung vom Paradies auf Erden. Wo übrigens nix weggeträumt, sondern (schlechte) Utopie geboren wird!
So, und jetzt zurück zu deiner Verrenkungsleistung: Setzen, sechs!
*Oder die Urschuld gegenüber den Entdeckern. Kam ein solcher nach Polynesien, passierte nicht selten eine Abweichung vom Schema. Der Fremde wurde als Hochleistungsgeber angesehen- und kurzerhand verspeist. Damit hatte man übrigens auch die Pflichten gegen sich selbst erfüllt- aber kommentierte das allenfalls mit einem schnoddrigen Rülpser.
Aber deine Sklaven-Schlussfrage verdient immerhin Aufmerksamkeit. Woher das Geld kommt? Für was denn bitte? Für den Wohlstand der Nationen? Gemäß deiner Philo-Ökonomie der Erbsünde sollte man natürlich die Theorie befragen. Oder man hält sich an die Praxis. Beide jedenfalls erklären einige Jahrhunderte später: aus dem Welthandel kommt das Geld. Bleibt also nur noch die Frage mit was? Mit Waren oder mit Leistungsressourcen – also Sklaven. Selbstverständlich waren das v.a. Leistungsnehmer. Sie kosteten dich Aufmerksamkeit, Geld, Aufsichtspersonal und eine Menge Peitschen. Aber sie hatten immerhin ne Wahlfreiheit: die zwischen Silber- und Erzmine. Also auch zwischen verschiedenen Arten, zu Tode zu kommen. Oder MZ-besser: ihre Urschuld pflichtgemäß zu begleichen.* Der Freie Bürger musste das ja schließlich auch. Und ohne die Ethik des Protestantismus hätte es keinen leistungsüberschüssigen Kapitalismus gegeben. Der freie Leistungsgeber musste schließlich auch im Schweiße seines Angesichts tätig sein - also im Bewusstsein einer Schuld.
Bei dieser „Coditio Humana“ kann man echt von Glück reden, dass ein paar Abweichler meinten, dass man als erbsündiger Leistungsgeber mit wirtschaftlichem Erfolg ja wohl einen klaren Vorteil besitzt: von Gott prädestiniert zu sein! Dieses Schuldkompensationsprogramm hatte – laut einhelliger Historikermeinung – ein unglaubliches Potential zur Entfaltung leistungsgeberischer Leistungsentnahmen. Wie dem auch sei. Wem qua Fabrikarbeit Leistung entnommen wurde, verdiente sich zwar kein wirklich besseres Los als der Sklave. Aber man wusste, wo das Geld herkam, was produktive Leistung ist - und was Leistungsnehmer niemals verdient haben: jenen Aufwandsminimalismus, den ökonomisches Denken gebietet. Aber die Bedürfnisexpansion konnte nicht lange begrenzt bleiben. So wie die Vorstellung vom Paradies auf Erden. Wo übrigens nix weggeträumt, sondern (schlechte) Utopie geboren wird!
So, und jetzt zurück zu deiner Verrenkungsleistung: Setzen, sechs!

*Oder die Urschuld gegenüber den Entdeckern. Kam ein solcher nach Polynesien, passierte nicht selten eine Abweichung vom Schema. Der Fremde wurde als Hochleistungsgeber angesehen- und kurzerhand verspeist. Damit hatte man übrigens auch die Pflichten gegen sich selbst erfüllt- aber kommentierte das allenfalls mit einem schnoddrigen Rülpser.