03.07.2015, 08:20
(02.07.2015, 12:22)MZPTLK schrieb:Ich nehm deine Definition mal beim Wort und reformier die Bundesjugendspiele: bis spätestens 2025!(02.07.2015, 11:56)Pollux schrieb: Dass der MZ aus dem Koordinatensystem der Altachtundsechziger nicht rauskommt, ist schon lange klar. Deshalb kann er zwischen dem Realitäts- und dem Lustprinzip nur schwer unterscheiden. Geschweige denn einen Weg finden.Für einen Altachtundsechziger bin ich 10 Jahre zu jung.
Lust hat zwei mögliche Seinsweisen:
- als Streben, dann ist sie als solche für sich Realität
- als Erfüllung, dann ist sie in der Realität angekommen
Die Realität hat auch zwei Seinsweisen:
- als Sollzustand
- als Istzustand
Die bestehen dann im Wesentlichen darin, mittels einer neuronalen Simulation die Komplexität des sportlichen Flow zu erkunden. Und zwar in einer Sportart eigener Wahl. Die Bundesjugendspiele beinhalten dann auch keinerlei körperliche Aktivitäten mehr. Nötig für jede Sitzung ist nämlich nur noch das Tragen eines Simu-Helms. Und Kommunikationsmedien werden auch gestattet. Der Clou dabei: die Effekte körperlicher Bewegung werden trotzdem implementiert.
Im Hintergrund steht natürlich ein Forschungsprojekt: Lusttheoretische Realitätskonstruktionen* im 21. Jahrhundert.
*Realität wird dabei nach deinen Vorgaben definiert: durch den Ist-Zustand neuronaler Erlebnismodalitäten. Gleichzeitig durch den Sollzustand notwendiger Ausweitungen. Die lusttheoretische Reformierung der Bundesjugendspiele wird dominiert durch die Begriffe ‚Streben’ und ‚Erfüllung’. Letzteres wird als Ankommen in der Realität des neuronalen Erlebnismaximums definiert.
Sollte einer trotzdem darauf bestehen, seine Gliedmaßen zu bewegen, transportiert er falsche Voraussetzungen. Er geht nämlich implizit davon aus, dass man sich als natürliches Wesen auf die äußere Realität qua Widerstand einlassen muss: um überhaupt originäre Erfahrungen machen zu können. (Auch des eigenen Selbst) Ob diese Erfahrungen lustvoll sind, ist nicht garantiert. Oft genug sind sie schmerzhaft. Also Grund genug, die Welt als Simulation vorzuziehen. Sollte man trotzdem auf die Realität beharren, bleibt die Welt ein Wagnis. Der Sport sowieso. Und Leistung bringst du auch unter.