Tolles Video um zu zeigen, dass man auf der Außenkante aufsetzt.
Dann aber sollte sofort die Sohle Boden fassen, was hier nicht der Fall ist. Warum? Es war sein dritter Versuch.
Da läuft man meistens zu schnell an. Also kommt er zu nah an die Latte, ahnt dass er zu steil springen muss,
weiß dass er das nicht umsetzen kann, verweigert die Überlastung. Praktisch "zieht er zurück", was ja tatsächlich
eine Entlastung ist. Hätte er die Belastung auf Biegen und Brechen gesucht und gefunden, er hätte sich vielleicht
ernsthaft weh getan. Hätte er die Sohle noch auf den Boden gebracht, dann wäre er nicht ausgerutscht, sondern
wahrscheinlich und vernünftigerweise durchgelaufen. Er hat sich aber schon Millisekunden vorher aufgegeben und
hat natürlich nicht damit gerechnet, dass er dadurch ausrutschen würde. Dass er sich nicht verletzt,
verdankt er eben gerade der Tatsache, dass er sich total entspannt hat.
Ohne Spikes kann man auch auf trockenem Boden ausrutschen, wenn man plötzlich im Absprung aufgibt, also entlastet.
Dann verringert sich die Reibung zwischen Sohle und Boden dermaßen, dass sie den Schub nicht mehr halten kann.
Ich weiß das, weil mir das alles schon passiert ist. Und zwar jeweils nur ein Mal. Danach baut man vor.
1. Bei übermäßigem Stemmen in Technik-Chaos, ohne Spikes auf dünner
Gummibahn in der Schöneberger Sporthalle (Hallen-Istaf 1972)
2. Bei einem verweigerten Sprung im Training. Da ist der Fuß 10cm nach vorne gesprungen.
3. Beim Barfußspringen nach Wolkenbruch im Dantestadion kurz vor Olympia 72.
4. Bei einem Fußballspiel mit neuen Stollenschuhen beim Kurvenlauf die Kante aufgesetzt. (Ist neulich Ribéry passiert.)
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)