20.05.2015, 09:53
Es gibt ein paar Fakten, die nicht weg zu diskutieren sind:
- Es gibt Personen, die IMMER potentielle Drogenverbraucher sein werden, deren genetische Disposition sofort "anspringt", egal um welche Droge es sich handelt (zeigen die Ersatzhandlungen von Hardcorejunkies) und es gibt jene die nahezu grenzenlos "resitent" sind. (nicht nur bei Alkohol und Niktoin)
- Drogen (und wir sollten den Begriff medizinisch weit fassen, also nicht nur die "Illegalen", sondern auch die legalen und medizinischen) wirken individuell sehr unterschiedlich - manche Menschen können nach einer Tasse Kaffee um 16Uhr nicht mehr richtig einschlafen
- Beschaffungskriminalität wird es immer geben - Alkohol ist legal zu erwerben, trotzdem werden Kioske oder Läden aufgebrochen. (vor allem wg. Zigaretten und Alkohol).
- Wir werden ob ihrer dramatischen Gefährlichkeit auch nie alle Drogen freigeben wollen und können (Crystal-Meth etwa ist auch in D dramatisch auf dem Vormarsch, ausgehend von Tschechien).
- Drogen werden sogar in Ländern genommen und gehandelt, in denen die Todesstrafe schon bei geringsten Mengen droht (Thailand, China, Malaysia, Saudi-Arabien)
- Einige geächtete Drogen haben aber auch enormes medizinisches Potenzial! LSD macht nicht abhängig und scheint bei Parkinson etwa durchaus wirksam. Cannabis (einige Cannabinoide!) sind wirksamer bei Multipler Sklerose und Parkinson als alle bisher eingesetzen Medikamente - dabei kann man relativ einfach Cannabispflanzen die süchtig machenden Effekte (einige THC-Derivate) wegzüchten oder stark mindern.
- Drogen sind immer auch gesellschaftlich geächtet / toleriert, in vielen muslimischen Staaten ist Alkohol strikt tabu, Betel oder Khat wird dagegen sehr verbreitet genommen. In Israel laufen zwei Studien in Altenheimen, in denen einige Patienten auf Wunsch zweimal täglich einen joint gegen verschiedenste Altersbeschwerden bekommen - mit der Folge, dass 80% weniger Medikamente verteilt werden müssen.
Die Frage aller Fragen die bleibt: WO wollen wir gesellschaftlich hin?
Alle Drogen verbieten (die Prohibition in den USA war ein "voller Erfolg"), den Großteil der "soften" Drogen erlauben (eingedenk der individuell unterschiedlichen Wirkungen)? Versuchen den "Reiz des Verbotenen" zu nehmen?
In einer demokratischen Wohlstandsgesellschaft wie der unseren ist schwierig alles zu kontrollieren oder zu regulieren, die meisten tun hin und wieder irgendetwas "Verbotenes" - sei es zu schnelles Fahren, "krankfeiern", Versicherungsbetrug , Steuerhinterziehung, betrunkenes Autofahren, Raubkopieren, Diebstahl, "joints rauchen", fremdgehen… (nix davon tun die hier Mitlesenden natürlich, ich bin auch so "Langweiler"). Die Frage ist, WO ziehen wir die Grenze, zwischen persönlicher Freiheit und Schadensabwehr für die Gesellschaft und WIE reagieren wir bei Verstößen. In Holland hat die Menge an Cannabis-Usern trotz "Coffeeshops" nicht zugenommen, nachdem man den Verkauf an Ausländer unterbindet.
Wenn ich mir also die Strafen bei kombinierten Drogenvergehen im Zusammenhang mit Betrug anschaue (auch Doping genannt)… Auch intensivste Aufklärung kann den Instinkt mancher Menschen nicht sinnvoll steuern. Ob die Diskussion als Wahlkampfthema taugt? (Also definitv, wenn die FDP damit 10% erreicht )
- Es gibt Personen, die IMMER potentielle Drogenverbraucher sein werden, deren genetische Disposition sofort "anspringt", egal um welche Droge es sich handelt (zeigen die Ersatzhandlungen von Hardcorejunkies) und es gibt jene die nahezu grenzenlos "resitent" sind. (nicht nur bei Alkohol und Niktoin)
- Drogen (und wir sollten den Begriff medizinisch weit fassen, also nicht nur die "Illegalen", sondern auch die legalen und medizinischen) wirken individuell sehr unterschiedlich - manche Menschen können nach einer Tasse Kaffee um 16Uhr nicht mehr richtig einschlafen
- Beschaffungskriminalität wird es immer geben - Alkohol ist legal zu erwerben, trotzdem werden Kioske oder Läden aufgebrochen. (vor allem wg. Zigaretten und Alkohol).
- Wir werden ob ihrer dramatischen Gefährlichkeit auch nie alle Drogen freigeben wollen und können (Crystal-Meth etwa ist auch in D dramatisch auf dem Vormarsch, ausgehend von Tschechien).
- Drogen werden sogar in Ländern genommen und gehandelt, in denen die Todesstrafe schon bei geringsten Mengen droht (Thailand, China, Malaysia, Saudi-Arabien)
- Einige geächtete Drogen haben aber auch enormes medizinisches Potenzial! LSD macht nicht abhängig und scheint bei Parkinson etwa durchaus wirksam. Cannabis (einige Cannabinoide!) sind wirksamer bei Multipler Sklerose und Parkinson als alle bisher eingesetzen Medikamente - dabei kann man relativ einfach Cannabispflanzen die süchtig machenden Effekte (einige THC-Derivate) wegzüchten oder stark mindern.
- Drogen sind immer auch gesellschaftlich geächtet / toleriert, in vielen muslimischen Staaten ist Alkohol strikt tabu, Betel oder Khat wird dagegen sehr verbreitet genommen. In Israel laufen zwei Studien in Altenheimen, in denen einige Patienten auf Wunsch zweimal täglich einen joint gegen verschiedenste Altersbeschwerden bekommen - mit der Folge, dass 80% weniger Medikamente verteilt werden müssen.
Die Frage aller Fragen die bleibt: WO wollen wir gesellschaftlich hin?
Alle Drogen verbieten (die Prohibition in den USA war ein "voller Erfolg"), den Großteil der "soften" Drogen erlauben (eingedenk der individuell unterschiedlichen Wirkungen)? Versuchen den "Reiz des Verbotenen" zu nehmen?
In einer demokratischen Wohlstandsgesellschaft wie der unseren ist schwierig alles zu kontrollieren oder zu regulieren, die meisten tun hin und wieder irgendetwas "Verbotenes" - sei es zu schnelles Fahren, "krankfeiern", Versicherungsbetrug , Steuerhinterziehung, betrunkenes Autofahren, Raubkopieren, Diebstahl, "joints rauchen", fremdgehen… (nix davon tun die hier Mitlesenden natürlich, ich bin auch so "Langweiler"). Die Frage ist, WO ziehen wir die Grenze, zwischen persönlicher Freiheit und Schadensabwehr für die Gesellschaft und WIE reagieren wir bei Verstößen. In Holland hat die Menge an Cannabis-Usern trotz "Coffeeshops" nicht zugenommen, nachdem man den Verkauf an Ausländer unterbindet.
Wenn ich mir also die Strafen bei kombinierten Drogenvergehen im Zusammenhang mit Betrug anschaue (auch Doping genannt)… Auch intensivste Aufklärung kann den Instinkt mancher Menschen nicht sinnvoll steuern. Ob die Diskussion als Wahlkampfthema taugt? (Also definitv, wenn die FDP damit 10% erreicht )