Du drehst wie ein liebestoller LSD-Hippie!
Brummt der Bass.
- Falsch, Trainer, wie ein torkelnder Trollipolli!
Auch nicht schlecht, notiere ich mir sofort - für später...
Willkommen bei den Bullen, den 70 m Werfern!
Christian, im Ernst: in die Erste etwas weiter rum!
- Logo!
Karlheinz dreht 6mal auf der Platte.
Hat er's verlernt?
- Das nicht, aber er hat in letzer Zeit eine kleine Geschwindigkeitsbarriere.
Die knacken wir mit:
1. 5-6 Drehungen
2. kürzeren Drähten
3. leichteren Hämmern
Hans macht Fussarbeit ausserhalb der Anlage.
- Er hat viel an Kraft zugelegt und kann den Druck nicht richtig aus den Füssen übertragen.
Was nützt die Kraft, wenn sie verpufft, wenn sie leerläuft?
Wenn der Hammer fragt: wo bleibst Du, ich warte!
Christian konzentriert sich,
erwischt den Tiefpunkt vor dem rechten Fuss,
geht flüssig in die Erste,
trifft die Achse optimal.
Das sieht alles harmonisch, leicht und schnell aus
Der Abwurf kommt lang und hoch, zisch!
Der Hammer schiesst in den Abendhimmel,
scheint am Peak einen Moment zu verharren,
und plumpst satt und zufrieden in die Wiese.
Christian steht eng und ausbalanciert, kein Wackeln.
Er schaut dem Hammer hinterher, als wollte er einen Freund verabschieden.
'Der kommt mit Schnee wieder runter!'
flachst der Bass.
Wie hat sich das angefühlt, Christian?
- Ich hatte volle Balance.
Konnte mich voll auf das Gefühl zum Hammer konzentrieren.
Ich habe mich in den Hammer fallen lassen,
mich rangehängt.
Von Anfang an hatte ich Druck in den Fingerspitzen.
In der letzten konnte ich etwas mehr absenken und früh setzen.
Da habe ich ihn voll erwischt,
einfach nur geil!
74,76.
Neue Bestleistung!
Null Meter Strafe!
Mann du rückst ja langsam dem Karlheinz auf die Pelle!
- Den lasse ich noch einmal Meister werden, danach ist er fällig!
Hast du das gehört, Grossmeister?
- Soll das ein Zwergenaufstand werden?
Wissen Sie, der Übergang in die Erste ist das Wichtigste und Schwierigste beim Hammerwerfen.
Daran haben auch die Topleute immer wieder zu knabbern und zu optimieren.
Man muss von Anfang an den Tiefpunkt, den Orbit und das Hammergefühl finden.
Später lässt sich sehr wenig korrigieren. dafür sind die Kräfte, die man gerufen hat, zu gross.
Wir analysieren das motorische Anforderungsprofil,
diagnostizieren die Leistungsvoraussetzungen,
identifizieren die zielführenden Trainingsmittel..
trotzdem blebt jede Anwendungssituation singulär!
Eskalierende Würfe kosten die 70, 80 m Leute sehr viele Meter.
Christians Wurf vor dem Perfekten hat ihn mindestens soviel Kraft gekostet, war aber etwa 8-10 m kürzer.
Der Hammer will Akzeleration, er weiss, dass der Mensch ihn in der Einbeinstützphase nicht beschleunigen kann und dass er dann etwas langsamer wird, aber er rächt sich sofort, wenn der Werfer ihn mehr bremst als nötig.
Dann schickt er ihm die Rechnung:
3, 5, 10 Meter weniger.
Gefühl direkt beim Werfen,
Ergebnis sofort,
Strafe sofort,
Genial!
Es gibt keinen besseren Trainer, keinen gerechteren Richter.
Der Wurf muss dem Hammer gefallen, nicht dem Trainer.
Der Wurm muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler.
Der Hammer kümmert sich um alle Fehler des Werfers.
Das kann kein Trainer. der Welt.
Erstens kann der Trainer sich in den 2-3 Sekunden des Wurfs höchstens auf zwei Bewegungen konzentrieren,
zweitens sind viele Fehlbewegungen kaum sichtbar,
drittens, und das ist entscheidend, hat er das Gefühl zum Hammer nicht.
Darum auch die Frage an Christian, wie er den Wurf empfunden hat.
Aber es gibt doch verschiedene Werfertypen?
- Klar, aber der Hammer kann nicht sagen, da kommt Herr Litwinow, da muss ich mich anders verhalten als bei Herrn Sedykh.
Die Athleten kann ich individuell entwickeln, den Hammer nicht
Aber jeder Hammerwerfer kann den Hammer zufrieden stellen, auch der 40 m Werfer.
'On a good throw the Hammer feels like it becomes a part of you.
As a result, our best results actually feel the easiest.
They come when all the elements line up
and every ounce of energy is focussed in the hammer.'
(Martin Bingisser, Interview by Luke Allison of criticalbeach.com, June 2011)
Brummt der Bass.
- Falsch, Trainer, wie ein torkelnder Trollipolli!
Auch nicht schlecht, notiere ich mir sofort - für später...
Willkommen bei den Bullen, den 70 m Werfern!
Christian, im Ernst: in die Erste etwas weiter rum!
- Logo!
Karlheinz dreht 6mal auf der Platte.
Hat er's verlernt?
- Das nicht, aber er hat in letzer Zeit eine kleine Geschwindigkeitsbarriere.
Die knacken wir mit:
1. 5-6 Drehungen
2. kürzeren Drähten
3. leichteren Hämmern
Hans macht Fussarbeit ausserhalb der Anlage.
- Er hat viel an Kraft zugelegt und kann den Druck nicht richtig aus den Füssen übertragen.
Was nützt die Kraft, wenn sie verpufft, wenn sie leerläuft?
Wenn der Hammer fragt: wo bleibst Du, ich warte!
Christian konzentriert sich,
erwischt den Tiefpunkt vor dem rechten Fuss,
geht flüssig in die Erste,
trifft die Achse optimal.
Das sieht alles harmonisch, leicht und schnell aus
Der Abwurf kommt lang und hoch, zisch!
Der Hammer schiesst in den Abendhimmel,
scheint am Peak einen Moment zu verharren,
und plumpst satt und zufrieden in die Wiese.
Christian steht eng und ausbalanciert, kein Wackeln.
Er schaut dem Hammer hinterher, als wollte er einen Freund verabschieden.
'Der kommt mit Schnee wieder runter!'
flachst der Bass.
Wie hat sich das angefühlt, Christian?
- Ich hatte volle Balance.
Konnte mich voll auf das Gefühl zum Hammer konzentrieren.
Ich habe mich in den Hammer fallen lassen,
mich rangehängt.
Von Anfang an hatte ich Druck in den Fingerspitzen.
In der letzten konnte ich etwas mehr absenken und früh setzen.
Da habe ich ihn voll erwischt,
einfach nur geil!
74,76.
Neue Bestleistung!
Null Meter Strafe!
Mann du rückst ja langsam dem Karlheinz auf die Pelle!
- Den lasse ich noch einmal Meister werden, danach ist er fällig!
Hast du das gehört, Grossmeister?
- Soll das ein Zwergenaufstand werden?
Wissen Sie, der Übergang in die Erste ist das Wichtigste und Schwierigste beim Hammerwerfen.
Daran haben auch die Topleute immer wieder zu knabbern und zu optimieren.
Man muss von Anfang an den Tiefpunkt, den Orbit und das Hammergefühl finden.
Später lässt sich sehr wenig korrigieren. dafür sind die Kräfte, die man gerufen hat, zu gross.
Wir analysieren das motorische Anforderungsprofil,
diagnostizieren die Leistungsvoraussetzungen,
identifizieren die zielführenden Trainingsmittel..
trotzdem blebt jede Anwendungssituation singulär!
Eskalierende Würfe kosten die 70, 80 m Leute sehr viele Meter.
Christians Wurf vor dem Perfekten hat ihn mindestens soviel Kraft gekostet, war aber etwa 8-10 m kürzer.
Der Hammer will Akzeleration, er weiss, dass der Mensch ihn in der Einbeinstützphase nicht beschleunigen kann und dass er dann etwas langsamer wird, aber er rächt sich sofort, wenn der Werfer ihn mehr bremst als nötig.
Dann schickt er ihm die Rechnung:
3, 5, 10 Meter weniger.
Gefühl direkt beim Werfen,
Ergebnis sofort,
Strafe sofort,
Genial!
Es gibt keinen besseren Trainer, keinen gerechteren Richter.
Der Wurf muss dem Hammer gefallen, nicht dem Trainer.
Der Wurm muss dem Fisch gefallen, nicht dem Angler.
Der Hammer kümmert sich um alle Fehler des Werfers.
Das kann kein Trainer. der Welt.
Erstens kann der Trainer sich in den 2-3 Sekunden des Wurfs höchstens auf zwei Bewegungen konzentrieren,
zweitens sind viele Fehlbewegungen kaum sichtbar,
drittens, und das ist entscheidend, hat er das Gefühl zum Hammer nicht.
Darum auch die Frage an Christian, wie er den Wurf empfunden hat.
Aber es gibt doch verschiedene Werfertypen?
- Klar, aber der Hammer kann nicht sagen, da kommt Herr Litwinow, da muss ich mich anders verhalten als bei Herrn Sedykh.
Die Athleten kann ich individuell entwickeln, den Hammer nicht
Aber jeder Hammerwerfer kann den Hammer zufrieden stellen, auch der 40 m Werfer.
'On a good throw the Hammer feels like it becomes a part of you.
As a result, our best results actually feel the easiest.
They come when all the elements line up
and every ounce of energy is focussed in the hammer.'
(Martin Bingisser, Interview by Luke Allison of criticalbeach.com, June 2011)