In einem Post vom 29.04.2015 bat ich um Definitionen zu den Begriffen Reaktivität und Reaktivkraft. Um die Debatte in Gang zu setzen, schlage ich folgende Begriffsbestimmungen als Diskussionsgrundlage vor:
Reaktivität (in der sportlichen Bewegungslehre) meint die Fähigkeit eines Körpers, eines Körperabschnittes, eines Muskelsehnenkomplexes und / oder des gesamten aktiven Bewegungsapparates (einschließlich des Zentralnervensystems) einen von außen einwirkenden Kraftstoß zu speichern und zielgerichtet modifiziert wieder nach außen abgeben zu können. Reaktivität wird quantifiziert durch die Betragsdifferenz zwischen dem einwirkenden und dem freigesetzten Kraftstoß.
Als „Reaktivkraft“ bezeichnet man im Dehnungsverkürzungszyklus (DVZ) den Kraftstoß (F*t) der sich aus der „Entladung“ einer durch einen Dehnungskraftstoß vorgedehnten Muskelsehneneinheit ergibt.
- Biomechanischer Sinn des DVZ ist es, durch einen fließenden Übergang vom Dehnungskraftstoß zum Reaktivkraftstoß für letzteren eine möglichst große Anfangskraft zu gewinnen und somit in dem zur Verfügung stehenden Beschleunigungszeitraum (bzw. längs des zur Verfügung stehenden Beschleunigungsweges) einen möglichst großen Kraftstoß zur Verfügung zu haben.
- Muskelfunktionelle Bedingung: Die durch den Dehnungskraftstoß gewonnene Energie wird im Muskelsehnenkomplex gespeichert und zwar vorwiegend in den Myosinhälsen (engl. sprach. Term: „myosin tail“) der geschlossenen Aktin-Myosin-Querbrücken.
- Neurophysiologische Voraussetzung: Das komplette Muster für die neuronale Ansteuerung der notwendigen Muskelkontraktion muss insbesondere beim kurzen DVZ (beispielsweise drop jump, Absprung in den Sprungdisziplinen, Bodenkontaktzeit <~ 150 ms) von den Koordinationszentren des ZNS unter Berücksichtigung aller äußeren und inneren biomechanischen Bedingungen treffsicher vorgeplant sein, weil während des Ablaufes der Aktion für eine Beseitigung von Abweichungen vom Bewegungsziel durch Regelungsprozesse (Dehnungsreflexe) nicht genügend Zeit zur Verfügung steht.
- (Hier müssten Implikationen für das Training folgen)
Reaktivität (in der sportlichen Bewegungslehre) meint die Fähigkeit eines Körpers, eines Körperabschnittes, eines Muskelsehnenkomplexes und / oder des gesamten aktiven Bewegungsapparates (einschließlich des Zentralnervensystems) einen von außen einwirkenden Kraftstoß zu speichern und zielgerichtet modifiziert wieder nach außen abgeben zu können. Reaktivität wird quantifiziert durch die Betragsdifferenz zwischen dem einwirkenden und dem freigesetzten Kraftstoß.
Als „Reaktivkraft“ bezeichnet man im Dehnungsverkürzungszyklus (DVZ) den Kraftstoß (F*t) der sich aus der „Entladung“ einer durch einen Dehnungskraftstoß vorgedehnten Muskelsehneneinheit ergibt.
- Biomechanischer Sinn des DVZ ist es, durch einen fließenden Übergang vom Dehnungskraftstoß zum Reaktivkraftstoß für letzteren eine möglichst große Anfangskraft zu gewinnen und somit in dem zur Verfügung stehenden Beschleunigungszeitraum (bzw. längs des zur Verfügung stehenden Beschleunigungsweges) einen möglichst großen Kraftstoß zur Verfügung zu haben.
- Muskelfunktionelle Bedingung: Die durch den Dehnungskraftstoß gewonnene Energie wird im Muskelsehnenkomplex gespeichert und zwar vorwiegend in den Myosinhälsen (engl. sprach. Term: „myosin tail“) der geschlossenen Aktin-Myosin-Querbrücken.
- Neurophysiologische Voraussetzung: Das komplette Muster für die neuronale Ansteuerung der notwendigen Muskelkontraktion muss insbesondere beim kurzen DVZ (beispielsweise drop jump, Absprung in den Sprungdisziplinen, Bodenkontaktzeit <~ 150 ms) von den Koordinationszentren des ZNS unter Berücksichtigung aller äußeren und inneren biomechanischen Bedingungen treffsicher vorgeplant sein, weil während des Ablaufes der Aktion für eine Beseitigung von Abweichungen vom Bewegungsziel durch Regelungsprozesse (Dehnungsreflexe) nicht genügend Zeit zur Verfügung steht.
- (Hier müssten Implikationen für das Training folgen)