(10.04.2015, 01:05)Gertrud schrieb: Eine starke Dorsalflexion (wie sie beim Straddle vorkommt) kann zu shin splints im medialen und eine starke Pronation (wie sie beim Flop vorkommt) zu shin splints im lateralen Tibiabereich führen. Das Procedere sollte im Vorfeld zu besonderen Maßnahmen führen.Hier herrscht Verwirrung.
1. Die Dorsalflexion hat an sich nichts mit dem Straddle zu tun, wiewohl sie dort aus erkärbaren Gründen üblich ist (nicht "vorkommt").
Die meisten Menschen springen so. Sie haben noch nie eine andere Form des Springens erlebt, weil sie noch nie versucht haben,
unmittelbar den Ballen zu belasten.
Die Dorsalflexion dient der Amortisation des Fußaufsatzes und erleichtert so das Umlenken aus der Hori. in die Verti.
Wenn die Ferse beim auf-den-Boden-Setzen von vorne nach hinten belastet wird, federt der Tibialis dies energisch ab.
In der Folge setzt die Sohle "leise" auf und wird das Knie angebeugt, wodurch der Quadrizeps geladen (innerviert und gedehnt) wird.
Die Wadenmuskeln werden bei dieser Technik erst geladen, wenn die Stützlast auf den Vorderfuß wandert.
Ganz anders beim direkten Belasten des Vorderfußes, wie es die guten Weitspringer und Speedflopper pflegen.
2. In meinem Verständnis ist die passive Verdrehung des Beines und Fußes (Sprungelenk und Gewölbe) beim Flop-Absprung eine
nach außen gerichtete Torsion, also eine Supination.
Wie gefährlich diese für die Gelenke ist, hängt von deren Konstitution ab und vom Grad der Torsion.
Bei Flop und Straddle sieht man gleich nach dem Abheben, wie der Fuß supinatorisch (nach außen) weiterschwingt und dann zurück
in die Neutrale. Denn auch der gute Straddler setzt den Fuß leicht geöffnet (= nach außen gedreht = supiniert) auf.
Ich mach das nun schon seit mehr als 50 Jahren so und merke, wenn ich den Fuß zu weit aufdrehe daran dass er leidet.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)