(04.05.2014, 21:28)Hellmuth K l i m m e r schrieb: Ich sehe das auch so. Das Bemühen muss darauf gerichtet sein, durch Schrittlängenveränderung die Rhythmisierung des Anlaufes zu erwirken. Allein das ist das Ziel; und der (etwas!) längere vorletzte Schritt mit dem geringen(!) Absenken dabei muss / bewirkt einen kürzeren letzten Schritt - womit ein schnelleres "Hinsetzen" das Sprungbeines auf den Balken mit guter Absprunghaltung ("Absprunggestalt" - n. STEINBACH), also k e i n Stemmen erreicht wird.Es geht um eine optimal gestaltete Wandlung einer zyklischen (An-)Laufbewegung in eine antzyklische Absprungbewegung.
Das Ziel ist nicht die Rhythmisierung des Anlaufs, sondern der Übergang, die Absprungvorbereitung mittels der letzten 2,3 Schritte.
Der zyklische Anlauf dient dem Erreichen einer bei höchstmöglicher Lockerheit höchstmöglichen Geschwindigkeit.
Die letzten 2-3 Schritte erbringen keine Erhöhung der Horizontalgeschwindigkeit mehr, dann wäre der Anlauf zu kurz bemessen und die Absprungvorbereitung gestört.
Das schnellere Setzen des Absprungfusses ist eine Wirkung eines optimal konfigurierten letzten Schrittes, aber auch biomechanisch(Talent) bedingt:
Sebastian Bayer soll den schnellsten Absprungfuss in Deutschland haben.
KEIN Stemmen führt zu geringeren Weiten, zu starkes Stemmen ebenso.
Es ist abwegig, erst Bodenkontakt haben zu sollen, wenn der KSP senkrecht über oder hinter dem Absprungfuss ist. Ist der KSP beim Kontakt davor, bedeutet das nun mal Stemmen.
Beim Dreisprung sieht die KSP-Position natürlich anders aus.
Andererseits ist der Weitsprung kein Hochsprung, wo sehr viel Horizontalgeschwindigkeit umgelenkt wird.