01.04.2015, 21:37
(01.04.2015, 20:29)unruh schrieb: an gera:Hi Unruh. Konkrete Fragen bekommen auch konkrete Antworten. Ich bemüh mich mal von 1. bis 5. (s.o.)
1. Nehmen wir das Tempo im Anlauf noch mehr zurück - auf Null m pro Sekunde, also Standhochsprung.
2. Wie hoch kommt man nach deiner Berechnugstabelle dann noch ?
an Th.Zacharias :
3. Nach Deiner Berechnung vom 26.3 springt man mit 4,5 Abflug-V 77 cm Steigehöhe.
4. Dafür braucht der Springer nur 1909 kgm/s2 an Kraft. Ein guter Springer kann aber vertikal etwa 3000 kgm/s2 bringen.
5. Wäre doch noch ein großes freies Porential da. Wieso springt der Springer nicht mit voller Pulle ab und
also sehr viel höher ?
1. Warum üben wir den Standflop? Weil es einfacher ist als mit Anlauf und weil wir dabei
die richtige Rotation und Überquerung einüben können. Allerdings nur wenn man weiß, was Richtig ist.
Leider wissen das immer noch die allerwenigsten, weil sie von offizieller Seite falsch informiert und ausgebildet werden.
Da kann ich nur meine Videos bei youtube empfehlen. Dafür habe ich sie nämlich gedreht.
2. Eine Berechnungstabelle kann ja nur die Parameter verschiedener Sprünge abbilden. Solche Tabellen
gibt es aber ausschließlich in meinem Buch. Dort werden insgesamt weit über 200 virtuelle Sprünge
vom Anfänger bis zu möglichen Weltrekorden errechnet. Dort kann man ablesen, wie Winkel und Tempi
sich auf die Flugbahn auswirken und wieviel Kraft man für welche Flugbahnen braucht. Ich würde hier
gerne mal eine Tab. abbilden, weiß aber nicht wie das geht. Diverse Versuche scheiterten unlängst.
Natürlich hängt auch hier von den biometrischen Daten des einzelnen Springers ab, wie hoch er kommt.
Zitat:3. Nach Deiner Berechnung vom 26.3 springt man mit 4,5 Abflug-V 77 cm Steigehöhe.Dies gilt nur für einen Abflugwinkel von 65° bei waagerecht mitgebrachtem Anlaufimpuls. Da man beim Absprung
erfahrungsgemäß ca. 20% Tempo verliert müsste man für einen solchen Sprung also mit 5,62m/s anlaufen.
Zitat:4. Dafür braucht der Springer nur 1909 kgm/s2 an Kraft.Diese 1909 sind ein spekulativ errechneter Wert,um verschiedene solcher Werte vergleichen zu können.
Ein guter Springer kann aber vertikal etwa 3000 kgm/s2 bringen.
Sie stellen nicht das Resultat einer realen Messung dar. Daher können auch Deine 3000 nur spekulativ sein.
Die (Sprung-)Kraft jedes Springers ist aber doch individuell begrenzt. Also muss man seine Werte
diesen Kräften anpassen und das bedeutet unterordnen.
Zitat:5. Wäre doch noch ein großes freies Porential da.Weil er nicht die Kraft hat, sein Höchsttempo in Höhe umzusetzen. Deshalb wird seine Flugbahn
Wieso springt der Springer nicht mit voller Pulle ab und also sehr viel höher ?
mit steigenem Anlauftempo immer flacher und länger anstatt höher.
Und wenn er so weiter macht, wird er sich bald verletzen.
Es müsste doch klar sein, dass man eine Leistung durch Übung und Training nur langsam aufbauen kann.
Wenn man gleich am Anfang auf 2m legt und schnellstmöglich anläuft, wird man diese Höhe niemals schaffen,
weil man so ja auch keine richtige Technik erlernen oder entwickeln kann.
Daher ist das methodische Prinzip:
Langsam anfangen und mit steigendem Technikniveau langsam den Aufwand steigern,
sich an die eigenen Kraftgrenzen herantasten. Technik geht immer vor Tempo und Kraft. Hier ist der Körper
(übermäßig) willig und der Geist ist schwach (beim manchem macht Übermut schwachsinnig).
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)