(26.03.2015, 22:24)ThomZach schrieb:Die Flugrotation entsteht niemals im Flug, sondern vorher, während der Absprungbewegung.(26.03.2015, 20:36)MZPTLK schrieb: @ ThomZach: Ich wüsste nicht, wo wir - nach Deinem letzten Posting - unterschiedliche Ansichten hätten.Schon witzig dass wir uns nicht einmal darauf einigen können, uneins zu sein. :-)))
Unterschiedliche Begriffe und deren Interpretationen ändern nichts am Kern der Sache.
Nach Deiner Theorie entsteht die Flugrotation durch andere Maßnahmen als nach meiner.
Das begründet verschiedene Anweisungen im Coaching.
Nach Deiner Theorie hätte die Kurvenneigung im letzten Schritt, also insgesamt, keinen Sinn.
Oder doch? Welchen, wenn doch?
Also während der Arretierung am Boden.
Es findet - ausser bei dem erwähnten Senkrechtsprung - immer eine Wanderung/Hebelung/Umlenkung des KSP über der Arretierung statt.
Beim Weit- und Dreisprung sollte keine Rotation im Flug bestehen. Während des Absprungs wirken gegenläufige Bewegungen vor allem der Extremitäten entgegen.
Das ganze System sollte per Feinsteuerung zu einer möglichst guten Balance kommen,
dann hat sich der Springer getroffen.
Beim Hochsprung MUSS zwecks erwünschter, technikbezogener Rotation abgezweigt werden,
es wird immer etwas an der Exzentrik/Konzentrik vorbei manövriert.
Insofern könnte man von Verlust sprechen,
aber man muss ja den Gewinn der durch die Rotation erlangten Zentimeter bei der Lattenüberquerung dagegen rechnen,
so dass per Saldo - bei effektiver Ausführung - ein Gewinn herauskommt.
Geschieht keine Abzweigung, sieht man Steigesprünge mit Landung auf den Füssen.
Carlo hat das beim Warmmachen und Einspringen immer gern gemacht, auch Schersprünge.
Wie das Abzweigen geschieht, ist im Prinzip egal, wenn ein Höchstmass an Energie für den Sprung 'übrigbleibt'.
Die Kurvenneigung beim Flop bräuchten wir eigentlich nicht,
wenn wir in der Lage wären,
aus einem Frontalanlauf eine abrupte Seitschräge hinzubekommen.
Wer's probiert, wird sehr schnell wieder zum Kurvenlauf zurückkehren.
Die Kurvenneigung - wenn sie effektiv ausgeführt wird - wird dann zu einem energetischen und koordinativen Gewinn,
dabei wird auch die Rotation initiiert/produziert(Mitnahmeeffekt).
Die Orientierung zur Latte, die An- und Feinsteuerung durch die Extremitäten
spielen eine wesenliche Rolle bei der Gestaltung der Rotation.
Ich habe bei einigen Springern den Eindruck, dass die Arme nicht so energ(et)isch eingesetzt werden,
hier ist noch einges mehr möglich.
Soviel zur Hochsprungdenke eines Werfers.
Aber Wlad sagte mal sinngemäss, dass der einzige Unterschied darin besteht,
dass der Springer sich 'wirft' und nicht das Gerät.