Natürlich erfordert es mehr Kraft, dieselbe Anlauf-V mit demselben Verlust in einem steileren Winkel nach oben umzulenken.
Deshalb kann ein schnell anlaufender Springer eben nicht so steil abspringen wie ein langsamer.
Dafür hat er aber mehr Impuls (M x Tempo), allerdings in einem flacheren Ablugwinkel.
Der Gewinn des langsamer anlaufenden Springers besteht darin,
- dass er einen geringeren Impuls umlenken muss, also weniger Kraft braucht,
- dass er für das Umlenken (den Absprung) mehr Zeit hat, also weniger Kraft braucht,
- dass er seine Schwungelemente intensiver und effektiver einsetzen kann
- und dass er den Absprungweg des KSP günstiger gestalten kann
(Hubhöhe = tiefer einsteigen, weiter anheben, höher abheben).
Der einzige Nachteil: Er muss steiler abfliegen, also in einem kleineren Winkel umlenken.
Das kostet mehr Kraft, was er aber durch die anderen Faktoren mehrfach kompensieren kann.
Nehmen wir im Beispiel hier unten an, der Steilspringer bringt 0,5m/s weniger Tempo mit und fliegt entsprechend
nur mit 4,5m/s anstatt mit 5m/s ab, dafür aber anstatt mit 45° mit 60°.
So erreicht er 77,5cm Flughöhe, also immer noch 12,5cm mehr als sein schnell anlaufender Kontrahent.
Zudem dauert sein Absprung 10% länger, also 0,165s anstatt 0,15s.
Teile nun den Impuls des Schnellen 70kgx5m/s = 350kgm/s durch 0,15s so kommst Du auf eine Kraft von 2333 kgm/s².
Und vergleiche das mit dem Langsamen: 70kgx4,5m/s = 315kgm/s durch 0,165s = 1909kgm/s².
Da braucht also der Schnelle 22% mehr Kraft als der Langsame. Und springt auch noch 12,5cm weniger hoch. Scheiße, wah?!
Fakt ist allerdings, dass gute Flopper nicht mit 45° sondern mit ca. 55° abfliegen.
Barshim 52°, Bondarenko 57°, Wessig 61° (grob geschätzt). Straddler kommen auf maximal 68°. Vergleich 55/65 also angebracht.
Und natürlich ist alles in Natura nochmal ganz anders, weil der Mensch aus Fleisch und Blut ist, aus Muskeln, Knochen, Gelenken und Hebeln.
Rein physikalisch betrachtet ist es aber so wie beschrieben.
Deshalb kann ein schnell anlaufender Springer eben nicht so steil abspringen wie ein langsamer.
Dafür hat er aber mehr Impuls (M x Tempo), allerdings in einem flacheren Ablugwinkel.
Der Gewinn des langsamer anlaufenden Springers besteht darin,
- dass er einen geringeren Impuls umlenken muss, also weniger Kraft braucht,
- dass er für das Umlenken (den Absprung) mehr Zeit hat, also weniger Kraft braucht,
- dass er seine Schwungelemente intensiver und effektiver einsetzen kann
- und dass er den Absprungweg des KSP günstiger gestalten kann
(Hubhöhe = tiefer einsteigen, weiter anheben, höher abheben).
Der einzige Nachteil: Er muss steiler abfliegen, also in einem kleineren Winkel umlenken.
Das kostet mehr Kraft, was er aber durch die anderen Faktoren mehrfach kompensieren kann.
Nehmen wir im Beispiel hier unten an, der Steilspringer bringt 0,5m/s weniger Tempo mit und fliegt entsprechend
nur mit 4,5m/s anstatt mit 5m/s ab, dafür aber anstatt mit 45° mit 60°.
So erreicht er 77,5cm Flughöhe, also immer noch 12,5cm mehr als sein schnell anlaufender Kontrahent.
Zudem dauert sein Absprung 10% länger, also 0,165s anstatt 0,15s.
Teile nun den Impuls des Schnellen 70kgx5m/s = 350kgm/s durch 0,15s so kommst Du auf eine Kraft von 2333 kgm/s².
Und vergleiche das mit dem Langsamen: 70kgx4,5m/s = 315kgm/s durch 0,165s = 1909kgm/s².
Da braucht also der Schnelle 22% mehr Kraft als der Langsame. Und springt auch noch 12,5cm weniger hoch. Scheiße, wah?!
Fakt ist allerdings, dass gute Flopper nicht mit 45° sondern mit ca. 55° abfliegen.
Barshim 52°, Bondarenko 57°, Wessig 61° (grob geschätzt). Straddler kommen auf maximal 68°. Vergleich 55/65 also angebracht.
Und natürlich ist alles in Natura nochmal ganz anders, weil der Mensch aus Fleisch und Blut ist, aus Muskeln, Knochen, Gelenken und Hebeln.
Rein physikalisch betrachtet ist es aber so wie beschrieben.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)