15.03.2015, 18:34
In der Basis-Theorie vereinen sich alle Teil-Impulse beim Abflug zu einem Gesamtimpuls. Das gilt auch für Rotationen. Jede Mischrotation wird im Flug grundsätzlich zu einer Einheits-Rotation um eine in ihren Winkeln zum Raum (Koordinaten) stabilen Achse, die mit dem KSP durch den Raum wandert. Siehe Erdachse und Ekliptik. Es gibt aber ein zweites Gesetz, nach welchem eine Achse auch kippen kann. (Auch die Erdachse taumelt über die Jahrtausende.) Und zwar umso deutlicher, je mehr die Form des Körpers sich von einer Kugel entfernt und je unregelmäßiger ihre Masse verteilt ist.
Wenn man einen Bleistift gleichzeitig zwischen den Fingern um seine Längsachse quirlt und dabei zu einem Salto in die Luft wirft, entsteht ein echter Schraubensalto (kein einfacher Diagonalsalto, wo also einfach nur die Längsachse eines länglichen Körpers diagonal zur Rotationsachse liegt).
Und so funktionieren Schraubensaltos.
Während aber beim Flop ein halber gestreckter Salto mit einer minimalen Verfälschung um die Körperlängsachse gefragt ist (Drehweg 180°:70° aber Drehimpuls zigfach mehr Salto als Schraube), ist der Tauchwälzer halb Salto halb Schraube, also eine Art Diagonal-Luftrolle.
Bei großen Höhen richtete ich die Rotation bewusst nach vorne und hielt dann den Körper beim Absprung schräg zu dieser Achse, so dass ein schräger Salto entstand. Alles paletti.
Jetzt wo ich kaum noch 30cm hoch fliege (Gipfelhöhe minus Abflughöhe) sieht das ganz anders aus. Da ist die Vorwärtsrotation infolge des Aufrichtens, welches ja auch immer langsamer wird, bei weitem nicht genug, um die Überquerung ökonomisch zu gestalten. Auch wenn ich noch so viel Arbeit reinpacke. Ich kann ja gar nicht mehr nach oben abstoßen, wenn ich dabei schon massiv an der Vorwärtsrotation für die Überquerung arbeiten muss. Die Rotation muss also auf ganz andere Weise erzeugt werden als früher. Und vielleicht/wahrscheinlich war das früher ja auch gar nicht so perfekt wie ich mir eingebildet habe. Schließlich war ich ja 1972 auch voll von der Rolle. Jedenfalls erzeuge ich jetzt während der letzten zwei Schritte, also vom drittletzten zum letzten Bodenkontakt eine energische Wende um die Senkrechte (Längsachse).
Und die nehme ich dann als Rotation mit in den Flug, nachdem ich sie mit der Vorwärtsrotation gemischt habe. Und jetzt steigt das Nachziehbein wie gewünscht. Kopf und Rumpf tauchen und das Becken dreht gleichzeitig um seine Längsachse, wodurch das abgespreizte Sprungbein steigt. Damit die Längsrotation aber nicht zu früh (schon beim Abheben) dafür sorgt, dass ich die Brust zur Latte wende, muss ich die Brust beim vorletzten Bodenkontakt weit von der Latte abwenden und dazu die Füße entsprechend anders aufsetzen. Bei einigen Sprüngen von Valerie Brumel ist das auch zu erkennen, wenn er im vorletzten Kontakt auf dem gebeugten Schwungbein kauert, und sich dessen Knie weit nach außen dreht. Und auch ihm ist 1964 das Können verloren gegangen, denn in Tokyo war er technisch einfach grottenschlecht. Wer weiß schon wirklich was er kann?
Jetzt kann ich die wenige Sprungkraft die ich noch habe voll für den Höhengewinn einsetzen und sorge für genügend Rotation – vorwärts mit den Armen, die das Aufrichten verstärken, und seitwärts mit der vorweggenommenen Schraube. Und jetzt fühlt sich alles wieder an wie 2m20.
Wenn man einen Bleistift gleichzeitig zwischen den Fingern um seine Längsachse quirlt und dabei zu einem Salto in die Luft wirft, entsteht ein echter Schraubensalto (kein einfacher Diagonalsalto, wo also einfach nur die Längsachse eines länglichen Körpers diagonal zur Rotationsachse liegt).
Und so funktionieren Schraubensaltos.
Während aber beim Flop ein halber gestreckter Salto mit einer minimalen Verfälschung um die Körperlängsachse gefragt ist (Drehweg 180°:70° aber Drehimpuls zigfach mehr Salto als Schraube), ist der Tauchwälzer halb Salto halb Schraube, also eine Art Diagonal-Luftrolle.
Bei großen Höhen richtete ich die Rotation bewusst nach vorne und hielt dann den Körper beim Absprung schräg zu dieser Achse, so dass ein schräger Salto entstand. Alles paletti.
Jetzt wo ich kaum noch 30cm hoch fliege (Gipfelhöhe minus Abflughöhe) sieht das ganz anders aus. Da ist die Vorwärtsrotation infolge des Aufrichtens, welches ja auch immer langsamer wird, bei weitem nicht genug, um die Überquerung ökonomisch zu gestalten. Auch wenn ich noch so viel Arbeit reinpacke. Ich kann ja gar nicht mehr nach oben abstoßen, wenn ich dabei schon massiv an der Vorwärtsrotation für die Überquerung arbeiten muss. Die Rotation muss also auf ganz andere Weise erzeugt werden als früher. Und vielleicht/wahrscheinlich war das früher ja auch gar nicht so perfekt wie ich mir eingebildet habe. Schließlich war ich ja 1972 auch voll von der Rolle. Jedenfalls erzeuge ich jetzt während der letzten zwei Schritte, also vom drittletzten zum letzten Bodenkontakt eine energische Wende um die Senkrechte (Längsachse).
Und die nehme ich dann als Rotation mit in den Flug, nachdem ich sie mit der Vorwärtsrotation gemischt habe. Und jetzt steigt das Nachziehbein wie gewünscht. Kopf und Rumpf tauchen und das Becken dreht gleichzeitig um seine Längsachse, wodurch das abgespreizte Sprungbein steigt. Damit die Längsrotation aber nicht zu früh (schon beim Abheben) dafür sorgt, dass ich die Brust zur Latte wende, muss ich die Brust beim vorletzten Bodenkontakt weit von der Latte abwenden und dazu die Füße entsprechend anders aufsetzen. Bei einigen Sprüngen von Valerie Brumel ist das auch zu erkennen, wenn er im vorletzten Kontakt auf dem gebeugten Schwungbein kauert, und sich dessen Knie weit nach außen dreht. Und auch ihm ist 1964 das Können verloren gegangen, denn in Tokyo war er technisch einfach grottenschlecht. Wer weiß schon wirklich was er kann?
Jetzt kann ich die wenige Sprungkraft die ich noch habe voll für den Höhengewinn einsetzen und sorge für genügend Rotation – vorwärts mit den Armen, die das Aufrichten verstärken, und seitwärts mit der vorweggenommenen Schraube. Und jetzt fühlt sich alles wieder an wie 2m20.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)