Hier hamwa ma wieder n Aspekt der nur wenigen klar ist.
Wird der Rotationsstoß für die Flugphase von der Sprungkraft abgezweigt? Antwort: Nur wenn die Rotationsrichtung gegen die Flugrichtung verläuft.
1. Fall: Während des Absprungs richtet sich der Körper aus der Rücklage in die Senkrechte auf. Das ist eine Rotation um den Stützpunkt am Boden, welche nach dem Absprung als Flugrotation um den KSP herum erhalten bleibt. Je schneller das Aufrichten, desto größer der Rotationsimpuls. Dieser ist also ein Gratis-Abfallprodukt des Absprungs, weil der Kraftstoß gleichzeitig zu 100% den KSP trifft.
2. Fall: Um den Rotationsimpuls zu vermeiden muss man den KSP mit dem Kraftstoß von vorne verfehlen (Auerbach). Das kostet allerdings Sprungkraft, die abgezweigt werden muss und so den Abflugimpuls verringert (Hangsprung, Weit).
3. Fall: Der Kraftstoß verfehlt den KSP von hinten. Der Absprung wird flacher, die Kraft kommt also nicht voll zur Wirkung. Es kann aber auch sein, dass die durch das Verfehlen entstehende Entlastung der Muskulatur dazu führt, dass sie schneller kontrahiert, sodass der Abflugimpuls größer wird. Und dies könnte den Verlust an Abflugwinkel (zumindest teilweise) kompensieren oder sogar überkompensieren, sodass trotz Kraftverlust zugunsten der Vorwärtsrotation (Druckverlust am Boden) eine größere Höhe/Weite in der KSP-Parabel erreicht wird (Salto Weit).
Praxis: Wenn ich nur vor der Latte hochspringe, ohne sie überqueren zu wollen, ist das anstrengender als wenn ich den vollen Sprung ausführe, da ich steiler abspringen und durch mehr Rücklage Vorwärtsrotation vermeiden muss.
4. Fall: Ich setze Armschwung und Schwungbein nicht in Sprungrichtung ein, z.B. um beim Absprung eine Schraube zu erzeugen (chaotischer Pseudoflop). Dadurch geht natürlich Abflugimpuls verloren. Allerdings nur wenn die Schwungelemente in Sprungrichtung eingesetzt würden und dann auch wirklich zu einem Gewinn führten. Das aber ist eine Frage des technischen Geschicks des Einzelnen.
5. Fall: Ich springe aus einem Kurvenlauf heraus ab. Hier ersetzt die seitliche Neigung (in die Kurve) die Rücklage bei geradem Anlauf 1:1. Das Aufrichten erfolgt also genau wie bei geradem Anlauf, allerdings auf einer anderen vertikalen Ebene, welche sich in einem bestimmten Winkel mit der (vertikalen) Ebene des Sprung-Flug-Weges schneidet. Es gelten dieselben Aspekte wie bei Fall 1 bis 4.
Kurz: Nicht jede Flugrotation hat Sprungkraft gekostet. Manche kann sogar Sprungkraft eingespart haben.
Ein Flop/Straddle-Springer z.B. der sich bei einem Sprung über Schulterhöhe nicht bemüht, mit Kopf und Schultern möglichst hoch zu springen (also kaum Flugrotation erzeugen kann) sondern sich bemüht, mit dem Kopf gleich nach der Latte zu tauchen (der also Vorwärtsrotation einleitet) fliegt mit dem KSP nicht nur höher (da er den Anlaufimpuls nicht blockiert) sondern bringt auch noch eine effiziente Überquerung zustande.
Man kann also bei gleichen Kraftwerten alles richtig machen und die Lattenhöhe X schaffen, oder alles falsch machen und sowohl die bestmögliche Flughöhe als auch die bestmögliche Überquerung verfehlen.
Es macht einfach zu viel Spaß, das Schwadronieren...
Wird der Rotationsstoß für die Flugphase von der Sprungkraft abgezweigt? Antwort: Nur wenn die Rotationsrichtung gegen die Flugrichtung verläuft.
1. Fall: Während des Absprungs richtet sich der Körper aus der Rücklage in die Senkrechte auf. Das ist eine Rotation um den Stützpunkt am Boden, welche nach dem Absprung als Flugrotation um den KSP herum erhalten bleibt. Je schneller das Aufrichten, desto größer der Rotationsimpuls. Dieser ist also ein Gratis-Abfallprodukt des Absprungs, weil der Kraftstoß gleichzeitig zu 100% den KSP trifft.
2. Fall: Um den Rotationsimpuls zu vermeiden muss man den KSP mit dem Kraftstoß von vorne verfehlen (Auerbach). Das kostet allerdings Sprungkraft, die abgezweigt werden muss und so den Abflugimpuls verringert (Hangsprung, Weit).
3. Fall: Der Kraftstoß verfehlt den KSP von hinten. Der Absprung wird flacher, die Kraft kommt also nicht voll zur Wirkung. Es kann aber auch sein, dass die durch das Verfehlen entstehende Entlastung der Muskulatur dazu führt, dass sie schneller kontrahiert, sodass der Abflugimpuls größer wird. Und dies könnte den Verlust an Abflugwinkel (zumindest teilweise) kompensieren oder sogar überkompensieren, sodass trotz Kraftverlust zugunsten der Vorwärtsrotation (Druckverlust am Boden) eine größere Höhe/Weite in der KSP-Parabel erreicht wird (Salto Weit).
Praxis: Wenn ich nur vor der Latte hochspringe, ohne sie überqueren zu wollen, ist das anstrengender als wenn ich den vollen Sprung ausführe, da ich steiler abspringen und durch mehr Rücklage Vorwärtsrotation vermeiden muss.
4. Fall: Ich setze Armschwung und Schwungbein nicht in Sprungrichtung ein, z.B. um beim Absprung eine Schraube zu erzeugen (chaotischer Pseudoflop). Dadurch geht natürlich Abflugimpuls verloren. Allerdings nur wenn die Schwungelemente in Sprungrichtung eingesetzt würden und dann auch wirklich zu einem Gewinn führten. Das aber ist eine Frage des technischen Geschicks des Einzelnen.
5. Fall: Ich springe aus einem Kurvenlauf heraus ab. Hier ersetzt die seitliche Neigung (in die Kurve) die Rücklage bei geradem Anlauf 1:1. Das Aufrichten erfolgt also genau wie bei geradem Anlauf, allerdings auf einer anderen vertikalen Ebene, welche sich in einem bestimmten Winkel mit der (vertikalen) Ebene des Sprung-Flug-Weges schneidet. Es gelten dieselben Aspekte wie bei Fall 1 bis 4.
Kurz: Nicht jede Flugrotation hat Sprungkraft gekostet. Manche kann sogar Sprungkraft eingespart haben.
Ein Flop/Straddle-Springer z.B. der sich bei einem Sprung über Schulterhöhe nicht bemüht, mit Kopf und Schultern möglichst hoch zu springen (also kaum Flugrotation erzeugen kann) sondern sich bemüht, mit dem Kopf gleich nach der Latte zu tauchen (der also Vorwärtsrotation einleitet) fliegt mit dem KSP nicht nur höher (da er den Anlaufimpuls nicht blockiert) sondern bringt auch noch eine effiziente Überquerung zustande.
Man kann also bei gleichen Kraftwerten alles richtig machen und die Lattenhöhe X schaffen, oder alles falsch machen und sowohl die bestmögliche Flughöhe als auch die bestmögliche Überquerung verfehlen.
Es macht einfach zu viel Spaß, das Schwadronieren...
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)