15.09.2025, 11:31
(15.09.2025, 11:05)Bkrumbein schrieb: Aus meiner Sicht ist die LA nach wie vor spannend und zeitgemäß. Die Rennen sind dabei sicher die einfachste und unmittelbarste Wettkampfform. Der Erste ist Sieger. Mich haben früher die häufigen Fehlstarts genervt und die Fehlstartregel hat hier geholfen. Und so sehe ich das auch bei den technischen Disziplinen. Wünschenswert wären weniger Fehlversuche. Natürlich spielen hier die äußeren Umstände mit rein. Es ist aber auch eine Frage der konzentration und Präzision. Von daher bin ich aufgeschlossen für Veränderungen, die die Spannung erhöhen und die Zahl der Fehlversuche reduzieren.
Man sollte dabei aber auch nicht vergessen, dass Fehlversuche Ausdruck eines (bewusst) eingegangen Risikos sind. Und daher durchaus spannend sein können. Wäre Mihambo gestern noch zweimal kontrolliert ohne Fehlversuche 6,9x gesprungen, hätte das am Ergebnis nichts geändert. Mit mehr Druck ist sie dann zwar weiter gesprungen, hat dann aber das Brett nicht getroffen. Das ist eine Taktik wie jede andere auch. Und doch durchaus spannend: Man sieht den weiten Sprung, hält die Luft an und wartet, ob es grün oder rot leuchtet...
Und auch, dass Athleten das unterschiedlich handhaben ist doch interessant: Die eine beginnt kontrolliert mit 6,60m, die andere erzeugt Druck auf alle anderen, indem sie mit 7,08 eröffnet. Und wenn man dann erstmal einen guten gültigen Versuch hat, warum dann nicht ein solches Risiko eingehen?