14.09.2025, 10:03
(14.09.2025, 09:18)markus-jonda@gmx.de schrieb:(14.09.2025, 08:37)aj_runner schrieb:(14.09.2025, 01:31)markus-jonda@gmx.de schrieb:(14.09.2025, 01:25)runner5000 schrieb: Super Rennen von Farken. Taktisch einwandfrei und souverän ins Halbfinale.
Guten Morgen allerseits.
Ja exzellente Leistung. Von Anfang vorne mit dabei, kein sinnloses Innenbahngelaufe, sich nicht nach hinten drücken lassen und dann im richtigen Zeitpunkt im Endkampf mit vorne dabei. Positiv war natürlich auch, dass das Feld sehr diszipliniert war.
Gerne Markus nochmals: Das Innenbahnlaufen oder sich am Anfang hinten halten ist nichts schlechtes. Genauso wie das Vornelaufen oder vorne leicht versetzt. Die Frage ist immer, mache zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Moves und habe ich hintern raus noch genügend Kraft.
Vergleiche mal die letzten 500 m von Ruppert und Farken, dann wirst Du das vielleicht besser verstehen. Farken ist bei 500 to go durchgereicht worden, hat dann aber bei 400 to go wieder die Position gefunden. Und: Er hat dann gegengehalten und sich nicht überholen lassen.
Ruppert hätte sich in Führung liegend bei 400 to go nicht vom Schweden überholen lassen dürfen. Und bei 250 to go hätte er erst recht nicht alle vorbeilaufen lassen dürfen.
Alles richtig und Danke für die Vermittlung der Feinheiten. Ich habe ,wie bekannt, die Amateursicht darauf.
Zitat: Die Frage ist immer, mache zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Moves und habe ich hintern raus noch genügend
Kraft. Zitatende
Ich finde Du hast das hier sehr richtig beschrieben. Und hier habe ich den Eindruck, dass wenn man in einem Feld unterwegs ist, indem mindestens 10 Läufer eine sehr ähnliche Performance (Antritt, Endkampfgestaltung) anbieten können, es durchaus Sinn macht sich weit vorne aufzuhalten. Oft genug kommt es eben vor, dass die geplanten Moves eben nicht stattfinden und man eben nicht mehr nach vorne kommt, weil die Konkurrenz einfach die Tür zu macht. Ebenso, wenn man auf der Innenbahn eingebaut ist. Es ist eben sehr wahrscheinlich, dass die Gegner einen nicht mehr herauslassen und seinen "MOVE" machen lässt und dass im Endspurt die Innenbahn plötzlich frei wird, das kommt vor, ist aber relativ selten.
Dann sagst Du: "Sich am Anfang hinten aufhalten ist nichts Schlechtes". Für Ausnahmeläufer wie der frühere Ingebrigtsen oder der polnische 800 Meter Läufer (Name vergessen) mag das zutreffen, aber wie viele Athletinnen und Athleten schaffen es die 15 bis 20 Meter in einem sehr starken Feld nach vorne zu überbrücken (insbesondere wenn die anderen auch das Gaspedal durchtreten). Mein Eindruck ist, nur sehr wenige.
Bei Ruppert habe ich beobachtet, dass ihm wohl der aller letzte Punch, sowohl bei schnellen Zwischenspurts als auch in der Endkampfgestaltung fehlt. Er sollte sich meiner Meinung nach daher im Endlauf zwingend weit vorne aufhalten und über ein gleichmäßig hohes Tempo versuchen (eventuell mit Gleichgesinnten) die Endkampfprofis hinter sich zu lassen.
Ich denke, man kann hier die 3000m Hi (Ruppert) und die 1500m (Farken) nicht ganz vergleichen. Ruppert ist leider auch hindernistechnisch nicht der Allerstärkste. Daher hat er ein zusätzliches Problem, wenn es ganz schnell wird. Er hat sich auf den letzten 400m daher nochmal schwerer getan, als das rein physisch ggf. notwendig gewesen wäre. Gerade der Rückfall auf der Gegengerade war stark hindernistechnisch bedingt.
nichtdestotrotz hat Farken einfach z.Zt. offenbar eine sehr gute Form und konnte darauf vertrauen in der letzten Runde noch nach vorne zu kommen.