Ich stelle mir oft die Frage, warum Talente wie Ruth Hildebrand schon durch Verletzungen gegangen sind, bevor sie überhaupt in der Weltklasse angekommen sind. Sie ist also damit schon vorbelastet. Sie hat aus meiner Sicht einen schönen, schlanken Körper, der prädestiniert zu sein scheint.
Übersieht man, dass jeder Körper anders ist und reagiert nicht in angemessener Weise und dass daher auch unterschiedlich gehandhabt werden sollte? Wird in den Anfängen nur nach einem Muster gearbeitet? Hier fehlt aus meiner Sicht die durchgreifende Logistik bei den vielen Verletzungen, die im deutschen Dreisprungbereich auftreten. Das sind so meine Gedanken. Wenn man davon ausgeht, dass die Herangehensweise Über- und Fehlbelastungen generell und auch individuell ausschalten sollte, dürften keine so gravierenden Verletzungen auftreten. Zudem erfordert das die hundertprozentig konzentrierte Athletin. Man muss sich natürlich eingehend mit den Hauptpunkten der Belastung, den "Klippen", beschäftigen.
Ich biete auch Dreisprungübungen bei meinen jungen SuS (10-12 Jahre alt) an unserem Gymnasium schon in verträglichen Formen an. Die letzte Doppelstunde war wirklich eine der besten, die ich gemeinsam mit den Kindern erarbeitet habe. Ich kam auf den Schulhof und sah nicht eine/n Schüler:in. Es gab Zeugniskonferenzen und die SuS hatten ab 11:30 Uhr frei. Man sagte mir im Lehrerzimmer, dass meine LA-AG ausfalle. Ich gehe aber immer vor jeder AG ins Sekretariat. Dort sagte man mir, dass bestimmt SuS zu meiner AG kämen. Sie hatten extra angerufen und das hinterlassen, obwohl meine AG erst später stattfindet. Also blieb ich.
SuS sind so geprägt, dass sie höher, weiter springen wollen. Da sollte dann ein Schwenk zu guten Ausführungen hin geschehen. Erst einmal habe ich eine Anlaufschulung hinsichtlich der Verbesserung des peripheren Sehens durchgeführt. Dann kamen Übungen an einem Mattenwagen, bei denen die SuS ihre Kreativität einbringen konnten: Darf ich mal das und das probieren? Ich habe dann ihre Konzentration auf die Qualität der Bewegung geschult und nicht auf die Max-Leistung auf Kosten der Bewegungsqualität. Dann kam auch die Frage auf das schwache Bein von den SuS: Dürfen wir mal den Sprung mit dem anderen Fuß/Bein ausführen? Sie sahen auf einmal den Unterschied und was es zu schulen gilt. Ich sehe mir alles aus sehr unterschiedlichen Perspektiven an.
In der Regel unterrichtet ein junger Kollege vor mir eine koedukative Klasse. Da ich immer sehr pünktlich dort erscheine, hat er mich in seine Hürdenstunden eingebunden und profitiert so natürlich viel. Gestern bei unserem traditionellen Lehrerfest vor den großen Ferien sagte er in einem Kreis, dass er sehr viel bei mir lerne. Er sagte, dass er es als bemerkenswert bei meiner Herangehensweise halte, dass ich über den Tellerrand die SuS beteilige und schule, wenn es um andere Formen wie Fußbetrachtung, Schuhkauf, Ernährung oder Verletzungsprophylaxe geht. Mein Wissen geht also nicht verloren. Er hat mich schon wegen des neuen Schuljahres um Tipps gebeten.
Gertrud
Übersieht man, dass jeder Körper anders ist und reagiert nicht in angemessener Weise und dass daher auch unterschiedlich gehandhabt werden sollte? Wird in den Anfängen nur nach einem Muster gearbeitet? Hier fehlt aus meiner Sicht die durchgreifende Logistik bei den vielen Verletzungen, die im deutschen Dreisprungbereich auftreten. Das sind so meine Gedanken. Wenn man davon ausgeht, dass die Herangehensweise Über- und Fehlbelastungen generell und auch individuell ausschalten sollte, dürften keine so gravierenden Verletzungen auftreten. Zudem erfordert das die hundertprozentig konzentrierte Athletin. Man muss sich natürlich eingehend mit den Hauptpunkten der Belastung, den "Klippen", beschäftigen.
Ich biete auch Dreisprungübungen bei meinen jungen SuS (10-12 Jahre alt) an unserem Gymnasium schon in verträglichen Formen an. Die letzte Doppelstunde war wirklich eine der besten, die ich gemeinsam mit den Kindern erarbeitet habe. Ich kam auf den Schulhof und sah nicht eine/n Schüler:in. Es gab Zeugniskonferenzen und die SuS hatten ab 11:30 Uhr frei. Man sagte mir im Lehrerzimmer, dass meine LA-AG ausfalle. Ich gehe aber immer vor jeder AG ins Sekretariat. Dort sagte man mir, dass bestimmt SuS zu meiner AG kämen. Sie hatten extra angerufen und das hinterlassen, obwohl meine AG erst später stattfindet. Also blieb ich.
SuS sind so geprägt, dass sie höher, weiter springen wollen. Da sollte dann ein Schwenk zu guten Ausführungen hin geschehen. Erst einmal habe ich eine Anlaufschulung hinsichtlich der Verbesserung des peripheren Sehens durchgeführt. Dann kamen Übungen an einem Mattenwagen, bei denen die SuS ihre Kreativität einbringen konnten: Darf ich mal das und das probieren? Ich habe dann ihre Konzentration auf die Qualität der Bewegung geschult und nicht auf die Max-Leistung auf Kosten der Bewegungsqualität. Dann kam auch die Frage auf das schwache Bein von den SuS: Dürfen wir mal den Sprung mit dem anderen Fuß/Bein ausführen? Sie sahen auf einmal den Unterschied und was es zu schulen gilt. Ich sehe mir alles aus sehr unterschiedlichen Perspektiven an.
In der Regel unterrichtet ein junger Kollege vor mir eine koedukative Klasse. Da ich immer sehr pünktlich dort erscheine, hat er mich in seine Hürdenstunden eingebunden und profitiert so natürlich viel. Gestern bei unserem traditionellen Lehrerfest vor den großen Ferien sagte er in einem Kreis, dass er sehr viel bei mir lerne. Er sagte, dass er es als bemerkenswert bei meiner Herangehensweise halte, dass ich über den Tellerrand die SuS beteilige und schule, wenn es um andere Formen wie Fußbetrachtung, Schuhkauf, Ernährung oder Verletzungsprophylaxe geht. Mein Wissen geht also nicht verloren. Er hat mich schon wegen des neuen Schuljahres um Tipps gebeten.
Gertrud

