06.03.2015, 12:22
Hallo,
ich empfinde ebenfalls die EM/WM zum Teil als 'Gurkenveranstaltung' - oder besser ausgedrückt: als offene Landesmeisterschaften, da in vielen Altersklassen nicht mehr als eine Handvoll der Top20 der Welt anwesend sind. Die Gründe hierfür (Kosten, Aufwand, fehlende Reputation) sind ja bereits bekannt/diskutiert.
Die meisten Siegerleistungen möchte ich gar nicht schmälern oder in Abrede stellen. Aber insbesondere in den höheren AKs oder in den technischen Randdisziplinen sind die Teilnehmerfelder ja häufig so dünn, dass ein (zugegeben) sportlicher Teilnehmer dort mehrere Medaillen abräumen kann, ohne wirklich der Weltspitze anzugehören. Die Außenwirkung dieser Medaillensammler - wenn sie denn nicht zu den wirklich Weltbesten ihrer Disziplin gehören - ist natürlich eine gewisse Lächerlichkeit, die sie den Meisterschaften aufdrücken.
Man stelle sich vor, in Kenia gäbe es eine Skilanglaufmeisterschaft. Bei dieser würden wohl nicht allzu viele Teilnehmer melden. Jetzt nähmen Kimetto, Kipsang und Co. teil, da sie im Rahmen ihres letzten Schweizer Trainingslagers ein wenig Übung bekommen haben ... . Sie haben genügend Ausdauer und gewinnen natürlich. Würden sie sich jetzt groß als kenianische Meister im Skilanglauf feiern? Ist dieser Titel mit den Marathonleistungen annähernd vergleichbar? Verkämen die kenianischen Skilanglaufmeisterschaften nicht zur Kasperleveranstaltung?
Ohne Qualis wird es immer einige Medaillenoptimierer geben. Diese 'verscheuchen' wiederum Medaillenkandidaten... . Deswegen bedingen Meisterschaften für mich stets eine zuvor erbrachte Mindestleistung. Leider funktioniert dies in der Senioren-LA sowohl am unteren (bis Landesverbandsmeisterschaften), als auch am oberen (EM/WM) Ende mangels Teilnehmern nicht.
Am oberen Ende sehe ich den Einlagelauf der m/w50 in Peking als sinnvollen Schritt in die richtige Richtung. Es gibt Mindestqualis, eine Teilnehmerbegrenzung und anscheinend eine materielle Unterstützung. Ich hoffe, sie haben Erfolg und bekommen die wirkliche Weltspitze dort beisammen. Der PR-Effekt wäre sicherlich positiv.
ich empfinde ebenfalls die EM/WM zum Teil als 'Gurkenveranstaltung' - oder besser ausgedrückt: als offene Landesmeisterschaften, da in vielen Altersklassen nicht mehr als eine Handvoll der Top20 der Welt anwesend sind. Die Gründe hierfür (Kosten, Aufwand, fehlende Reputation) sind ja bereits bekannt/diskutiert.
Die meisten Siegerleistungen möchte ich gar nicht schmälern oder in Abrede stellen. Aber insbesondere in den höheren AKs oder in den technischen Randdisziplinen sind die Teilnehmerfelder ja häufig so dünn, dass ein (zugegeben) sportlicher Teilnehmer dort mehrere Medaillen abräumen kann, ohne wirklich der Weltspitze anzugehören. Die Außenwirkung dieser Medaillensammler - wenn sie denn nicht zu den wirklich Weltbesten ihrer Disziplin gehören - ist natürlich eine gewisse Lächerlichkeit, die sie den Meisterschaften aufdrücken.
Man stelle sich vor, in Kenia gäbe es eine Skilanglaufmeisterschaft. Bei dieser würden wohl nicht allzu viele Teilnehmer melden. Jetzt nähmen Kimetto, Kipsang und Co. teil, da sie im Rahmen ihres letzten Schweizer Trainingslagers ein wenig Übung bekommen haben ... . Sie haben genügend Ausdauer und gewinnen natürlich. Würden sie sich jetzt groß als kenianische Meister im Skilanglauf feiern? Ist dieser Titel mit den Marathonleistungen annähernd vergleichbar? Verkämen die kenianischen Skilanglaufmeisterschaften nicht zur Kasperleveranstaltung?
Ohne Qualis wird es immer einige Medaillenoptimierer geben. Diese 'verscheuchen' wiederum Medaillenkandidaten... . Deswegen bedingen Meisterschaften für mich stets eine zuvor erbrachte Mindestleistung. Leider funktioniert dies in der Senioren-LA sowohl am unteren (bis Landesverbandsmeisterschaften), als auch am oberen (EM/WM) Ende mangels Teilnehmern nicht.
Am oberen Ende sehe ich den Einlagelauf der m/w50 in Peking als sinnvollen Schritt in die richtige Richtung. Es gibt Mindestqualis, eine Teilnehmerbegrenzung und anscheinend eine materielle Unterstützung. Ich hoffe, sie haben Erfolg und bekommen die wirkliche Weltspitze dort beisammen. Der PR-Effekt wäre sicherlich positiv.