@Lor-Olli, hast wohl recht, bin selber nicht zufrieden, das müsste ich noch genauer überdenken.
Die Wertorientierung in der Leichtathletik sehe ich viel breiter, als es beim Prinzip 'the winner takes it all' zum Ausdruck kommt.
Leider wurde dieses Prinzip in der Mediokratie zum Popanz aufgeblasen und -was wiederum auch ein Vorteil ist oder sein kann- gerade dadurch halbtot geritten.
Die 'Philosophie' Nietzsches war m. E. eigentlich keine, jedenfalls keine einigermassen kohärente. Nietzsche verhedderte sich zeitlebens in zum Teil selbst eingestandene Widersprüche. Seine Werke bestanden überwiegend aus nicht konsequent hinterfragten Affirmationen.
Auch lässt sich bis heute oft nicht eindeutig auseinander halten, was auf dem Mist seiner Schwester gewachsen war, und was ihm aus seinen letzten zehn mehr oder weniger umnachteten Jahren zuzurechnen ist.
Vor allem aber war Nietzsche aus der Zeit gefallen, indem er Vorleistungen der Aufklärer wie vor allem Montesquieu und Lessing sowie der Klassiker Kant und Hegel weitgehend ignorierte.
Die Philosophie als Bereich des Denkens hat sich in Europa lange vor der Aufklärung vom Bereich des Glaubens (teil-)emanzipiert. Die Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts war dann Ausdruck, Institutionalisierung dieser Trennung. Und das ist einer der wesentlichen Gründe für die immense Wissenschaftsentwicklung seitdem.
Übrigens ist die Nicht-Säkularisierung in vielen islamischen Ländern mMn auch der Hauptgrund, warum man dort in den letzten 300 Jahre zurück geblieben ist. Aber das darf man in einer 'Konsensgesellschaft' ja nicht laut sagen.
Natürlich muss die Philosophie technologische und gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren, dies geschieht auch z. B. in der Technologiefolgenabschätzung, in der Max-Planck-Gesellschaft, usw.
VW leistet sich seit den 90ern einen geisteswissenschaftlichen Think-Tank.
Heidegger hatte die 'Inhumanität des Gestells' vor über 50 Jahren für sich so beantwortet, dass er sich in die Provinz und in den Schwarzwald zurückzog.
Ein Trainer kann in eine geradezu schizophrene Zwickmühle kommen:
- Wenn ich diesen talentierten Athleten nach Kräften hochbringe, kommt dann nicht irgendwann der Punkt, wo es ungesund wird, wo er beruflich draufzahlt, wo er von Konkurrenten oder in der Muckibude mit unterstützenden Mitteln konfrontiert? Wie gross ist dann meine (Mit-)Schuld?
- Wenn ich aus ebendiesen Überlegungen heraus Zurückhaltung übe und nicht (mit-)pushe, muss ich mir dann später Vorwürfe machen, dass ich womöglich einen Deutschen Meister 'verhindert' habe?
Die Wertorientierung in der Leichtathletik sehe ich viel breiter, als es beim Prinzip 'the winner takes it all' zum Ausdruck kommt.
Leider wurde dieses Prinzip in der Mediokratie zum Popanz aufgeblasen und -was wiederum auch ein Vorteil ist oder sein kann- gerade dadurch halbtot geritten.
Die 'Philosophie' Nietzsches war m. E. eigentlich keine, jedenfalls keine einigermassen kohärente. Nietzsche verhedderte sich zeitlebens in zum Teil selbst eingestandene Widersprüche. Seine Werke bestanden überwiegend aus nicht konsequent hinterfragten Affirmationen.
Auch lässt sich bis heute oft nicht eindeutig auseinander halten, was auf dem Mist seiner Schwester gewachsen war, und was ihm aus seinen letzten zehn mehr oder weniger umnachteten Jahren zuzurechnen ist.
Vor allem aber war Nietzsche aus der Zeit gefallen, indem er Vorleistungen der Aufklärer wie vor allem Montesquieu und Lessing sowie der Klassiker Kant und Hegel weitgehend ignorierte.
Die Philosophie als Bereich des Denkens hat sich in Europa lange vor der Aufklärung vom Bereich des Glaubens (teil-)emanzipiert. Die Säkularisierung Anfang des 19. Jahrhunderts war dann Ausdruck, Institutionalisierung dieser Trennung. Und das ist einer der wesentlichen Gründe für die immense Wissenschaftsentwicklung seitdem.
Übrigens ist die Nicht-Säkularisierung in vielen islamischen Ländern mMn auch der Hauptgrund, warum man dort in den letzten 300 Jahre zurück geblieben ist. Aber das darf man in einer 'Konsensgesellschaft' ja nicht laut sagen.
Natürlich muss die Philosophie technologische und gesellschaftliche Entwicklungen reflektieren, dies geschieht auch z. B. in der Technologiefolgenabschätzung, in der Max-Planck-Gesellschaft, usw.
VW leistet sich seit den 90ern einen geisteswissenschaftlichen Think-Tank.
Heidegger hatte die 'Inhumanität des Gestells' vor über 50 Jahren für sich so beantwortet, dass er sich in die Provinz und in den Schwarzwald zurückzog.
Ein Trainer kann in eine geradezu schizophrene Zwickmühle kommen:
- Wenn ich diesen talentierten Athleten nach Kräften hochbringe, kommt dann nicht irgendwann der Punkt, wo es ungesund wird, wo er beruflich draufzahlt, wo er von Konkurrenten oder in der Muckibude mit unterstützenden Mitteln konfrontiert? Wie gross ist dann meine (Mit-)Schuld?
- Wenn ich aus ebendiesen Überlegungen heraus Zurückhaltung übe und nicht (mit-)pushe, muss ich mir dann später Vorwürfe machen, dass ich womöglich einen Deutschen Meister 'verhindert' habe?