02.03.2015, 23:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2015, 23:04 von Hellmuth K l i m m e r.)
(02.03.2015, 20:00)MZPTLK schrieb: - In der M90 tut sich einer 60, 200, 3.000 Bahngehen, Kugel, Diskus, 5 KM Strassengehen anSeit ich an intern. Meisterschaften der Senioren teilnahm (Budapest 1990, Turku 1991, ...) stellte ich fest, dass (fast ausschließlich in den hohen AKs) Männer und Frauen starteten, die scheinbar tolle "Vielseitigkeitswunder" sind: Ein Berliner Kampfrichter kann sowohl sprinten (400 m), gehen (3000 m) als auch werfen.
Meine hallesche Sportfreundin konnte Hoch-, Stabhoch- und Weitspringen, aber auch den Speer werfen und sprinten.
Meine Meinung war immer: Jede/r sollte nur das machen, was er (in der Kinder- u. Jgd.zeit) "gelernt" hat. Ein Streben nach Maximierung der Medaillenanzahl (nur bei hohen AKs möglich) ist nicht zu akzeptieren. Leider wird das bei WM / EM etwa durch die Limitierung der Anzahl der möglichen Disziplinen (z.B.: MK + drei weitere Disz.) nicht gemacht (aus merkantilen Gründen).
Der Leipziger Sportmediziner Prof. SIEGFRIED ISRAEL hatte das in einem Leitartikel für die ZS "Geriatrie Praxis" Nr. 6/'91 mit dem Titel "Sport im Alter - ,Mit 70 noch Spitze?´" treffend kritisiert: "Irrationell anmutender leistungssportlicher Aktionismus einzelner älterer Männer löst bei den Mitmenschen Unverständnis aus. Die Extremisten unter den Alterssportlern sind fraglos auch ein Problem der Psychologen. Ihre Leistungsbesessenheit trägt mitunter psychopatische Züge."
Will hoffen, dass in Torun und Lyon die wenigen Medaillengeilen zur Einsicht kommen.


H. Klimmer / sen.