06.05.2025, 08:48
Als notwendige Erläuterung des Realitätsprinzips:
Man muss das Handeln als eine Auseinandersetzung mit der Welt verstehen, “genauer: als Auseinandersetzung mit etwas, was dem Handelnden aus der physischen Welt, der sozialen Welt oder der Eigenwelt begegnet. (...) Wir sprechen in diesem Sinne von Anforderungen der Sache, von Aufforderungen, die von den Dingen ausgehen und sich in Aufforderungscharakteren äußern, von Herausforderungen durch eine kritische Situation - kurz: von Ansprüchen, die bei geeigneter Ansprechbarkeit auf den Handelnden zukommen und eine Antwort provozieren. Handeln ist damit stets auch ein Response in einem Frage- und Antwort- Spiel (...) Handlungen lassen sich infolgedessen auch danach bewerten, ob sie den Anforderungen einer Person oder Sache gerecht werden, ob sie etwas aus dem Gegebenen machen, wie weit sie die gegebenen Möglichkeiten ausschöpfen, mit ihnen fertig werden oder nicht. Die Auseinandersetzung mit der Welt nimmt vielerlei Formen an, als ein Leben mit…, ein Leben von, als Entfaltung, Bewahrung, Pflege, Steigerung, als Kooperation, Kampf und Spiel (...) Freilich setzt dies einen Handelnden voraus, der leiblich der Welt zugehört, in der er lebt und sich betätigt.”
(Bernhard Waldenfels, In den Netzen der Lebenswelt, Frankfurt 1985, S. 132f)
Man muss das Handeln als eine Auseinandersetzung mit der Welt verstehen, “genauer: als Auseinandersetzung mit etwas, was dem Handelnden aus der physischen Welt, der sozialen Welt oder der Eigenwelt begegnet. (...) Wir sprechen in diesem Sinne von Anforderungen der Sache, von Aufforderungen, die von den Dingen ausgehen und sich in Aufforderungscharakteren äußern, von Herausforderungen durch eine kritische Situation - kurz: von Ansprüchen, die bei geeigneter Ansprechbarkeit auf den Handelnden zukommen und eine Antwort provozieren. Handeln ist damit stets auch ein Response in einem Frage- und Antwort- Spiel (...) Handlungen lassen sich infolgedessen auch danach bewerten, ob sie den Anforderungen einer Person oder Sache gerecht werden, ob sie etwas aus dem Gegebenen machen, wie weit sie die gegebenen Möglichkeiten ausschöpfen, mit ihnen fertig werden oder nicht. Die Auseinandersetzung mit der Welt nimmt vielerlei Formen an, als ein Leben mit…, ein Leben von, als Entfaltung, Bewahrung, Pflege, Steigerung, als Kooperation, Kampf und Spiel (...) Freilich setzt dies einen Handelnden voraus, der leiblich der Welt zugehört, in der er lebt und sich betätigt.”
(Bernhard Waldenfels, In den Netzen der Lebenswelt, Frankfurt 1985, S. 132f)
Alle Beteiligten, die Zuschauer nicht weniger als die Aktiven, nehmen Teil an der Zelebration des Ungewissen ...
(Martin Seel)