12.08.2024, 16:03
Ich finde es grundsätzlich schade, dass das Thema so im Raum steht, wie es jetzt der Fall ist. Wir haben Stellungnahmen von Bügner, Bruggel, Schmidt und Bredau gehört (wobei Letzterer ja den "Maulkorb" aufziehen musste, um nicht seine eigenen Olympia-Vorhaben begraben zu müssen). Wie sieht es aber mit der betroffenen Bulmahn aus? Es gehören zu einem solchen Disput doch immer mindestens zwei Seiten. Die Entscheidung, sie Zuhause zu lassen, ist für mich eine unbefriedigende Antwort auf das eigentliche Problem (ausbaufähige Kommunikation). Für mich wurde hier kein Punkt gesetzt, sondern ein Komma. Ich befürchte jedoch, dass auch Bulmahn nicht bellen darf und der Maulkorb folgte, denn andernfalls wird sie wohl kaum mehr Chancen haben, für die Staffel nominiert zu werden. Da müssen dann schon exorbitante Leistungen mit WA-Einzelnorm folgen, damit der DLV gar nicht um sie drumherum kommt. Im schlimmsten Fall führt schon das Paris-Debakel zu ihrem Karriereende. Es gab in der deutschen LA schon einige Fälle, wo der Verband durch solche oder ähnliche Entscheidungen die Athleten indirekt zum Karriereende gezwungen haben... oder aber, sie betreiben den Sport weiter und sagen sich "für den DLV starte ich nie wieder". Alles sehr sehr unschöne Szenarien. Erfolge hin oder her, aber es fehlt an einem fairen menschlichen Miteinander, das von Athleten vorausgesetzt, von den Verbandsobrigkeiten hingegen nicht gelebt wird.
„Der Zufall ist Gottes Art, anonym zu bleiben.“ — A. Einstein