(07.08.2024, 10:28)trackwatchnds schrieb:Naja, es ist natürlich schon davon auszugehen, dass die Mitgliedschaft im Staffelteam sich auch positiv auf tatsächliche Staffeleinsätze auswirkt - schließlich hat man ja durch die Beteiligung an den verschiedenen Maßnahmen dann die vermeintlich besseren Voraussetzungen für erfolgreiche Staffeleinsätze. So ist wahrscheinlich auch zu erklären, dass als Ersatzläuferin Hoven und Pahlitzsch (beide im Staffelkader) statt Kramer (nicht im Staffelkader) nominiert wurden. Aber wie dem auch sei gilt ja aktuell der Kader 2023/2024 und nicht das Dokument für nächstes Jahr.(06.08.2024, 23:20)vedo schrieb:(06.08.2024, 19:03)trackwatchnds schrieb: Tatsächlich ist die Frage berechtigt, denn schaut man in die Kaderbildungsrichtlinien, 2.3.3. (2,) steht dort beschrieben, dass die Langhürdler nur bei Erfüllung des Entry Standards berücksichtigt werden (WA: 54,85s, Demes: 55,25s). Sie brauchte also höchstwahrscheinlich noch ein Ergebnis über 400 flach.
Ich will damit nicht in Frage stellen, dass sie in Rom überzeugt hat. Es geht nur um Berlin.
Was haben die Kaderbildungsrichtlinien für das Jahr 2025 mit Nominierungen für die Olympiastaffel 2024 zu tun? Also klar, sie hat mit der Zeit jetzt die Voraussetzung erfüllt, nächstes Jahr in den tollen Perspektivkader Staffel zu kommen, aber das spielt im hier und jetzt doch keine Rolle. Zumal sie mit ihrem 51,23-Split vielleicht auch schon die alternative 410m-fliegend-Anforderung erfüllt hatte (wobei das natürlich tatsächlich ein ziemlich diffuses Kriterium ist).
Ich denke nicht, dass beide Dinge komplett entkoppelt voneinander geführt werden. Man kann ja nicht auf der einen Seite verbindliche Kriterien für einen Kader/ein Team aufführen und bei der konkreten Aufstellung diese dann völlig ignorieren und Athlet:innen daran vorbei schleusen?
Das würde ja bedeuten, dass das Papier völlig wertlos ist. Führe ich diese Anforderungen nur für die Kaderbildung (Theorie) oder für die faktischen, wertvollen Wettkämpfe (Praxis)? Oder muss ich vielleicht nur beim richtigen Trainer sein, dann klappt das schon?
Möglicherweise hast du Recht und es sind zwei Paar Schuhe. Das würde mich allerdings doch sehr wundern und die oben gelisteten Fragen aufrufen.
Am Ende kommt man hier wieder zum vielfach genannten Schluss:
1. Wer ist verantwortlich?
2. Was sind die eindeutigen Kriterien?
3. In welcher Form wird das transparent nach innen und außen kommuniziert?
(4. Wer trägt die Verantwortung, wenn es schief geht?)
Edit: Demes' Berufung und Aufstellung war, sofern im Regelrahmen und begründet, aus meiner Sicht eine gute Entscheidung.
Demes ist dieses Jahr nicht im Staffelkader, aber trotzdem war man flexibel genug, auf ihre deutlichen Leistungsverbesserung über die Flachstrecke zu reagieren und sie bereits in Rom einzubinden. Ähnlich sah es bei Martin (ebenfalls nicht im Staffelkader weil der Durchbruch erst in der Halle kam) in Nassau aus. Beide Male hat es zu deutlichen Verbesserungen der Staffel beigetragen. Unter den Gesichtspunkten ist es aus meiner Sicht unabhängig von der Geschichte prinzipiell auch verständlich, dass man nicht auf komplett feststehende Kriterien setzt, sondern einen Ermessensspielraum lässt.
Ich stimme aber auch Atanvarno zu, dass die Kommunikation des DLV katastrophal war und eigentlich mehr in den Mittelpunkt gehört. Der RBB-Artikel mit Zitaten von Buggel (war der hier überhaupt mal Thema?) hat ja schon deutlich mehr Informationen als die mickrigen Statements vom DLV enthalten (u. a. dass Schmidt aus seiner Sicht die Stärkste fliegend sei und es beim Berlin-Rennen nicht um die Qualifikation für die Mixed-Staffel gegangen sei), warum kann der Verband sowas nicht selbst kommunizieren?
@Reichtathletik
Die Verschwörung klappt nicht, Buggel ist nicht mehr Nachwuchsbundestrainer und war es meine ich auch nur auf männlicher Seite.